Christliche Werte - was ist das?

Hallo,

die Entwicklung hat schon angefangen als Europa noch fest im
Griff der Religionen war.
Die Anfänge von Armen- und Altenfürsorge, Kriegsvölkerrecht,
Rotes Kreuz, allgemeine Bildung; das waren Christen die sich
das ausgedacht haben.

Das möchte ich mal stark bezweifeln. Ich habe mich bis jetzt nicht so intensiv mit dem Islam beschäftigt (vielleicht sollte ich das mal tun, für besseren Überblick), aber ich weiß doch soviel, daß die muslimischen Länder wenigstens im Mittelalter den christlichen in vielen Dingen weit überlegen oder mindestens gleichgestellt waren: Medizin, Hygiene, Bildung, Sozialsysteme. Und die gegenseitigen Einflüsse sind wohl schwerlich voneinander zu trennen. Ich würde mir das jedenfalls nicht anmaßen.

Außerdem täuscht unsere deutsche Perspektive. In vielen
westlichen Ländern spielt die Religion noch eine große Rolle
auch in der Politik.
(Ich würde jetzt gerne die USA als Beispiel nehmen, aber
leider haben die gerade in letzter Zeit in Punkto
Menschenrechte ja nicht so geglänzt :frowning: )

Zufall???

Am Ende stellt sich aber auch immer die Frage nach den
Alternativen.

Das ist wohl wahr. Dazu habe ich nun auch kein Patentrezept, ich denke, ich habe für mich einen Weg gefunden und finde ihn immer wieder neu, und das abseits von Religions-Insitutionen oder Atheismus.:smile:

Andere Religionen haben m. E. nichts besseres erreicht. Der
Buddhismus ist zwar eigentlich schön friedlich, aber in
buddhistischen Ländern (Ostasien) sieht es auch nicht viel
besser aus als wo anders.
Die beiden betont Areligiösen Versuche der Geschichte die mir
einfallen wollen sind die französische Revolution und der
Kommunismus.
Beide haben ihre Leistungen gehabt, sind aber auch beide in
Blut ertrunken. Ich weiß da gab es immer Störfaktoren, aber
das ist in christlichen Ländern ja auch so, also nützt das
Argument nichts.

D’accord.

Angela

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Das möchte ich mal stark bezweifeln. Ich habe mich bis jetzt
nicht so intensiv mit dem Islam beschäftigt (vielleicht sollte
ich das mal tun, für besseren Überblick), aber ich weiß doch
soviel, daß die muslimischen Länder wenigstens im Mittelalter
den christlichen in vielen Dingen weit überlegen oder
mindestens gleichgestellt waren: Medizin, Hygiene, Bildung,
Sozialsysteme. Und die gegenseitigen Einflüsse sind wohl
schwerlich voneinander zu trennen. Ich würde mir das
jedenfalls nicht anmaßen.

Ja, die gegenseitigen Einflüsse waren sicher da, auch von humanistischen Denkern ausgehend, die Neuzeitlichen waren aber auch fast alle Christen. Wo will man da also die Ehren zuteilen?
Dass die Moslems mal in vielen Wissenschaften und kulturellen Bereichen führend waren ist unbestritten, aber hier geht es ja darum, ob die christlichen Werte was wert sind.
Da bin ich immer noch der Meinung, dass es vor allem Christen waren die die Welt bis jetzt ein bisschen besser gemacht haben.
(Ob Vertreter anderer Religionen es unter anderen Umständen besser gemacht hätten bleibt Spekulation)

Gruß
Werner

Hi,

Bei aller Toleranz
aber die Ehe gehört nunmal zwischen Mann und Frau und nicht
zwischen Mann und Mann und Frau und Frau geschlossen.

Wer hat das festgelegt? Ein Naturgesetz ist das nämlich nicht. Es muss also von Menschen definiert worden sein.

Das ist
von der Natur schon so vorgesehen, das Mann und Frau sich
verlieben, sich fortpflanzen und es ist vollkommen richtig
so!!

Das ist von der Natur keineswegs so vorgesehen. Es können sich, wie mittlerweile wohl jeder wissen dürfte, eben auch Gleichgeschlechtliche ineinander verlieben. Und es ist auch vollkommen ok, dass sie sich dabei nicht mehr verstecken müssen.

Die von dir oben angeführten Dinge sind weder zu
konservativ noch sind sie abwegig sondern schlicht und
ergreifend für unsere Gesellschaft wichtig.

