Das Weltbild der AFdler – sind die Menschen noch erreichbar?

Hallo,

kann man angesichts des Ergebnisse einer Umfrage des Forsa-Instituts überhaupt noch mit AfDlern reden? Viele von ihnen leben offenbar in einer versponnenen, von Vorurteilen, Verschwörungstheorien und Führer-Sehnsüchten beherrschten Scheinwelt. Ob man sie dort noch erreichen kann, ist die Frage.

Hier Ergebnisse der Umfrage unter AfD-Anhängern, teilweise im Vergleich mit dem Rest der Bevölkerung:

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der AfD-Anhänger ist mit dem im Grundgesetz verankerten demokratischen System unzufrieden – bei den übrigen Wahlberechtigten sind es nur 20 Prozent.

77 Prozent geben an, dass die Zuwanderung ihnen Angst mache. Bei den Wahlberechtigten ohne AfD-Präferenz teilen dieses Gefühl nur 22 Prozent in ganz Deutschland und auch nur 23 Prozent in Sachsen.

Die Befürworter einer „Willkommens- bzw. Multi-Kulti-Kultur“ sind für die Mehrheit der AfD-Anhänger (51 Prozent) „Vaterlandsverräter“.

Knapp drei Viertel (71 Prozent) der AfD-Anhänger sind zudem davon überzeugt, dass die Deutschen „den Tag noch bereuen werden, an dem Merkel an die Macht kam“. Ein Drittel (33 Prozent) der AfD-Sympathisanten meint, Deutschland brauche wieder einen „starken Führer“ und ein Viertel (24 Prozent) sieht im Nationalsozialismus durchaus auch „gute Seiten“ (von allen übrigen Wahlberechtigten meinen das nur wenige – vier Prozent in ganz Deutschland und fünf Prozent in Sachsen).

Drei Viertel der AfD-Anhänger (76 Prozent) sind auch davon überzeugt, dass die „deutschen Medien“ von „ganz oben gesteuert“ werden „und meist nur unzutreffende Meinungen“ verbreiten. Das glauben ansonsten nur 17 Prozent aller und 21 Prozent der sächsischen Wahlberechtigten.

Natürlich entspricht es den humanen Regeln einer liberalen Gesellschaft, dass man keinen Menschen aufgibt. Aber ich bin der Überzeugung, dass zumindest da, wo mehreren Verschwörungstheorien geglaubt wird, die Rückführung in ein normales Leben sehr schwer fallen dürfte.

Wer von den von ganz oben gesteuerten Medien und der jüdisch-kapitalistische Weltverschwörung überzeugt ist, den sollte man vielleicht in seiner Wahnwelt belassen, natürlich unbehelligt, so lange er keine Anschläge plant.

Andere kann man vielleicht im persönlichen Gespräch (nicht Gezänk!) sukzessive und behutsam an die Realität heranführen. Besonders gut geht das, wenn auch der Kontakt mit den verhassten Ausländern gesucht wird.

Seht ihr in diesem Ansatz eine reale Chance der Umstimmung oder Zeitvergeudung eines Romantikers?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider (Vaterlandsverräter)

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Schon mal daran gedacht, dass viele sich mehr Volksbefragungen wünschen, zum Beispiel auf Bundesebene? Ich tue das zwar nicht, aber jemand, der das möchte, hätte tatsächlich auf die Frage so antworten müssen.

Daran sieht man, dass die Fragen nichts anderes als dumme Fangfragen sind, die genau die Ergebnisse produzieren sollten, die du jetzt für deine Agi… äh, ich meine Argumentation nutzen möchtest.

Nun, Experten sehen erhebliche Gefahren für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Da gehen also subjektive Wahrnehmung und Realität auseinander. In dem Medien wird ja auch gebetsmühlenartig von einem „drastischen Rückgang“ der Flüchtlingszahlen geredet, obwohl noch mehr als zehntausend pro Monat kommen, was nichts anderes als Masseneinwanderung ist.

Also zwei Drittel nicht. Und das eine Drittel hat vermutlich auf Merkels Führungsschwäche und ihre ständige Abwarte-Taktik abgezielt. Auch hier wieder: Fangfrage.

Also drei Viertel nicht. Du tust im Übrigen so, als hätten sich die Leute, die den Nationalsozialismus gut finden, die AfD regelrecht ausgesucht. Aber stell dir mal vor, du bist ein Nazi und es ist Wahltag. Würdest du eine Null-Komma-Etwas-Partei wählen oder nicht doch eine, die es in das Parlament schaffen kann? Siehst du. Manche Leute wählen eben trotzdem AfD und schimpfen dann, dass sich die Partei zum Beispiel an Israel annähert.

