Das Testament wurde eröffnet. Erben eines kleinen Geldbetrages sind die drei Kinder. Bank sagt, jedes Kind kann sich seinen Erbteil unabhängig voneinander auszahlen lassen. Ein Kind hat eine Generalvollmacht der verstorbenen Eltern gehabt. Was passiert, wenn ein Erbe sich sein Geld nicht auszahlen lässt? Die Bank will das restliche Geld auf dem Konto belassen. Wie lange würde der nicht ausgezahlte Erbteil auf dem Konto belassen und was geschieht mit dem nicht abgeholten Erbteil?
Das Verhalten des einen Miterben ist schon recht merkwürdig und nicht nachvollziehbar. Wenn die übrigen Miterben ihr Recht erhalten haben, ist doch alles bestens. Es ist Sache der Bank und des verbleibenden Miterben, wie es weitergehen soll. Die Bankspesen werden das Guthaben laufend vermindern. Problematisch könnte es werden, wenn der Miterbe das Konto überziehen sollte. Dann könnte die Bank die anderen Miterben heranziehen.
Wie lange würde das nicht ausgezahlte Erbe auf dem Konto bleiben? Würde nach einer gewissen Frist das restliche Erbe an die beiden anderen Geschwister ausbezahlt werden?
Danke!
Es handelt sich hier um eine Dreiecks-Rechtsbeziehung, die nicht einfach zu händeln sein wird. Mir fehlen auch die Fakten zu der Vorgeschichte. -
Im Verhältnis Kontoinhaber- Bank kommt es auf die Bank-Geschäftsbedingungen an. Üblich ist, dass ein Konto „ewiges“ Leben genießt. Jeder Verfügungsberechtigte könnte es aufheben und das Guthaben kassieren.
Im Miterben-Verhältnis untereinander dürfte die Aufteilung als abgeschlossen gelten, es sei denn, der genannte Miterbe könnte gegen die Aufteilung rechtliche Einwände haben. Diese Frage könnte man recht schnell klären, indem man das Kontoguthaben (den Erbanteil) abhebt und das Geld nach Vorankündigung (per Post?) überweist.