Wenn man sich diese Demonstrationen und das Auftreten dieser „Studenten“ ansieht, einschließlich der impliziten Drohungen gegen den Uni-Präsidenten, dann muss man es schon so sehen, dass diese Muslime (ob es allesamt Studenten sind, kann wohl niemand sagen) in kämpferisch-aggressiver Art und Weise Gebetsräume an einer öffentlichen, zu Neutralität verpflichteten Hochschule fordern.
Zunächst verweise ich auf zwei frühere Vorgänge. Vdmaster, du musst damit klar kommen, dass man auch mal über den Tellerrand schaut, sofern Zusammenhänge nahe liegen. Vor kurzem musste die Uni Dortmund, die einen „Raum der Stille“ für alle Konfessionen eingerichtet hatte, eine sehr negative Entwicklung beobachten, die die Unileitung zur Schließung veranlasste. Muslime hatten sich quasi dieses Raumes bemächtigt, andere ausgeschlossen und Geschlechtertrennung eingeführt. Nach der Schließung stilisierten sie sich zu Opfern und sprachen von Diskriminierung. Zum anderen gab es schon vor Jahren erheblichen Wirbel um islamischen Extremismus im Umfeld der Uni Bochum, den ich hier thematisiert habe und der von einigen Nutzern damals verharmlost wurde.
Man muss diese Vorgänge aus zwei Blickwinkeln betrachten. Zum einen aus dem Blickwinkel der Muslime, zum anderen aus dem Blickwinkel unserer Gesellschaft.
Die Muslime testen ihre Grenzen aus, eine Ausbreitungstendenz wird erkennbar. Das repräsentiert eine Entwicklung, die für diese Religion nicht überraschend ist. Die Geschichte Mohammeds, der Vorbild für alle Muslime darstellt, sprechen dafür. Ebenfalls die Koraninhalte. Zu diesem Thema hat Abdel-Samad interessante Arbeiten veröffentlicht: Der islamische Faschismus, Mohamed – Eine Abrechnung. Nicht zuletzt kennen wir solche Entwicklungen zur Genüge aus vielen Ländern, rein exemplarisch seien der Iran, Afghanistan, Bosnien, Indonesien, Bangladesch, Pakistan genannt. Friedlichkeit und Toleranz, die dem Islam in unseren Breiten gerne pauschal zugeschrieben werden, gründen sich zahlreichen Analysten zufolge primär auf deren aktuellen Status als Minderheit. Dort, wo Mehrheiten erreicht werden können, hört es mit der Toleranz oftmals schnell auf, wie beispielhaft die Entwicklung in einigen britischen Schulen zeigt.
Da sind wir auch schon beim zweiten Blickwinkel: Unser Gesellschaft, die in diesen Tagen fast krampfhaft von allen Seiten (Altparteien, Kirchen, Gewerkschaften, Leitmedien) als „weltoffen“, „tolerant“ und „bunt“ dargestellt wird. Diese vermeintliche Weltoffenheit wird als Abgrenzung gegen rechts verwendet, man stürzt sich wie die Geier auf alle möglichen Geschehnisse wie zuletzt dem im Netto-Supermarkt oder auf einen einzigen Kommentar zur Kinderschokolade, um an der gefühlten Ordnung (die Flüchtlinge bzw. die Migranten sind ausschließlich Opfer, in Deutschland gibt es ausschließlich ein Problem mit „rechts“) festhalten zu können. Andere Entwicklungen wie Silvester in Köln oder das - man verzeihe mir die etwas überspitzte Formulierung - Kampfgebet in Berlin werden da oftmals vernachlässigt. Zu Köln schrieben einige lapidar, wenn da etwas vorgefallen sei, müsse sich die Justiz eben um die Straftäter kümmern und im Übrigen gebe es ja auch deutsche Sexisten, also sei das alles nichts so schlimm und keineswegs etwas, das einen zur Debatte über die negativen Folgen der Einwanderung allgemein veranlassen können.
Diese falsch verstandene Toleranz in der eigenen Gesellschaft bietet die Grundlage für das Austesten der Grenzen. In den Niederlanden, einer auch für Toleranz bekannten Gesellschaft, hat sich die erste Migrantenpartei etabliert, die mit merkwürdigen Forderungen und offener Israelfeindlichkeit von sich reden macht.
Es ist abstrus: Da gibt es bei uns einen mit offenem Visier agierenden Bevölkerungsanteil von Zugewanderten, die eine wesentliche Veränderung unserer Gesellschaftsordnung unter Relativierung unserer Freiheitswerte anstreben. Und wir haben nichts anderes zu tun, als uns auf den Kampf gegen diejenigen zu konzentrieren, die diesem Bevölkerungsanteil und weiterer Einwanderung kritisch gegenüberstehen. Wenn man wissen möchte, wie sich totalitäre Staatsordnungen gegen die Demokratie durchsetzen können, kommt man nicht an solchen Fehleinschätzungen durch die Mächtigen vorbei.