Die Rundfunkräte nehmen Einfluss. Und das merkt man. Habe ich nicht gestern was zum DLF geschrieben?

Oha. Also ich zum Beispiel kenne nicht unzählige türkischstämmige Leute, habe keine Flüchtlinge im Haus, kaufe meinen Döner nur beim deutschen Dönermann und sehe nicht tagtäglich Kopftücher und Burkas. Nebenbei, wenn du einen Deutschen an eine burkatragende Muslimin „behutsam herantragen“ möchtest, dann möchte ich nicht die Reaktion des Ehemanns sehen :angry:.

Wenn du dich so nennen willst, bitte. Ich würde dich nicht so bezeichnen. Jedoch gibt es Menschen, die halten sich für ganz bunt und tolerant und setzen sich dafür ein, dass möglichst viele Migranten kommen. Sie erhöhen sich damit moralisch, die Lasten trägt die Allgemeinheit, also letztendlich das deutsche Volk. Das kannst du nennen, wie du willst, aber ansprechen und kritisieren darf man das.

Dass es in Deutschland mehrere politische Parteien gibt, könnte möglicherweise daran liegen, dass nicht alle Bewohner dieselben Vorstellungen davon haben, wie dieses Land zu regieren sei. Das wusstest Du wohl noch nicht … siehste!:grinning:

Auch im hohen Alter, kann man bei WeWeWa noch was lernen!

Glückauf!

Wieder was gelernt!

Ich wußte bislang auch nicht, dass man um einen Toten trauert, indem man die Arschbacken vor Fersehkameras schwenkt und den Hitlergruß zeigt.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Nicht jeder, der das wünscht, muss deshalb zwangsweise die Alternative für Deppen wählen.

Warum fallen aber nur die alternativdeutschen Wähler darauf herein?

Welche Experten?

Es ist ein drastischer Rückgang - inzwischen sind wieder die zahlen von vor 2015 erreicht.

Und das weißt du genau woher? Hat dir das deine Kristallkugel gesagt?

Warum aber nur bestimmte Leute?

Eigentlich sollte überhaupt niemand, der bei klarem Verstand ist, den Nationalsozialismus gut finden. Um mit Obama zu sprechen: Was kann daran so schwierig sein zu sagen, dass Nazis schlecht sind?

Und warum wählen deiner Ansicht nach Nazis die AfD und keine andere Partei?

Und wie genau tun sie das bei Print- und Online-Medien?

Tja, ich wohne in einer der multikulturellsten Ecken Deutschlands, und in der Gymnasialklasse meines Sohnes hat mehr als die Hälfte einen spontan erkennbaren Migrationshinter- oder -vordergrund, darunter drei Flüchtlinge aus Syrien bzw. Irak - aber dennoch laufen hier keine Frauen mit Burka herum.

Und die tägliche Muslimhetze gib uns heute!

Ich setze eins drauf - ich habe kein Vaterland, sondern ein Mutterland, und betrachte mich vornehmlich als Europäerin.

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Weil sie nicht dasselbe wählen wollen wie du?

Interessant, wie du jetzt schon die Regionen einteilst. Je nach Grad der Multikulturalität. Du bist ziemlich besessen, weißt?

Und einen Scherz erkennst du trotz deiner Hornbrille nicht. Wobei die Burkafrauen leider bittere Realität sind. Würde bei dir wohl aber nur die Attraktivität der Region steigern.

Ja, du bist ein besserer Mensch, das wissen wir längst.

Kamikazekatze,

ich bewundere Dich wirklich dafür, dass Du Dich mit solchen wirren Sentenzen noch auseinandersetzt. Ich lese das ja schon lange nicht mehr.

Aber Deinen Antworten entnehme ich, dass meine Skepsis in Bezug auf das obsessive Weltbild der AfD-Anhänger nicht übertrieben war. Die Realität ist der größte Feind. Ähnlich dieser Philosoph des Eindimensionalen:

Noch so ein Träumer, der unserem Staat und unserer Gesellschaft an den Kragen möchte. Je größer die Allmachtsphantasien, desdo kleiner …

„Obsession verhindert, sich des Defizits von Argumentationen bewusst zu werden und folglich richtige Reflexionen anzustellen.“

© Gjergj Perluca
(*1944), emer. Prof. für Physik und freier Journalist

Mehr kann man dazu nicht sagen.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider (Vaterlandsverräter und bekennender Europäer)