Ich sag’s mal gleich mit zwei Beispielsätzen:
A) „Es ist nicht die Frage, ob man es zweimal verwenden kann,
sondern
[[es ist] die Frage] ob man es einmal weglassen kann“.
B) „Du wirst dich erinnern, daß nebenordnende (!) Konjunktionen (und, oder, aber, sondern usw.) komplette Hauptsätze verbinden
und
[du wirst dich erinnern], daß man bei identischen Satzteilen in beiden (Subjekten, Objekten, Prädikaten) je einen davon weglassen kann“.
Hier kannst du jeweils die Teile in […]-Klammern weglassen, Wenn du das „sondern“ bzw, das „und“ weglässt, hast du jeweils zwei selbständige komplette Hauptsötze.
Wir hatten es nämlich schon öfter: Man nennt das → Zusammenziehung von Teilsätzen (oder auch Gapping).
In deinem Beispiel hast du zwei gleichgeordnete Hauptsätze:
„Sie ist eine Spezialistin ihres Faches.“
„Sie ist auch die rechte Hand des Chefs.“
Wenn du dieses Sätze nun konjungierst durch „und“, kannst du im zweiten Satz das Subjekt „sie“ entweder allein weglassen, oder auch komplett mit dem Prädkat „sie ist“:
„Sie ist eine Spezialistin ihres Faches und [[sie] ist] auch die rechte Hand des Chefs.“.
Man muss bei solchen Zusammenziehungen aber aufpassen, daß der Sinn der Teil-Aussagen erhalten bleibt. Siehe die Beispiele im Link oben.
Gruß
Metapher