Hallo!
Warum ist die Bundesrepublik in diesem Satz „Plural“?
Aber es wäre gut, wenn die Bundesrepublik
nicht von einer Illusion in die nächste
stolpern – und wenn die deutsche Außenpolitik
auch endlich realistisch würde.
Danke
Hallo!
Warum ist die Bundesrepublik in diesem Satz „Plural“?
Aber es wäre gut, wenn die Bundesrepublik
nicht von einer Illusion in die nächste
stolpern – und wenn die deutsche Außenpolitik
auch endlich realistisch würde.
Danke
Servus,
das ist kein Plural, sondern der Infinitiv vom Konjunktiv II mit ‚würde‘ am Ende des Satzes. Mir fehlt da aber noch ein Verb (‚werden‘) vor dem ‚würde‘.
LG
Hallo Penegrin,
der Satz ist sehr verwirrend. Braucht man eigentlich nicht für zwei Wenn-Sätze zwei „würde“ und zwei Infinitive? Für mein Verständnis fehlt ein „würde“, oder?
Grüße
Aber es wäre gut, wenn die Bundesrepublik
nicht von einer Illusion in die nächste
stolpern würde – und wenn die deutsche Außenpolitik
auch endlich realistisch würde.
[/quote]
Oder.
Der Gedankenstrich zeigt ja schön, dass da eigentlich nicht sauber formuliert wurde. Der zweite ‚wenn‘ Satz ist eine Art „nachträgliche Eingebung“. Müsste ich raten, würde ich sagen, dass der Satz aus einem Kommentar stammt.
Ich weiß nicht, ob es ein Zitat ist
Aber mittel- und
langfristig müssen die Deutschen mehr darüber
nachdenken, wie unsere nationalen
Interessen aussehen und wie sie zu sichern
sind. Die neue Außenministerin Annalena
Baerbock hat angekündigt, die deutsche
Außenpolitik ökologisch und feministisch
auszurichten. Das kann eine Chance sein.
Aber es wäre gut, wenn die Bundesrepublik
nicht von einer Illusion in die nächste
stolpern – und wenn die deutsche Außenpolitik
auch endlich realistisch würde.
Aus dem Kontext würde ich sagen, dass es kein Zitat ist.
Hier hat ein Autor sich mit einem bestimmten rhetorischen Stilmittel aufs Glatteis begeben und ist, weil er es nicht beherrscht, voll aufs Steißbein geknallt.
Das Stilmittel ist die → Zusammenziehung von parataktischen („nebengeordneten“) Haupt- oder Nebensätzen durch Weglassen (→ „gapping“) von identischen Satzteilen. Siehe die Beispiele in den Links.
Aber das ist hier voll in die Hose gegangen: Zunächst mal: der Bindestrich muss weg, denn sonst geht die nebenordnende Funktion der Konjunktion „und“ verloren.
Dann hat der Autor wohl gemeint, zweimal „würde“ in einem Satz sei nicht fein, also besser einmal weglassen - weil man, bei Wiederholung desselben Prädikates, das Prädikat - wie gesagt - einmal kicken kann. Das geht sogar auch bei Teilen von mehrteiligen Prädikaten. Muster:
„… wenn Annabella schreiben würde und wenn Isabella lesen würde“
→
„… wenn Annabella schreiben [würde] und [wenn] Isabella lesen würde“
Wichtig ist, daß die ausgelassenen Satzteile in beiden Teilsätzen dieselbe Bedeutung und dieselbe Funktion haben.
Aber das ist eben in deinem zitierten Beispielsatz, wo das „würde“ weggelassen wurde, gerade nicht der Fall:
Grammatisch korrekt wäre der Satz also gewesen:
„Aber es wäre gut, wenn […] nicht … stolperte, und wenn […] realistisch würde.“
oder (ohne Komma vor dem und):
„Aber es wäre gut, wenn […] nicht … stolperte und wenn […] realistisch würde.“
Gruß
Metapher