AstraZeneca und Paracetamol-Prophylaxe: Dosierung?

Moin,

es gibt von diversen Leuten in diversen vertrauenswürdigen Medien und online-Publikationen den Ratschlag, dass man bei einer AstraZeneca-Impfung zur Vermeidung kleinerer Nebenwirkungen als Prophylaxe Paracetamol einnehmen kann. Nur: welche Dosierung ist dabei angesagt?

Der Hersteller hat in seiner Studie in manchen Gruppen auch Paracetamol gegeben, die Dosierung ist mir bekannt. Aber was in einer Studie gemacht wurde ist keine „Empfehlung“!
Auf einer anderen Seite las ich eine Dosierung die anders war - aber auch dort war das Resümee nur, dass man ruhig Paracetamol nehmen kann weil das keine Auswirkung auf den Covid19-Schutz hat (anders übrigens als bei anderen Impfungen!). Aber über die Menge gab es kein Fazit.

Und nun? Hat jemand eine gute Quelle mit verlässlichen Empfehlungen? BTW: die Apothekerin die ich fragte hatte null Ahnung von der Materie, das hilft mir also nicht weiter.

Danke und VG,
J~

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Na ja, das ist ja mal wieder so ´ne Pauschalempfehlung ohne darauf hinzuweisen, dass man nicht pauschal Paracetamol einnehmen darf. Mir fällt da z.B. als absolute Kontraindikation ein Leberschaden ein. ramses90

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Moin,

in der Studie bekamen die Leute ganze 5 Dosen, was die genannten Nebenwirkungen verringerte. Was ist deine Meinung, wie groß mag der Schaden nach ganzen 24h Paracetamoleinnahme sein? Bitte auch im Verhältnis dazu sehen, dass manche Leute aus Angst vor den „großen Nebenwirkungen von diesem schlechte Astra-Zeug“ eine Impfung verschleppen weil sie nur „das Beste“ wollen?

Ich finde es sehr schade, dass hier keine öffentliche Aufklärung betrieben wird. Die muss ja nicht mal bei den Patienten ansetzen, aber dass weder Hausarzt noch Apotheker informiert waren finde ich schon arg.

VG
J~

Habe eben meine Frau gefragt. In den Einrichtungen wurde den mit AZ zu impfenden Mitarbeitern vom Impfteam empfohlen vorab eine Paracetamol oder ein anderes (von wegen ggf. vorhandener Unverträglichkeiten) Mittel zur Schmerzlinderung/Fiebersenkung zu nehmen. Und zwar einmalig und die übliche Einmal-Dosis. Bei Bedarf dann nach der Impfung weiter nehmen, bis die Begleiterscheinungen abgeklungen sind. Jüngere Menschen scheinen dabei mehr als ältere Menschen von entsprechenden Dingen betroffen zu sein. Ist jetzt nichts „Offizielles“ aber zumindest die Praxis hier vor Ort.

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Die Tageshöchstdosis sind 4000 Mg = 8 Tabletten. Das dürfte aber nur für einen kurzen Zeitraum eine gesunde Leber völlig schadlos überstehen.
Und die 5 Tabletten a 1 Tbl. täglich übersteht eine gesunde Leber auch schadlos. Nur bei schon vorhandenem Leberschaden ist jegliche Einnahme von Paracetamol kontraindiziert. Älteren Menschen wird von der Einnahme generell abgeraten.
Deshalb finde ich, egal unter welchen Gesichtspunkten, sowohl die vorherige wie die bei Bedarf Einnahme ohne erhobene Anamnese nicht i.O.

Na ja, es ist nunmal so, dass das „Astrazeug“ teils beträchtliche Nebenwirkungen hat und andere eben nicht. Noch dazu die intramuskuläre statt nur subkutane Impfung!
Wenn ein Klinikum z. B. wegen Astra 30 Krankmeldungen des Pflegepersonals hinnehmen muss, kann man das in meinen Augen nicht mit leichten Nebenwirkungen abtun.
ramses90

Hi,

was ist denn bitte 24h Paracetamoleinnahme? Alle 5min eine Tablette? Welche Stärke? oder doch alle 10min? Das isz Humbug.

Alles, was Paracetamol an Nebenwirkungen beseitigen würde, sind grippeähnliche Sachen. Die treten als häufigste nebenwirkung bei jeder Impfung gegen Covid und auch gegen die Influenza auf. Das kann man ja wohl aushalten, oder auch nachher ein Medikament nehmen. und Leute, die pauschal angst vor „den großen Nebenwirkungen von diesem schlechte Astra-Zeug“ haben, sind sicher nicht informiert.

die Franzi
Edit: https://www.mdr.de/wissen/corona-astrazeneca-impfungen-ema-ueberprueft-nebenwirkungen-100.html

Bis zum Schluss lesen.

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Moin,

es ist schon sehr lustig :slight_smile:
Das Thema Corona-Impfung ist derart aufgeladen, dass es echt schwer ist eine einfach Frage zu diskutieren.

Ich finde, du schreibst in einem aggressiven Tonfall, aber ich weiß überhaupt nicht was deine Kritikpunkte an mir sind!

was ist denn bitte 24h Paracetamoleinnahme? Alle 5min eine Tablette? Welche Stärke? oder doch alle 10min? Das isz Humbug.

