Ausbildung nach dem Studium?

Hallo Ihr Lieben!

Ich stehe gerade vor einem riesigen Problem in meinem jetzigen Lebensabschnitt.
Ich habe letztes Jahr mein Studium sehr erfolgreich abgeschlossen(1.8). Nachdem ich meine Masterarbeit abgeschlossen hatte, hatte ich eigentlich schon gar keine Lust mehr auf mein Studienfach und habe mich halt beworben, da ich ja auch irgendwie Geld zum Leben brauche. Jetzt arbeite ich in der Stadtverwaltung und es gefällt mir gar nicht. Ich bekomme sehr gutes Geld. Aber es interessiert mich leider wie geahnt wirklich nicht wirklich. Mein Freund sagt immer ich solle doch in die Privatwirtschaft und in ein Büro, in dem ich kreativ arbeitet könnte. Aber wenn ich daran denke, habe ich darauf auch keine Lust.Im Moment habe ich auf jeden anderen Job mehr Lust als auf meinen eigenen. Ich bin jetzt 26 Jahre alt und weiß nicht so richtig was ich machen soll. Abwarten- ich bin ja noch nicht lange in meinem Beruf und warten bis es besser wird…Umorientieren-mich doch für einen anderen Beruf entscheiden?
Sollte ich mich für eine Umorientierung entscheiden, habe ich große Angst davor. Erst einmal würde ich einen sehr gut bezahlten Job für einen ggf. schlechter bezahlten eintauschen. Dann habe ich auch Angst vor den Reaktionen in meinem Umfeld. Ich meine ich habe ein akademisches Studium hinter mir und beginne eine Ausbildung…das wirkt doch merkwürdig oder?
Habt ihr vllt. Literaturempfehlungen, die einem bei der Entscheidungsfindung helfen könnten? Ich habe einfach auch irgendwie Angst davor mein Leben lang zu bereuen, dass ich meinem Instinkt nicht gefolgt bin und mich doch umorientiert zu haben.

Vielleicht habe ihr Ideen, wie ich mir irgendwie bewusst werden kann, was ich wirklich will oder nach welchen Krieterien ich entscheiden sollte.

Bis dann

Moin!

Nach allem, was du schreibst, sehe ich hier mehr ein psychologisches Problem, nämlich eine grundsätzliche Unzufriedenheit.

Aus deinem Posting geht nicht hervor, was du studiert hast, was genau dir daran nicht gefällt, welche Art von Tätigkeiten dir mehr Spaß machen und warum.

Wenn dir hier jemand raten soll, dann wäre wichtig zu wissen, was für Fähigkeiten, Qualifikationen, Talente, Begabungen und Neigungen du hast.
Auch wäre wichtig zu wissen, welche sonstigen Kriterien für dich von Bedeutung sind:

  • Feste Arbeitszeiten
  • Abwechslung
  • Kontakt mit Menschen, Kunden,
  • geistige Arbeit oder eher körperliche oder beides
  • Kreativität
  • Autonomie/ Entscheidungsfreiheit
  • gute Bezahlung

Aus der Aussage „ich bin unzufrieden“ kann man keine Anhaltspunkt für gute Ratschläge entnehmen.

Finde also heraus, was du willst, was du nicht willst, was du kannst und was nicht - und dann sehen wir hier weiter.

Gruß, Fo

Hallo,

Wenn dir hier jemand raten soll, dann wäre wichtig zu wissen,
was für Fähigkeiten, Qualifikationen, Talente, Begabungen und
Neigungen du hast.
Auch wäre wichtig zu wissen, welche sonstigen Kriterien für
dich von Bedeutung sind:

  • Feste Arbeitszeiten
  • Abwechslung
  • Kontakt mit Menschen, Kunden,
  • geistige Arbeit oder eher körperliche oder beides
  • Kreativität
  • Autonomie/ Entscheidungsfreiheit
  • gute Bezahlung

darf ich ergänzen?
Wichtig sind gerade in der genannten Situaion auch die „weichen Aspekte“ wie sozialer Status, Anerkennung, „höherwertige“ Tätigkeit, Statussymbole (privat wie am Arbietsplatz) usw.

