Sehr geehrte Experten,
wie sie vielleicht gehört haben, war die Anzahl der Bewerber an deutschen Universitäten auf Grund zahlreicher Einflüsse, selten so hoch wie in diesem Jahr. Auch meine Tochter muss nun darunter leiden und hat keinen passenden Studienplatz bekommen. Sie versucht nun , sich einzuklagen und hat den ersten förmlichen Widerspruch bereits eingereicht. Nun ist meine Frage, ob man in Zeiten wie diesen, in denen das Einklagen zur tagesordnung geworden ist, überhaupt noch Chancen hat durch das Klagen einen Studienplatz zu bekommen. ich wäre über eine Antwort sehr dankbar!
LIebe Grüße, Henriette
WO soll denn der Studienplatz liegen, WELCHE Studienrichtung, WELCHE Eingangsnoten?
Leider wären für die Beantwortung zuviele ungenannte Faktoren notwendig. Dazu kommt die übliche Ungewissheit vor Gericht.
Sehr geehrte Henriete,
Es gibt immer Chancen, falls der Rechtsweg nicht ausgeschlossen ist- auf irgendwelcher Grund wie immer. Also zuerst sollten sie feststellen ob durch Studienordnung oder anderen Akt der Rechtsweg ausgeschlossen ist. sie koennen darueber natuerlich selbst erkuendigen Jeweils soll die Komission bei ihrem Beschluss ueber den Widerspruch besagen wie es weiter gerichtlich angegangen werden kann. (Fristen, zustaendiger Gericht usw.)
Hallo Henriette
Ich würde die Hoffnung nicht verlieren, denn es ist so:
Die Unis schöpfen ihre Kapazitäten bei der Vergabe von Studienplätzen nicht immer voll aus. Dies hat verschiedene Ursachen. Zum einen kann die Berechnung der Kapazität der Uni falsch sein, zum anderen immatrikulieren sich nicht alle Studenten, die auch eine Zulassung der Uni erhalten haben.
Beide Gründe hängen also nicht direkt mit der Menge der Bewerber zusammen, sodass sie hier die Chancen nicht wesentlich verschlechtern dürften. Einzig die Tatsache, dass mit mehr Bewerbern und mehr Ablehnungen auch mehr Bewerber versuchen werden, sich bei der Uni einzuklagen, verringert die Chancen nachträglich noch eine Zulassung zu erhalten.
Kurzum, ja, Ihre Tochter hat in Zeiten wie diesen Chancen eine Zulassung durch die Klage gegen die Uni auch nachträglich einen Studienplatz zu erhalten, auch wenn die Chancen aufgrund der Gesamtbewerberzahl etwas gesunken sind.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen,
mit freundlichen Grüßen, Alexander
Hallo Henriette,
die Chancen auf den Erfolg des Widerspruchs hängen von vielen Faktoren ab.
Es kommt zum einen auf die Begründung an, zudem auf persönliche Umstände und die noch übrige Kapazität der gewünschten Uni. Selbst mit gewonnenem Verfahren gibt es aber noch keine Garantie auf den Platz, denn wo kein Platz ist, kann auch niemand einen schaffen. Die tatsächlichen Erfolgsaussichten kann man wohl leider nur unter Würdigung aller Gesamtumstände in deinem Fall abschätzen (wie das ja oft genug so ist in Rechtsfragen).
Im Zweifel bleibt natürlich immer der Anwalt, aber der kostet auch Geld, wenn es nicht klappt 
Zu diesem Thema kann ich dir folgenden Artikel von einer Anwältin empfehlen, was aber bitte nicht als Werbung missverstanden werden soll, ich habe mit dieser Internetseite nichts zu tun:
http://www.123recht.net/Anspruch-auf-Studienplatz-du…
Ich wünsche deiner Tochter viel Erfolg!
Hallo,
ich kann dir nur den Tip geben, dir einen guten Rechtsanwalt zu suchen, der sich auf diese Problematik spezialisiert hat, mein Bekannter hatte auch das Problem, das er seinen Platz einklagen musste, wir haben lange überlegt ob es sinn macht und haben uns dann unter Studienplatz einklagen - http://www.studienplatz-klage.de sehr viel Input geholt, weil wir sogar nicht wussten, wie das abläuft. Ich drück die Daumen.