Wem schadet es, wenn zwei homosexuelle Menschen zusammenleben oder auch heiraten?

Und wenn jemand
homosexuell ist kann er ja ohne Trauschein auch zusammenleben
und glücklich sein.

Klar kann er das. Aber wenn jemand heiraten möchte, hat der Staat und schon gar nicht Kirche ein Recht dazu, ihm oder ihr das zu verwehren.

Es gibt ja umgekehrt auch
Lebensgemeinschaft mit Mann und Frau die nicht kirchlich
abgesegnet sind und sehr gut funktionieren.

Das ist richtig, solange es keine Dinge gibt, die dann rechtlich ziemlich in die Hose gehen können, etwa beim Erbrecht, bei gegenseitigen Rentenansprüchen usw.

Vertreten wird es von den „schwarzen“ Parteien.

Absolut unrichtig, denn die rote Partei hat die gleichen
Werte. War vielleicht im Jahr 1945 einmal so, heute hat sich
das geändert.

Die rote Partei (welche ist das?) hat was gegen Schwule? Wäre mir jetzt neu.

Tatsache ist aber, dass Parteien und Personen, die den Klerikalen nahe stehen, in diesem Bereich teilweise sehr konservativ sind, wie man ja auch an deinem Posting sehen kann.

Deshalb: Lieber Präservativ als konservativ. :smile:

Viele Grüße
WoDi

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Hi,

Aber mit der Duldung und teilweise der Unterstützung der
Kirchen.

Keine Fragen hier haben die Kirche als Organisation versagt.

Nicht nur die Kirchen, wie ich finde, sondern auch deren Botschaft. Mit dem christlichen Background und dem Wissen, dass sie hatten, hätten sie vehement Widerstand leisten müssen und zwar als Organisationen.

Allerdings haben die Kirchen auch widersprüchlich gehandelt.
Die Evangelische Staatskirche unter dem, auf betreiben der
Nazis eingesetzten Reichsbischof, hat natürlich voll
mitgezogen. Eine erschreckend große Zahl von Pfarrern hat sich
vereinnahmen lassen.

Auch das ist es, was ich meinte. Eine Katastrophe, nicht nur für die Organisation als solche, sondern für das Christentum schlechthin.

Dagegen hat sich aber auch die Bekennende Kirche subversiv
gebildet. Die hatte zwar die Judenverfolgung nicht als
Hauptgegenstand. Man kann ihr aber weder Duldung noch
Unterstützung dabei nachsagen.

Aber auch keinen dezidierten Widerstand in diesem Bereich.

Die Katholische Kirche hat offiziell mit den Nazis ihr
einvernehmen gefunden und immer wieder alle Augen fest zu
gedrückt, mit zum Teil hochrangigen Ausnahmen.

Diese Ausnahmen haben aber eben nicht als Mitglieder der Organisation die Augen nicht zugedrückt, sondern in ihrer Eigenschaft als integere Menschen. Zudem hatte jeder hochrangige Kirchenverteter bei weitem weniger zu befürchten als etwa der normale Mensch, der verfolgte Juden in seinem Keller versteckt hat. Zivilcourage findet immer „unten“ statt, nicht „oben“. Und mit der Menschlichkeit scheint es sich ähnlich zu verhalten.

Beide Kirchen haben auch ihre Widerständler und Märtyrer
hervorgebracht.

Das haben andere Gruppen wie etwa die Kommunisten oder die Sozialisten auch. Dazu braucht es keinen Glauben, sondern Menschlichkeit, was nicht kongruent ist,obwohl es das wohl sein sollte.

Wer war DIE Kirche? Reichsbischof Müller oder Dietrich
Bonhoeffer? Papst Pius oder Pater Kolbe?

Ich weiß, was du sagen willst, aber zur Entschuldigung oder Entlastung der Kirchen reicht mir das nicht, ehrlich gesagt.
In meinen Augen ist der Umgang der Kirchen mit den Nazis eine Bankrotterklärung der Kirchen als Organisation und letztlich wurde auch das Christentum, für das die Kirchen damals wie heute standen, dadurch „vergiftet“.

Viele Grüße
WoDi

Das ist
von der Natur schon so vorgesehen, das Mann und Frau sich
verlieben, sich fortpflanzen und es ist vollkommen richtig
so!!

Woher weißt Du so genau, daß Homosexualität als Varietät nicht ebenso vorgesehen ist von der Natur? es gibt sie immerhin auch im Tierreich!

A.

