Behindern Antibiotika die Heilung bei Virusinfektionen?

Ach so, wenn jemand hier über eine Krankheit schreibt ohne zu erwähnen, dass es sich um ein Tier handelt, sprechen wir dann nicht von Menschen sondern wahrscheinlich von Außerirdischen.
Danke für die Info.

Nein, so einfach ist das nicht.

Wenn sie nicht wirken, sind sie eben wirkungslos. Dann kann man sie natürlich weg lassen. Die Frage ist eben nur: An welchen Parametern beurteilst Du die Wirkungslosigkeit?

Medizin ist oft eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, aber es ist eben nicht so einfach. Wenn die Erkrankung zu 90% Wahrscheinlichkeit eine Viruserkrankung ist, deren Verlauf durch Antibiotika nicht positiv zu beeinflussen ist und nur zu 10% Wahrscheinlichkeit eine bakteriellle Erkrankung ist, die unbehandelt allerdings zu 95% tödlich oder zumindest mit schweren bleibenden Schäden endet … was nun?

Fragen stellen ist einfach, fundierte Antworten ohne belastbare Fakten zu haben ist dahingegen unmöglich.

Was sagt Dein Tierarzt zu den Fragen?

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Hallo Hexerl,

das trifft nur auf bestimmte Antibiotika zu, z. B. Fluorchinolone u. neuere Cephalosporine.
Das Ergebnis der bakteriolog. Untersuchung und eines Antibiogramms braucht witzigerweise nicht abgewartet werden.

Gruß

Johnny

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Hallo,

ja, das ist mir inzwischen auch klar geworden. Es gibt wohl einfach keine Studien zu dem Thema. Das einzige, das ich gefunden habe, ist https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/antibiotika-reduzieren-wirkung-von-impfungen-13376187
Diese Studie legt einen Einfluss von Antibiotika auch auf die Immunantwort gegen Viren nahe, sagt aber nichts darüber aus, in welchem genauen zeitlichen Zusammenhang und ob dies auch bei Erwachsenen zutrifft. Da besteht offenbar noch Forschungsbedarf.

Also Danke allen, die sich um Klärung bemüht haben,
Paran

Deutlich zeigt sich, dass Du nicht Mainstream denkst und schon muss aus einer allgemeinen Überlegung ein absolut spezieller Fall herangezogen werden.

… und da Du weder Prof., Dr. noch irgendein Diplom auf auf dem Gebiet hast, schon wird einem hier der Kopf gewaschen mit themenfremden Anfeindungen.
Schön fand ich das:

leider stimmt das mehr, als sich Ärzte zugestehen. Übertragen: Tankuhr zeigt dicke über Reserve aber Motor springt nicht an: Kraftstoffpumpe, Vergaser, Zuleitung… wird alles untersucht/behandelt bis einer mal die Tankuhr überprüft. Ist halt unwahrscheinlich…
Jedoch gerade bei Ärzten fast jeden Schlages wird Antibiotika als Erstschlagswaffe eingesetzt…

Zurück zum Darm/Immunsystem… es gibt schon Publikationen dazu - nur eben erst in Anfängen. Übersetzt: Da ist was, aber genau kann ich es nicht formulieren. Bevor ich mich blamiere, halt ich mich bedeckt.
Eine ähnliche Frage war/ist: Wie viel schadet das klassisch weiße/sterile Krankenhauszimmer…

Zurück zur Katze: Wenn die Katze Fieber hat, dann von mir ein ja für Antibiotika - ansonsten ist es wahrscheinlicher, dass sie was anderes hat und da stört solch eine Behandlung schon…

Was ist daran eigentlich witzig?

Sorry, aber diese Formulierung ist für mich inzwischen echt ein grobes Foul.

„Mein Sohn ist eigentlich ganz gut in Mathe, rechnet aber nicht so Mainstream, seshal wird er vom Lehrer bei den Zensuren übel abgewatscht!“

Das ist wenigstens ein bequemes Pauschalurteil.

