Hi
Naja, vielmehr als lesen kann man da nicht…
bei der Analyse beschreibst du erstmal das was da ist. Ich geh mal davon aus, dass du weißt was ein Einleitungssatz ist.
Dann schaust du:
Welchen Titel hat die Kurzgeschichte?
Wie lang ist sie und gibt es narrative Abschnitte? (z.B. Morgen, Mittag, Abendbrot oder Im Wald, im Haus, wieder Im Wald) Diese Abschnitte sortierst du im Kopf zusammen und machst dir (auf einem Schmierblatt) eine kurze Inhaltsangabe.
Was fällt auf? Werden bestimmte Gegenstände/Personen immer wieder genannt? Sind sie wirklich da oder Illusionen? Wirkt die Hauptperson geistig gesund? In welchem Umfeld, welcher Zeit, welcher Klasse spielt die Geschichte?
Was weißt du über den Autoren, in welcher Gegend, welcher Zeit, welcher sozialen Klasse hat er/sie gelebt? Gibt es Verbindungen zu seiner/ihrer Biographie?
Dann beginnst du mit deinem Einleitungssatz, daraufhin formulierst du in 1-2 Sätzen worum es in _deinen_ Augen geht.
Daraufhin folgt eine kurze Inhaltsangabe (wie auf deiner Website z.B. mit W-Fragen, aber nicht aufgelistet, sondern entsprechend des Plots).
Daraufhin nimmst du die Geschichte auseinander:
Welche Handlungsabschnitte gibt es?
Welche Personen stehen wie zueinander und haben welche Charakteristika?
Gibt es besondere Gegenstände/Orte/etc?
Wo spielt die Geschichte, in welchem Zeitraum?
Spielen sich natürliche Phänomene (soziale Herkunft z.B.) in der Sprache wieder?
Danach gehst du auf den Autoren ein:
Welchen Sprachstil benutzt er? Welche Erzählerform? Welche rhetorischen Mittel benutzt er? (Die musst du dafür natürlich können…)
Und wenn du das alles hast, kannst du mit deiner Interpretation anfangen:
Worum geht es in der Geschichte? Denk an deine These weiter oben. Was will der Autor mit ihr ausdrücken? Hat er persönliche Anteilnahme (Biographie) oder eine Agenda? (Appell) Warum benutzt er gerade jene Stilmittel/Erzählstil/Erzählform? Inwieweit unterstützt das seine literarische Zielsetzung?
Wenn es mehrere Interpretationsmöglichkeiten gibt kannst du auch eine Pro/Contra Argumentation darin aufziehen, wobei die These zuerst und zuletzt genannt werden sollte, der du dich anschließen möchtest.
Ich hoffe das hat dir ein wenig geholfen.
Beispiele findest du im Internet dutzendweise, doch das wird dir nichts nützen, denn bei Interpretationen musst du dein eigenes Hirn anstrengen.
lg
Kate