Demokratie - Diktatur

hallo max,

deine frage fand ich ganz originell.ehrlich.

auseinandersetzungen sind ein wesentlicher bestandteil unserer bürgerlichen demokratie.würde es die ( auseinandersetzungen )nicht geben, hätten wir auch keine demokratie. denn der politische meinungsstreit ist eben das gerüst sozusagen.
die auseinandersetzung würde ich sogar als belebendes element unserer gesellschaftsform bezeichnen, obwohl man manchmal den eindruck gewinnen könnte, daß hier und da die dinge überzogen werden.

aber nun stell dir mal vor - es würde solche debatten - egal worüber - im bundestag nicht geben. ich mein überhaupt nicht.
so daß die regierungstragende partei praktisch tut und läßt was sie will. ohne rechenschaft ablegen zu müssen. ohne anträge - egal wofür - begründen zu müssen. es wäre fatal. das politische leben würde pervertieren. der zusammenbruch des anderen deutschen staates vor einigen vielen jahren hat das ja nur ganz deutlich gezeigt. da gab es weder einen politischen pluralismus und schon gar keine politische kultur. was die staatstragende partei - die sed - beschloß - war gesetz. punkt um. da gab es keine ernsthaften diskussionen und auseinandersetzungen, was aber nicht heisst- daß es nicht menschen gab, die sich im sinne der menschen ehrlich engagiert hätten. aber eben nur im politischen rahmen, den e i n e partei - ausschließlich dogmatisch vorgegeben hat. und das 40 jahre lang - mit einem selbstherrlichen alleinvertretungsanspruch. nicht nur jede auseinanderstzung verbietend - sondern fürchtend.

und wohin das geführt hat, haben wir dann zum zweiten mal im letzten jahrhundert auf deutschem boden gesehen :

zu einer totaltären diktatur - diesmal einer kommunistischen, deren verheerende hinterlassenschfaften - auch in den köpfen vieler menschen - heute noch hinlänglich bekannt sind.

daher : eine kritische auseinandersetzung ist das wichtigste überhaupt. ok.

gruß tom

daher : eine kritische auseinandersetzung ist das wichtigste
überhaupt. ok.

Da haben Sie so Recht. In Frankreich ist man allgemein nicht kritisch genug. Es wird oft gestritten, aber eher selten kommt konstruktive Kritik. Man ist sich im Land zu einig. Sozialistische Werte sind allgegenwärtig (z.B. Kollektiv über Individuum). Die Medien gerade sollten Sendungen wie „Monitor“ oder „Report“ bringen. Jedoch wird stattdessen eher offensichtlicheres(z.B. immer mehr Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln) oder internationale Phänomene(z.B. Schwulenbewegung) behandelt als unverdaute, tiefsitzende Kernprobleme(z.B. hängende Zentralisierungs-Bekämpfung).
Ich versuche anstelle von den meisten Franzosen genau konstruktive kritik zu betreiben. Ich spreche das aus, worüber sonst in Frankreich nicht gesprochen wird. Ich hoffe, das wird verstanden.

Edi