Mit anderen Worten: Du verstehst überhaupt nicht was ich meine. Weißt aber trotzdem, dass es Quatsch ist! :smiley: :smiley: :smiley:

In der Studie bekamen entsprechende Probanden zur Impfung 1g und dann alle 6h während der 24h nach der Impfung nochmal. Wenn du das in irgendeiner Weise kritisieren möchtest: den Namen des Herstellers der die Studie durchgeführt hast kennst du ja. ICH bin da nicht der richtige Ansprechpartner :slight_smile:

Alles, was Paracetamol an Nebenwirkungen beseitigen würde, sind grippeähnliche Sachen.

Was an meinem Satz "zur Vermeidung kleinerer Nebenwirkungen " genau war unverständlich?

Die treten als häufigste nebenwirkung bei jeder Impfung gegen Covid und auch gegen die Influenza auf.

Ja, gut, dass du das noch mal sagst. Ich habe nie was anderes behauptet! :slight_smile:

Das kann man ja wohl aushalten

Das zu beurteilen liegt nicht in deinem Ermessen.

oder auch nachher ein Medikament nehmen.

das auch nicht.

und Leute, die pauschal angst vor „den großen Nebenwirkungen von diesem schlechte Astra-Zeug“ haben, sind sicher nicht informiert.

Ja, gut, dass du das noch mal sagst. Ich habe nie was anderes behauptet! :slight_smile: Diese Satz von mir stand in einem völlig anderen Zusammenhang. Hast das übersehen? :wink:

Edit: https://www.mdr.de/wissen/corona-astrazeneca-impfungen-ema-ueberprueft-nebenwirkungen-100.html

Ah danke für den Link. Wie ich es mir gedacht hatte. Der Zusammenhang ist noch völlig unklar. Zudem betrifft es nur eine Charge und die wurde noch nicht mal in D benutzt.

VG
J~

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Dass man prophylaktisch gegen mögliche Nebenwirkungen einer Impfung Paracetamol oder irgend was anderes nehmen sollte ist Quatsch. Wenn man meint, dass man nach einer Impfung das mögliche leichte Fieber mit Paracetamol unterdrücken muss, wohlan. Auch das wäre aber Quatsch, weil die vorgesehene Impfreaktion, nämlich das Immunsystem zu provozieren, unterdrückt wird.
Udo Becker

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Moin,

Dass man prophylaktisch gegen mögliche Nebenwirkungen einer Impfung Paracetamol oder irgend was anderes nehmen sollte ist Quatsch.

aha. Gut, dass du vom Fach bist und das so bestimmt beurteilen kannst. Besser beurteilen als das, was der Hersteller in seinen Studien gemacht hat und besser beurteilen, als das was das RKI in seinen Bullentins beschreibt.
Neulich las ich was schönes:
Die Nachbesetzung vom Löw als Bundestrainer ist deswegen so schwierig, weil die Millionen Co-trainer der letzten Jahre heute alle Top-Virologen seien :smiley:

Auch das wäre aber Quatsch, weil die vorgesehene Impfreaktion, nämlich das Immunsystem zu provozieren, unterdrückt wird.

Das mit dieser Absolutheit zu sagen ist einfach Unsinn. Mir wär’s ja egal, weil ich weiß, dass das falsch ist was du sagst. Aber in einer Zeit, in der so viele Leute fake-news GLAUBEN, möchte ich das allerdings nicht unkommentiert stehen lassen.

VG
J~

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Wiz, ich danke dir sehr. Inhaltlich und auch, dass du überhaupt meine Frage verstanden hast und darauf eingegangen bist :slight_smile:

Man wird mit Informationen zum Corona-Impfen ja geradezu überschüttet. Vieles davon ist Unsinn. Umso wichtiger finde ich mit „guten Informationen“ dagegen zu halten. Schade, dass die vorsorgliche Medikation mit Paracetamol offenbar von zuständigen Stellen nicht dafür ausgewählt wurde. Ich habe jetzt noch mal an das Land geschrieben und werde auch noch mal schauen, ob das RKI dafür auch einen Ansprechpartner anbietet.

VG!
J~

Stolpere gerade über diesen interessanten Beitrag Mögliche Gefahr für Immunantwort: Nach Coronaimpfung mit Schmerzmittel warten - n-tv.de (n-tv.de)

Er bestätigt zwar einerseits, dass es nicht unbedingt Paracetamol sein muss, sondern auch ein anderer Wirkstoff sein darf, sieht aber auch ein gewisses grundsätzliches Risiko in der präventiven Nutzung von Schmerzmitteln in Bezug auf die Immunisierung. Also vielleicht doch besser nicht vorab Paracetamol und Co. einwerfen. Ich selbst gehöre ohnehin zu denjenigen, die höchst selten mal Schmerzmittel verwenden, und habe kein Problem damit auch mal ein paar Stunden „durchzuhalten“, und mir dann ggf. einfach mal etwas Ruhe zu gönnen.

Ja, das ist mir hier nicht neu: Es gibt immmer wieder Personen, die eine Frage stellen, Personen die antworten erst mal als Deppen beschimpfen und dann demonstrieren, dass sie die einzig Fähigen sind, die ihre eigene Frage auch beantworten können.
Udo Becker