Ja, da gibt es einiges. Das beantwortet leider alles nicht so schön pauschal die Frage, wie weit eine Antibiotikagabe bei einer Virusinfektion das Immunsystem schwächt, so dass es mit den Viren nicht so gut fertig wird.

Zur Farbe gibt es tatsächlich Untersuchungen, „steril“ im mikrobiologischen Sinne sind durchschnittliche Krankenhauszimmer eher nicht …

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addiere alle Zahlen von 1 bis 100 … braves Kind

leider Fakt - siehe z.B.

da bist Du ja mit:

vorweggeprescht…

steril bekommst ein Zimmer eh nicht - aber hier war auch steril im Sinne von „nüchtern“ gemeint

Ich finde das Pauschalurteil in dem Artikel so nicht wieder. Ja, Antibiotika werden oft - zu oft - unreflektiert und unnötig eingesetzt.

Hat unser Lehrer auch vorgeschlagen. Das habe ich auch ohne berühmtes Vorbild im Kopf gelöst

:stuck_out_tongue_closed_eyes:

Hallo Sebastian,

Ziel sollte eigentlich sein, potente Antibiotika sparsam und nur bei Bedarf anzuwenden, um Resistenzen vorzubeugen, Dieses Ziel wird aber verfehlt, wenn das Ergebnis der Untersuchung nicht abgewartet werden muss, sondern die „Reserveantibiotika“ sofort verordnet werden dürfen.

Gruß

Johnny

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Bei einer schweren bakteriellen Erkrankung ist es oft keine gute Idee, das Ergebnis der mikrobiologischen Untersuchung abzuwarten - die dauert oft mehrere Tage und das würde der Patient möglicherweise nicht überleben.

Die Untersuchung macht aber absolut Sinn um eine begonnene Behandlung anzupassen.

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Meine Freundin nimmt das zur Vorbeugung, wenn sie fürchtet, sie könnte eine Blasenentzündung bekommen.

Davon abgesehen, dass es ursprünglich um einen Kater ging, ist es schwachsinnig, Antibiotika „zur Vorbeugung“ einzunehmen. Das kannst du gerne deiner Freundin ausrichten, und wenn sie mir das nicht glaubt, soll sie ihren Arzt dazu befragen.

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Weil du es so kategorisch fomulierst: wenn eine bakterielle Infektion ein hohes Risiko darstellt, ist es nicht schwachsinnig. Herzklappenpatienten sollen z.B. vor bestimmten ärztlichen Eingriffen vorbeugend ein Antibiotikum nehmen, um eine bakterielle Infektion gar nicht erst zuzulassen.

Antibiotika beim ersten Anzeichen eines Schnupfens wie Kamillentee einzupfeifen ist allerdings Mist.

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Ich bezog mich tatsächlich auf das vorliegende Beispiel und ähnliche „Banalitäten“. Die von dir angesprochenen

und möglicherweise auch andere Risikogruppen werden sicherlich entsprechend ärztlich beraten. Aber was ich mich gerade frage: gibt es frei verkäufliche Antibiotika, sind die nicht alle verschreibungspflichtig? Wie kann man so einen Vorrat haben, dass man die vorbeugend einnimmt?

Weiß sie, dass man auf diese Weise sehr hübsch resistente Bakterienstämme selektieren und vermehren kann, die dann nicht bloß auf das Mondkalb zurückfallen, das so einen Unfug macht, sondern auch vielen anderen schaden?

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Die werden vorab vom Arzt oder Zahnarzt verschrieben mit dem Hinweis, wie sie gegebenenfalls einzunehmen sind. In dem Fall reicht eine Tablette kurz vorher, man braucht also keine größeren Mengen.

Ich meine nicht bei den Herzklappenpatienten oder anderen Sonderfällen, sondern den Fall der Freundin (bei der ich falsch liegen mag, eher aber keinen Sonderfall vermute).

Eigentlich ja. Antibiotika sind rezeptpflichtig. Aber es gibt ja auch Ärzte die „ausgebildete“ Homöopathen sind. Oder gleichzeitig Heilpraktiker….

Zudem fand ich bei einer kurzen Google-Suche auch heraus, dass es einfache Umwege gibt: Link zu Freie Presse