Hallo,
- wie lagert man die jeweils ungebrauchte am besten?
(drinnen=20°C oder draussen/Garage=ggf. Frost)?
Wie schon oft erwähnt, lagert man Blei-Säure-Akkus frostfrei - am besten „normale“ Raumtemperatur. Der Grund ist weniger die Möglichkeit des Einfrierens als viel mehr die wesentlich höhere Eigenentladung bei geringen Temperaturen (das ist auch der Grund, warum die meisten Batterien an Montagen im Winter verrecken und nicht im Sommer).
- kann man was kaputtmachen, wenn man nach langer Stellzeit
(mehrere
Monate) und bei kalter Batterie einen Startversuch
unternimmt?
Nein. Lediglich bei längerer Stanzeit im entladenen Zustand kommt es zur so genannten Kristallisation, wobei sich die Säure in ihre Bestandteile auflöst und die Kapazität der Batterie rapide und meist für immer sinkt. Daher sollte man sie etwa alle 3 Monate laden aber spätestens vor dem Wiedereinbau.
habe ein Ladegerät, bei dem aber die Anzeige nicht mehr tut
(das Gerät aber schon…),
Die in Ladegeräten eingebauten „Meßgeräte“ kann man nur als Schätzeisen bezeichnen und um aus ihnen den Ladezustand abzulesen, müßte man nicht nur den gerade fließenden Strom ablesen, sondern die Stromflußänderung über eine bestimmte Zeit. Das machen Computergesteuerte Ladegeräte recht gut. Nur die Spannung an den Anschlüssen zu messen reicht auch nicht. Sie kann auch bei einer fast völlig entlerten Batterie noch 12V betragen. Ein Säureheber gibt genauer Auskunft über den Ladezustand der Batterie. Er mißt die Dichte der Säure in der Batterie die sich wiederum proportional zur Kapazität verhält. Einen Säurheber bekommt man im Kfz-Zubehör-Fachhandel. Bei geschlossenen Batterien ist der Säureheber meist schon eingebaut als „kleines Auge“.
- kann man ne Autobatterie „überladen“?
Ja, eine zu große Säuredichte führt zur Aufspaltung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff (die Batterie gast). Man kann sie mit einer zu hohen Ladespannung auch regelrecht zum Kochen bringen. Geschlossene Batterien haben es schwerer mit dem Ausgasen, meist kann man das „Auge“ aber mit einem großen Schraubendreher entfernen und den Säureheber ansetzen.
- was muss ich wann/wo messen (Handgerät) um das Ladeende
festzustellen?
Das hängt ganz vom Ladegerät und der Ladekennlinie ab. Es gibt Geräte die laden ständig mit konstantem Strom bis die Batterie (wenn man den Vorgang nicht beobachtet) völlig verkocht ist. Andere Laden mit kostanter Spannung, wobei der fliessende Strom geringer wird, je mehr sich die Spannung der Batterie der Spannung des Ladegerätes annähert, bei denen wird die Ladespannung so gewählt, das ein gasen (bei intakten Batterien) verhindert wird. Alte Batterien erreichen ohnehin nicht mehr die maximale Säuredichte und können auch bei diesen Ladegeräten gasen. Die dritte Variante ist nochmals verbessert und läd mit konstantem Strom bis zu Gasungsspannung und schaltet dann auf konstante Spannung um, die unter der Gasungsspannung liegt.
Man sollte bei beginnender Gasung generell die Ladung beenden. Bei den Ladegeräten des dritten Typs zeigen meist Lampen den Ladezustand an. Aber generell empfiehlt es sich mit einem Säureheber zu messen. (Bei komplett versiegelten Batterien (z.B. für Motorräder) muss man auf äussere Merkmale der Ladung achten: Temperaturanstieg und Blähung der Batterie.)
MfG
Pierre