Beziehungsarbeit

Ich bin Studentin im Fachbereich Sozialpädagogik und in der Vorbereitung zu meiner Diplomarbeit…
Thema wird wohl sein… „Beziehung als Beruf“
Die Balance zwischen emotionaler Distanz und prof. Nähe in der Jugendarbeit …
…leider werde ich nicht wirklich fündig bei meiner Suche…

Gibt es ein Modell, das die Entwicklung von Beziehung darstellt??? (in Stufen z.B.)
Wäre für Anregungen sehr dankbar.

Ich könnte die meine Forschungsarbeit über die Wirksamkeit aufsuchender Jugendarbeit bei rechtsradikalen Jugendlichen schicken. Ich habe da ein wenig das Thema gestreift, um welches es dir geht. Ich erwarte allerdings ein faires zitieren. Ansonsten finde ich dein Thema sehr interessant. Frag mal jemanden mit einer systemischen Therapieausbildung.
Ich würde mit Carl Rogers argumentieren, bzw seinem Persönlichkeitskonzept. Davon abgesehen glaube ich aber nicht, dass es klassifizierte Stufen des Vertrauens oder der Nähe gibt, bzw. dass eine solche Enteilung überhaupt hilfeich wäre. Worum geht es Dir genau?

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Super, über die Zusendung Deiner Arbeit würde ich mich sehr freuen… natürlich werde ich fair zitieren und bin gerne bereit, Dir die Arbeit, falls sie Dich interessiert zuzusenden.
Auf Rogers bin ich bisher nicht gekommen *schäm* aber der Tipp hilft mir sicher weiter…
Sicher bin ich mir noch nicht wirklich, in welche Richtung genau meine Arbeit gehen soll…
Vielleicht, ob es Standards gibt, an denen ich eine qualitativ „gute“ Beziehung festmachen kann??? In sämtlichen Veröffentlichungen, die ich zum Thema Beziehungsarbeit gefunden habe, wird lediglich deren Wichtigkeit und Besonderheit betont, doch niemand ist scheinbar in der Lage, sie zu definieren… sollte dies überhaupt möglich sein!?
Vielleicht habe ich es mir auch nur zu einfach vorgestellt, ein Modell von der Entwicklung einer Beziehung zu finden… aber ich werde nicht aufgeben…

Ich bin jetzt wirklich auch überfragt ob es ein Idealmodell der Entwicklung von Beziehungen gibt. Ich habe bisher noch keines kennengelernt. Darum kann es sein, dass ein solches Modell nicht als lohnenswert erachtet wird, oder dass es tatsächlich eine Innovation wäre. Davon abgesehen kannst du aber auch nicht jede Beziehung vergleichen: Geschäftsbeziehung, Partnerbeziehung, Verwandtschaftsbeziehung.

Du findest allerdings Modelle der Gruppenentwicklung in der Gestaltpädagogik und ein Modell der negativen Beziehungsentwicklung beispielsweise bei Glasl, Konfliktmanagement. Sowie ich die Systemtherapeuten kenne, würden sie ein solches Modell nur bedingt als hilfreich erachten, weil sie die Gestaöltung menschlicher Beziehungen zu komplex ist,als dass man annehmen könnte, es gäbe einen modellhaften Beziehungsverlauf, der auf alle zutrifft und sich dann für Diagnosen eignen würde.
Wenn Due eine solche Arbeit unternimmst,müsstest du deine Thesen wissenschaftlich aus aeiner Forschungsarbeit generieren. Das würde den Umfang deiner Arbeit sprengen. Meine Arbeit schicke ich Dir und wäre für eine Rücksendung deiner Arbeit dankbar.

Viele Grüsse und viel Erfolg

Uff… Danke. Sehr hilfreich, weil ich mich scheinbar im Moment in meinem Thema verrenne/ verirre.
Aber trotzdem:
wenn ich zwischen Partnerschaft, Liebe, Geschäftsbeziehung etc. differenzieren kann, muß es doch, mal abgesehen von einem Stufenmodell der Entwicklung, eine Definition zu diesen Beziehungen geben, also auch zu einer „Berufs-“ beziehung???
Vielleicht bin ich mit meiner Lektüre auch noch nicht so weit vorangekommen…