Was nutzt der schönste Beruf, wenn das (private) Umfeld dann nicht mehr „passt“?

Finde also heraus, was du willst, was du nicht willst, was du
kannst und was nicht - und dann sehen wir hier weiter.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo :smile:

ich kann dein Problem gut verstehen. Nach dem Abi sieht man sich mit einer Vielzahl an Möglichkeiten konfrontiert und soll sich möglichst schnell für einen, am Besten den richtigen, Weg entschieden. Außerdem weiß man oft nicht, was man von bestimmten Studiengängen/ Berufen zu erwarten hat („Probieren geht über Studieren“ :stuck_out_tongue:). Daher finde ich es ganz normal, dass du in Erwägung ziehst, nochmal einen völlig neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Du möchtest schließlich einen Job finden der dich erfüllt und in dem du gerne und lange arbeiten kannst. Aus diesem Grund hat hat ein Großteil aus meinem Bekanntenkreis das Studium/ die Ausbildung abgebrochen und sich neu orientiert. Nur wenige finden auf Anhieb ihre „Berufung“.

Eine gute Freundin steht vor einem ähnlichen Problem wie du. Sie arbeitet nach erfolgreich abgeschlossenem Studium als Beamtin, verdient gutes Geld, fühlt sich aber auch nicht 100%ig Wohl in ihrem Job. Sie wird jetzt ein neues Studium beginnen. Ihren Job gibt sie dafür vorerst nicht auf. Sie wird versuchen halbtags zu arbeiten und nebenbei zu studieren. Evtl. wäre das auch eine Möglichkeit für dich, wenn du deinen jetzigen Lebensstatus nicht aufgeben möchtest?

Generell gehe ich jedoch nicht davon aus, dass du automatisch eine neue Ausbidlung/ Studium beginnen musst. Du schreibst, dass du bereits ein Studium abgeschlossen hast? Mit diesem Abschluss kannst du dich ohne Weiteres für andere Berufe bewerben! Ein langes Praktikum wäre hier eine gute Möglichkeit, um neue Bereiche auszuprobieren. Wenn du dich für einen neuen Bereich entschieden hast (z.B. etw. kreatives in der Medienbranche), dann sprich mit Leuten, die in solchen Jobs arbeiten/ Erfahrungen haben und lass dir beschreiben, welche Aufgaben auf dich zu kämen.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Liebe Grüße!

hey
danke für eure lieben Antworten.Das ist wohl in der Tat ein generelles Problem in minem Leben. Da habt ihr Recht.
Ich denke halt die ganze Zeit „wie und das wars jetzt? Mein ganzes Leben diese sch**ß Arbeit?“ Ich kann leider nicht ganz genau sagen woran es liegt. Auf Arbeit sind alle sehr nett zu mir, aber ein richtiges „WIR“-Gefühl existiert in meiner Abteilung nicht. Das kenne ich von voherigen Jobs anders. Zum zweiten langweilt mich meine Arbeit irgendwie. Ich habe schon eine (fast) zu hohe Entscheidungsgwalt und muss eigenständig arbeiten, was mich manchmal stört.An sich stört mich eigenständiges Arbeiten ja nicht, aber manchmal ist es schon einsam. Kundenkontakt habe ich meist nur mit Bürgern, aber die kommen nicht so häufig.Ich kümmere mich um das Bauplanungsrecht der Stadt und das beinhaltet einen sehr hohen Anteil an Verwaltungsvorgängen.
Hinzu kommt das ich so gut wie gar nicht eingearbeitet wurde und deswegen oft in blöde Situationen komme. Naja irgendwie stimmt das Gesamtpaket nicht. Ich weiß halt nicht ob ich von dieser Stelle auf mein allg. Berufsbild schließe oder mein Beruf eben wirklich nichts für mich ist.
Ja das muss ich irgendwie für mich entscheiden, aber es hat mir geholfen zu hören, dass man nicht die Einzige ist, die studiert und dann erst merkt, dass das alles irgendwie nicht so toll ist.
Vielen Dank