Berufswahlverhalten Jugendlicher

Hallo liebes Forum,

ich beschäftige mich zurzeit mit einer Frage, die ich auch nach längerer Recherche im Internet nicht lösen konnte.

Mich interessiert wer Jugendliche bei der Berufswahl beeinflusst?

Habt Ihr gute Infoquellen oder Anlaufstellen für meine Frage?
Gibt es Statistiken oder Ausarbeitungen?

Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antwort.

Gerne bin ich auch bereit über meine Arbeit, anderen Interessierten zu berichten!

Mit freundlichen Grüße aus Esslingen

Josef Buschbacher

Hallo du,

wie hoch die Abrufquoten auf Seiten wie http://www.orientiere-dich.de/katbo.nsf/home!openform sind, wissen bestimmt die jeweiligen Webmaster.

Mit freundlichen Grüßen

Biggi

Job
Hallo,

Gerne bin ich auch bereit über meine Arbeit zu berichten!

Wer hat dich bei deiner Berufswahl beeinflusst?

  • KFZ - Mechaniker
  • Industriekaufmann
  • Softwaretrainer
  • Sportlehrer

Mit freundlichen Grüße aus Dresden

Biggi

Hallo Biggi,

ja, wenn ich das nur wüsste…:smile:
Bei Einstellungsgesprächen werde ich das auch immer gefragt, meine Antwort lautet eigentlich fast ausschließlich:
Ich bin meiner BERUFung gefolgt und habe das gemacht, zu dem ich wirklich Lust hatte.
Bist Du das Thema anders angegangen oder wer hat Dich beeinflusst?

Gruß

Josef

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Hallo Josef!

Mich interessiert wer Jugendliche bei der Berufswahl
beeinflusst?

Darf´s auch eine Antwort auf die Frage „was Jugendliche bei der Berufswahl beeinflußt“ sein?

Man nimmt an, daß Berufsentscheidungen von einem Vorsatz geleitet werden, der u.U. längere Zeit zur Entwicklung benötigt. Er kann auch für Zeiträume existieren, ohne daß es zu einer handlungswirksamen Entscheidung kommt. Eine Reihe von Autoren hat gezeigt, daß die Ausbildung von Berufspräferenzen durch

  • die erlebte Erfolgswahrscheinlichkeit
  • die Schwierigkeit von Berufen und
  • das Leistungsmotiv

gesteuert werden.

Personen mit größerer Ausprägung in der Erfolgsmotivation wählen subjektiv und objektiv schwierigere Berufe als Personen mit geringerer Ausprägung in der Erfolgsmotivation oder mit größerer Ausprägung in der Mißerfolgsmotivation.

Im Gegensatz dazu betont McClelland (1955, 1965), daß hoch leistungsmotivierte Personen eher Berufe mit unternehmerischen Anforderungen wählen, die von ihren Inhabern eine realistische Risikobereitschaft fordern (Verantwortung für das Auslösen von Entscheidungen, individuelle Verantwortlichkeit und aufgabenbezogene Rückmeldung).

Eine Studie von Sonntag (1975) ergab, daß die Berufswahl anscheinend stark von der Einschätzung abhängt, ob negative Folgen der Wahl vermieden werden können. Insofern scheint bei der Berufswahl eine Wahl des kleinsten Übels vorzuliegen.

Des weiteren scheinen folgende Faktoren die Berufswahl, die Wahl der Organisation, in der man arbeitet, und die Wahl der Tätigkeit, die man ausübt, zu beeinflussen:

  • eigene Interessen und Wünsche
  • Abneigungen und Befürchtungen
  • Aussichten auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz
  • Fähigkeiten als eine Determinante der Interessen
  • frühere Erfahrungen und Werthaltungen der Familie als
    Determinanten der eigenen Präferenzen.

Durch eine Befragung von Wirtschaftsstudenten wurden Motivationsfaktoren für deren Entschluß, ihr Fach zu studieren, ermittelt (Mehrfachnennungen waren möglich):

  • Interessante Tätigkeit (95,7% Zustimmung)
  • eine Tätigkeit, bei der man selbständig arbeiten kann (86,5%)
  • ein Beruf, der einem das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu
    tun (73,2%)
  • Aufgaben, die viel Verantwortungsbewußtsein erfordern (70,7%)
  • gute Aufstiegsmöglichkeiten (69,2%)
  • viel Kontakt zu anderen Menschen (64,9%)
  • sichere berufliche Stellung (41,1%)
  • hohes Einkommen (38,8%)
  • ein Beruf, der anerkannt und geachtet wird (25,1%)
  • ein Beruf, der einem viel Freizeit läßt (20,6%)
  • ein Beruf, der für die Gesellschaft wichtig ist (19,1%)

Diese Befragung zeigte den typischen Wandel, den man in den 80er und 90er Jahren entdecken konnte: Intrinsische Motivationsfaktoren wurden bedeutender als extrinsische Motivatoren.