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Hallo Werner,

Dass die Moslems mal in vielen Wissenschaften und kulturellen
Bereichen führend waren ist unbestritten, aber hier geht es ja
darum, ob die christlichen Werte was wert sind.

Eigentlich ging es darum, was überhaupt christliche Werte sind und ob es sie überhaupt gibt.

Da bin ich immer noch der Meinung, dass es vor allem Christen
waren die die Welt bis jetzt ein bisschen besser gemacht
haben.
(Ob Vertreter anderer Religionen es unter anderen Umständen
besser gemacht hätten bleibt Spekulation)

Na gut, da werden wir uns wohl nicht einig. Ich finde das ein bißchen überheblich, aber wir haben ja beide ein Recht auf unsere Meinung…:smile:

Angela

Hallo!

In gewisser weise hat sich damals die Frage Beantwortet wer zur „Wahren Kirche“ gehört. Also nicht zur Organisation Kirche, sondern zu denen die sich wahrhaft in der Nachfolge Christi befinden und das waren wenige.

Gruß
Werner

Hallo Petra,

(zu meinem Glück) gibt es in meiner Umgebung nicht viele, die so denken wie Du. Daher nutze ich Dein Posting um ein paar Fragen zu stellen, die ich schon immer mal loswerden wollte.

Bei aller Toleranz
aber die Ehe gehört nunmal zwischen Mann und Frau und nicht
zwischen Mann und Mann und Frau und Frau geschlossen.

Also bei aller Toleranz darf ein homosexuelles Paar nicht von den geltenden Gesetzen des Landes geschützt werden? Warum nicht?

Ob sie kirchlich heiraten dürfen, liegt selbstverständlich in der Entscheidungsverantwortung der Kirche. Aber was hat das mit der Gesetzgebung (und um die geht es ja) zu tun?

Entwertet eine „Homo-Ehe“ (ich finde die Bezeichnung extrem blöd) denn alle Hetero-Ehen? Was ist für ein heterosexuelles Ehepaar anders, wenn homosexuelle Paare auch eine gesetzliche Lebenspartnerschaft eingehen dürfen?

Das ist
von der Natur schon so vorgesehen, das Mann und Frau sich
verlieben, sich fortpflanzen und es ist vollkommen richtig
so!!

Woher kommt denn Deiner Ansicht nach die homosexuelle Veranlagung? Nicht aus der Natur?

Die von dir oben angeführten Dinge sind weder zu
konservativ noch sind sie abwegig sondern schlicht und
ergreifend für unsere Gesellschaft wichtig.

Der Umkehrschluss ist, dass wenn der Gesetzgeber homosexuelle „Ehen“ ermöglicht, weniger Kinder geboren werden, weniger heterosexuelle Ehen geschlossen werden, das Ansehen der Ehe leidet. Könntest Du mir erklären, wie das zustandekommt? Ich verstehe es nämlich nicht. Und ein Kind, welches bei einem Homo-Paar aufwächst, kann genausogut zu meiner Rente beitragen, wie eines von einem Hetero-Paar, so dass hier gleiches Kindergeld, Förderung, usw. angebracht ist.

Und wenn jemand
homosexuell ist kann er ja ohne Trauschein auch zusammenleben
und glücklich sein.

Und wenn der langjährige Lebenspartner stirbt, dann können mich die „Schwiegereltern“ aus der Wohnung jagen, über die Beerdigung bestimmen, usw. Und wenn mich mein Partner nach langer Zeit verlässt, dann habe ich kein Recht auf Unterhalt. Nein danke. Dies sind Dinge, die der Gesetzgeber regeln sollte (und es ja zum Glück auch getan hat), da haben die Vorstellungen einzelner Religionen nichts zu suchen.

Bitte beachte, dass es hier darum geht, inwieweit christliche Moral- und Wertvorstellungen die Politik/Gesetzgebung beeinflussen sollen. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn die katholische Kirche Homosexuelle als Sünder bezeichnet, das ist ihr gutes Recht. Aber in der Politik unseres Landes hat so etwas nichts zu suchen.

Gruß,

Myriam

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Was ist bitteschön an den obigen Werten so falsch, dass man
kritisieren muss.

Ich weiß es nicht - warum fragst du mich das?

Stell dir vor es gibt röm.-kath. Priester die vorher Arbeiter
waren. Wie schrecklich, findest du nicht auch?

Ich bin weder Arbeiter noch katholischer Priester und habe daher dazu überhaupt keine Meinung. :smile:

Gruß
datafox