Bestattungskultur, Totenkleidung und Austattung

Früher, bis vor einigen Jahrzehnten war die traditionelle Totenkleidung (das Totenhemd) in der Regel weiß und meißt, vor allem für verstorbene Frauen oder Kinder, besonders formell-festlich gestaltet. Mit Rüschenelementen oder Spitze z.B.

Was waren Gründe für diese Tradition. Sollte der liebe Verstorbene für die letzte besonders schick und festlich aussehen. Oder wollte man Ihn zum Trost für die Hinterbliebenen so friedlich-engelsgleich erscheinen lassen ?

Und aus welchen Gründen sind wir gegenwärtig immer mehr von dieser, eigentlich schönen, Tradition abgekehrt.

danke für eure Antworten
Verena

Das würde ich stark annehmen. Und die Art der Totenkleidung unterlag der Mode, Spitzenkragen halt zu seiner Zeit (und die war wohl nicht in den letzten Jahrzehnten).
Auch die Trauergäste haben sich doch entsprechend gekleidet.

Warum das nicht mehr so oft stattfindet ?
Nun, ich würde annehmen, es liegt schlicht an der heutigen Zeit und den Lebensumständen. Weniger Angehörige (oft gar keine mehr).
Es wird nicht zuhause gestorben bzw. überhaupt aufgebahrt (das mag regional zum Teil noch anders sein), bzw. Trauerfeiern mit offenem Sarg, sei es beim Bestatter oder in der Friedhofskapelle sind m.E. nach selten geworden.

Wie sich überhaupt die ganze Trauerkultur und das Bestattungswesen geändert hat, mehr Feuerbestattungen und dann Sonderformen wie See- oder Waldbestattung statt Friedhof mit Grabstein und Bepflanzung.

MfG
duck313

Hallo Verena,

die ‚Auferstehung des Leibes‘ ist Dir ein Begriff?

Das kommende ‚Jüngste Gericht‘, zu dem der Verstorbene in Zukunft genau wie der Menschensohn leiblich auferstehen würde, wurde als festlicher Anlass begriffen, zu dem man ordentlich angezogen vor die Augen des Herrn treten sollte - man darf sich das ganz konkret vorstellen:

Schöne Grüße

MM