Wer weiss wo eine noch erhaltene Backstube eines ehemaligen Gewerbebetriebes in und um Berlin zu finden sein könnte?
Die Suche ist ausgerichtet auf ehemalige Betriebe in Berlin Ofengeneration (Kohle) um 1950-1985.
Vielleicht gibt ja es Hinweise auf ehemalige Betriebe die den Aufbackwahnsinn der Wendezeit nicht mittragen wollten und die vielleicht auch aus diesem Zusammenhang das Gewerbe eingestellt haben.
Ich freue mich über jeden Hinweis in diesem Zusammenhang unter 0177/8385496
Ich weiß zwar keine Backstube, aber frage doch mal bei der Handwerkskammer an, vieleicht wissen die Betriebe die aufgegeben haben.
mfg
Hallo Reiner
Ich habe bereits eine Anfrage an die HWK Berlin gestellt ohne jedoch eine Rückantwort erhalten zu haben.
Vielleicht ist meine Anfrage auch nicht Interessant für die HWK.
Danke für Deinen Hinweis
Grüße aus Berlin
Leider keine Ahnung
Hallo,
leider kann ich keine Auskunft über einer Backstube mit altdeutschen Backofen in Deiner Region geben, da ich aus dem Erzgebirge bin.
Aber aufbacken hat nichts mit dem Ofen zu tun. Ich hatte auch einen altdeutschen Backofen, der aber nach jahrzehnten dann so runtergewirtschaftet war, dass eine Reparatur nicht mehr gelohnt hätte.
Auch von der Hygiene werden die Öfen nicht mehr gern gesehen (jedenfalls in Annaberg) Kohlenstaub, Dreck, Asche. Und von dem Arbeitsaufwand der heizerei mal ganz zu schweigen.
Ich habe jetzt seid 13 Jahren einen Gasofen, welcher die arbeit doch sehr erleichtert. Es ist ein Ofen mit ruhender Hitze, der dem Altdeutschen im Backverhalten sehr nahe kommt. Und auch mit dem Gasofen mache ich alles Frisch
LG Rudi
Hallo Jörg
Leider kann ich Dir bei dieser Frage nicht behilflich sein . Ich empfehle Dir entweder über Google nachzuforschen oder eine Anfrage bei einer örtlichen Handwerkskammer/ Innung zu machen .Man kann Dir dort unter Umständen besser helfen . Ich lebe in NRW und habe demnach keine Beziehung zu Berlin. Trotzdem danke für Dein Vertrauen und viel Glück bei Deiner Suche .
Liebe Grüße Wolfgang
Vielen Dank für Deine Antwort
Vielleicht kam ich mit meiner Anfrage unsachgemäß herüber was ich auch nicht bestreiten möchte.
Mir geht es in erster Linie um die Aufrechterhaltung einer fast vergessenen Handwerksarbeit mit den damaligen Mitteln im Bäckereibetrieb.
Und dazu gehört nun mal auch der von mir favorisierte Ofen mit allen guten und auch nicht so prikelnden Nebenerscheinungen seiner Zeit.
Deine Argumente kontra dem Ofen sind völlig ok wenn man in heutiger Zeit damit seinen Lebensunterhalt verdienen sollte.
Gegen den von Dir angesprochene Gasofen spricht nichts auch nichts negatives.
Es geht mir um bestimmte Prozesse wie Ruhezeiten von Teigen in Umgebungstemperaturen die man nicht inprovisieren kann ohne vielleicht Hilfsmittel ein zu setzen.
Ich hatte einen Bäcker um 1970 im Wohnbereich der sehr fleissig schon ab 1.00 Uhr in der Backstube stand und bei dem es aus meiner Sicht auch Hygenisch nichts zu beanstanden gab. Das mit den Mäusen klingt dabei wie im Film.Die Kleidung war stets akkurat und sauber was heute auch nicht immer der Fall zu sein scheint.
Alles geht um den Erlös oder wer würde sich heute als noch als Idealist hin stellen um 1 zu 1 arbeiten ?
Ich ziehe den Hut vor dem alten Handwerk mit Bewunderung in der Hoffnung vielleicht doch noch auf einen ehemaligen Meister zu treffen der meine Illusion vielleicht auch nur aus aus Mitleid nach vollzieht.
Hallo,
ich hatte ja die Bäckerei von meinem Vater übernommen die bereits von meinem Opa stammt.
Ich selbst habe ca 10 Jahre mit einem altdeutschen Backofen gearbeitet. Es hatte schon was uriges
Das ganze Haus war warm, die Backstube war warm. Nach Einbau des Ofens musste ich allerdings noch eine Heizung installieren um die Bude warm zu bekommen.
Man sollte aber nicht nur den Ofen sehen. Die Arbeit sollte man auch mit einbeziehen. Es ging los, jeden Monat 60 Zentner Kohlen in den Keller zu schaufeln und diese dann täglich über Kopf wieder nach oben zu schaufeln. Die ganze Asche usw. Und man war immer gebunden. Man konnte also keinen Abend mal weg gehen, weil man ja feuern musste.
Von dem her ist ein Gasofen schon eine Erleichterung.
In meinem Betrieb wird aber weiterhin um 1.00 Uhr bzw 0.00 Uhr mit der Arbeit begonnen. Da ich alles frisch backe und natürlich auch die Teigruhezeiten einhalten muss.
Mit freundlichen Gruß
Brun
Hallo
Da wirst du wohl Pech haben denke ich, eventuell auf dem Gebiet der ehemaligen DDR „auf dem Dorf“ könnte noch etwas zu finden sein.
Ich bin ursprünglich aus Neukölln (geb 1967) und alle Bäcker in meiner alten Wohngegend sind weg.
Von ehemals 6 ist noch einer und der backt nicht mehr am Ort sondern nutzt den Laden nur noch als Verkaufsraum.
Soweit ich weiß wurde die Backstube schon in den frühen 80ger Jahren entfernt.
Ich kenne einen Rentner dessen Eltern eine Bäckerei in Neukölln hatten und der dort auch bis zum Meister gelernt hat.Anschließend studierte er und ging in die Gesundheitsaufsicht oder ähnliches.Hatte aber irgendwie Kontakt zur Innung oder so etwas.
Der sagte mir in einem Gespräch über unsere „alte Heimat“ vor einiger Zeit etwas .Die Zahlen hab ich nicht mehr im Kopf allerdings waren die krass wie
„Wir hatten in Neukölln mal 1200 Bäckereien als ich vor ein paar Jahren in Rente ging waren es noch 30.“
Also vermute ich mal das kann man für ganz West- Berlin rechnen, heute backt jeder unter Rotlicht sogar die Zeitungsläden…
In meiner heutigen Gegend in Friedrichshain gibt es noch 2-3 Bäcker die richtig backen.
In der Palisadenstraße ist der Schubbert, der hat noch alte Technik(70er oder DDR keine Ahnung) wie ich sehen konnte als die Tür vom Verkaufsraum zur Backstube auf war aber ich glaube nicht das da noch ein Kohleofen ist.
Versuch doch mal bei der Bäckerinnung oder beim Großhandel Bäko ein paar Hinweise auf alte Öfen zu erhalten.
na dann viel Spass bei der Suche, hoffe geholfen zu haben…
Detlef
Danke Detlef
Es wird ein Versuch bleiben die Nadel im Heuhaufen zu findenden.HWK und Innung wurden bereits kontaktiert bislang ohne Rückantwort.Die werden glatt denken da hat doch einer was an der Klatsche.Wie dem auch sei Wunder soll es ja immer wieder geben.
Nochmals Danke
Jörg