Hallo!
daß Menschen mehr Leistung erbringen wenn Ihnen die Arbeit Spass macht.
Ein Kumpel von mir beginnt nun eine Arbeit die ihm Spass macht.
Davor hatte er eine Arbeit abgelehnt die ihm keinen Spass macht.
Ich denke daß auch ALG II-Empfänger die Chance haben sollten sich eine :Arbeit zu suchen die Ihnen gefällt.
Es liegt in der Natur der Sache, dass es Arbeit gibt, der niemand Spaß abgewinnen kann, die aber dennoch gemacht werden muss. Macht die Arbeit als Müllmann Spaß? Hat ein Chirurg bei seiner Arbeit Spaß?
Spaß geht am Problem vorbei. Ob die Arbeit gefällt, trifft schon eher. Aber auch das kann nicht in jedem Fall das Kriterium sein.
Wertschätzung erbrachter Leistung und Unabhängigkeit von staatlichen Zuwendungen darf/muss/sollte man von einer Arbeit in Vollzeit erwarten. Hier aber liegt das grundsätzliche Problem bei den Regelungen des SGB II: Leistungsempfänger müssen jede zumutbare Arbeit annehmen und zu jedem angebotenen Lohn arbeiten. Die Politik, die sonst heilige Eide auf die Tarifautonomie schwört, greift hier massiv in die Lohnfindung ein. Die Verfahrensweise geht zu Lasten der Betroffenen. Hilfeempfänger werden zu Arbeitssklaven gemacht. Ich benutze das Wort Sklave bewusst, denn die Betroffenen können sich nicht wehren. Es ist die Aufforderung an halbseidene Arbeitgeber, Geschäftsmodelle zu nutzen, die darauf beruhen, Löhne aus der Staatskasse bis zum Existenzminimum aufstocken zu lassen.
Bitter betroffen von dieser Gesetzgebung ist auch die Staatskasse. Immerhin müssen mehrere Millionen Menschen, die ganztägig arbeiten, alimentiert werden. Mit ausreichenden Mindestlöhnen ließe sich das üble , für die Staatskasse teure und für die Betroffenen entwürdigende Spiel beenden. Daraus wird aber derzeit nichts, weil sich eine Mehrheit der Bundestagsabgeordneten erzählen lässt, dass die Zimmer Berliner Hotels bei Einführung flächendeckenden Mindestlohns in der Mongolei billiger geputzt würden.
Gruß
Wolfgang