Gruß,

Oliver Walter

was ist heimat?

wer hat Dich
beeinflusst?

irgendwann wollte ich mal archeologie studieren. aber da stand noch die mauer, deshalb hatte ich nach einer insel gesucht, politisch inert sollte sie sein. hatte grad mamlock gelesen. vater rettete gern. blieb die weißkittelzone. danach kam ein schwarzer lockenkopf auf mich zu und behauptete, dass er sympathisch ist. er hieß christian. der name erinnerte mich an irgendwas. mutterlos. jedenfalls nett. um mit ihm zusammen am tisch zu stehen, hab ich anästhesie gemacht. nach meinem zweiten babyurlaub war er weg. pech.

dann war krieg. in kosovo. ein blaustrumpf, der mir zu der zeit sehr wichtig war, war in der zeit bei den grünen. blaue haare hatte sie danach, himmelblau. und die schnauze voll. vierzehn tage im job und schon krieg. dabei kam sie aus oxford, hatte also luftanhalten gelernt. jetzt schreibt sie. in der milchstraße oder so. tja, hab ich mich mit braunen haaren bei den grünen beworben. war aber grad in der neurolgische intensiv-reha. ein gruselkabinett vom feinsten. krieg ist nichts dagegen (im krieg gibt es ja immer noch hier und da nischen). rehanova - monitoring pur zum disziplinieren bei regressansprüchen. deprivation hab ich dort buchstabieren gelernt. kurz drauf bin ich ans deutsche hygienemuseum: selbsthilfe war mein thema. bei der dkv. ein witz. trisomnie ist draus geworden. tja, dumm gelaufen.

weg ist suche

eins hab ich aber inzwischen gelernt: kommunisten heißen so, weil sie im rathaus die flotte mark verdienen. und wenn sie dazu eine stadt fluten müssen. tja, wenn bollwerke mauern, verschwinden telefonverbindungen und starrt dich ein informatiker blöd an, wenn du den zivilverteidiger in ihm ansprichst. aber wer interessiert sich schon für wetter?

biggi

Hallo,

Durch eine Befragung von Wirtschaftsstudenten wurden
Motivationsfaktoren für deren Entschluß, ihr Fach zu
studieren, ermittelt (Mehrfachnennungen waren möglich):

  • Interessante Tätigkeit (95,7% Zustimmung)
  • eine Tätigkeit, bei der man selbständig arbeiten kann
    (86,5%)
  • ein Beruf, der einem das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu
    tun (73,2%)
  • Aufgaben, die viel Verantwortungsbewußtsein erfordern
    (70,7%)
  • gute Aufstiegsmöglichkeiten (69,2%)
  • viel Kontakt zu anderen Menschen (64,9%)
  • sichere berufliche Stellung (41,1%)
  • hohes Einkommen (38,8%)
  • ein Beruf, der anerkannt und geachtet wird (25,1%)
  • ein Beruf, der einem viel Freizeit läßt (20,6%)
  • ein Beruf, der für die Gesellschaft wichtig ist (19,1%)

Diese Befragung zeigte den typischen Wandel, den man in den
80er und 90er Jahren entdecken konnte: Intrinsische
Motivationsfaktoren wurden bedeutender als extrinsische
Motivatoren.

Vorausgesetzt, die Befragten waren alle einigermaßen ehrlich. Nach meinen eigenen - zugegebenermaßen höchst subjektiven und wohl nicht repräsentativen - Erfahrungen studieren viele auch deshalb Wirtschaft,

  • weil man mit Wirtschaft alles und nichts werden kann und man sich daher zum Studienbeginn noch nicht festlegen muß, wohin die berufliche Reise letztlich gehen soll,
  • weil für ein Medizinstudium die Note zu schlecht war,
  • weil dem Studenten nichts besseres eingefallen und Wirtschaft doch immer eine solide Basis ist
  • weil man ja irgendetwas machen muß, bis der begehrte Studienplatz bei den Juristen (oder sonstwo) frei wird,
  • weil es die Lizenz zum Gelddrucken verheißt.

Grüße,

Artikel zum Thema Berufswahlverhalten Jugendlicher
Hallo und vielen Dank für Eure Hilfe,

ich habe auch einige Infos für Euch.

Beiträge zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung

BeitrAB196
„Berufswahlprozess im persönlichen Lebenszusammenhang“

Beitr.AB202 „Berufswahl: Sozialisations- und Selektionsprozesse an der ersten Schwelle“

Materialien aus der Arbeitsmarkt und Berufsforschung Nr.3/1993

Beziehen kann man all die Dinge bei www.iab.de

Grüße aus Esslingen und frohes Arbeiten

Josef

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