Deutsche Marine im Libanon

Werte Ostkenner,

Friedenstruppen im Auftrag der UNO sind in der Regel als „Blauhelme“ gekenntzeichnet.

Unter welcher Flagge wird die deutsche Marine vor der Küste Libanon herumsegeln?

Unter welchem Kommando?

Nach meiner Ansicht werden die Hisbolla dieses Manöver als Parteinahme betrachten.

Gruss
k.o.

Friedenstruppen im Auftrag der UNO sind in der Regel als
„Blauhelme“ gekenntzeichnet.

Unter welcher Flagge wird die deutsche Marine vor der Küste
Libanon herumsegeln?

Deutsche Flagge. Aber deutlich als UN-Einsatz gekennzeichnet.

Unter welchem Kommando?

UNIFIL. In Person von Major-General Alain Pellegrini.

Nach meiner Ansicht werden die Hisbolla dieses Manöver als
Parteinahme betrachten.

Sollte die Hisbollah gegen UN-Resolutionen verstoßen wollen und die Marine dies zu verhindern sucht, kann das gut sein.
Sollte die Hisbollah gegen UN-Resolutionen verstoßen wollen und die Marine dies nicht effektiv verhindern kann, wird Israel Parteinahme monieren.

Hallo Experten,

Unter welchem Kommando?

UNIFIL. In Person von Major-General Alain Pellegrini.

ist es wahr, daß der von Frau Angela Merkel instruiert wurde, wie man verdächtige Schiffe entdeckt?

Anscheinend wissen das unsere Abgeordneten auch, die demnächst die Erlaubnis geben werden, daß die deutsche Marine solche verdächtigen Schiffe mit Waffengewalt durchsuchen wird.

Mir kommt das arg hirnrissig vor, wer hält zu unseren Politikern?

Grüße, Rudolf

.

Mir kommt das arg hirnrissig vor, wer hält zu unseren
Politikern?

Was ist an Frachtkontrollen hinrissig?
Unte randeren lässt sich auch ein sehr aufälliges Schiff in den Hafen begleiten, wo es dann genau untersucht wird.

Ein Contaierschiff aus Taiwan wird eher selten Waffen an Bord haben.

break news
habe eben im libanesischen Freseher gesehen, wie der Stellvertreter von Hassan Nasrallaha der Chef von hizbollah Cheick Naiim Kasem die deutschen Einsätze vor der lib. Küste krisiert hat, er antwortete auf das was Merkel gestern sagte, dass Deutschland im Libanon Israel unterstützen wird, er meinte wenn die deutschen die israelische Marine, die in den lib. Gewässern reinkommen, nicht stoppen, wie sie die waffelschmugel an Hizbollah stoppen, werden sie sehen wie sie antworten werden.

Ist Merkel echt so blöd dass sie sowas sagt, wir sind da um endlich mal die Israelis zu zeigen dass wir sie schützen können…die Bundeskanzlerin macht den deutschen Soldaten keinen Gefallen mit sochen blöden Reden. Bin zwar kein Hizbollah Fan, aber es gibt keiner im Libanon weder Christ noch Moslem der nicht Israel als Terrorstaat sieht oder zumindest Feindland…
Kein guter Beginn.

Hallo!

Ein Contaierschiff aus Taiwan wird eher selten Waffen an Bord
haben.

Aha. Und warum nicht?

Gruß
Wolfgang

ist es wahr, daß der von Frau Angela Merkel instruiert wurde,
wie man verdächtige Schiffe entdeckt?

Anscheinend wissen das unsere Abgeordneten auch, die demnächst
die Erlaubnis geben werden, daß die deutsche Marine solche
verdächtigen Schiffe mit Waffengewalt durchsuchen wird.

Mir kommt das arg hirnrissig vor, wer hält zu unseren
Politikern?

Grüße, Rudolf

Die Erkennung verdächtiger Schiffe basiert nicht auf dem Augenschein der Marinesoldaten, sondern auf nachrichtendienstlicher Infrastruktur. Dies schließt human intelligence in den Ländern der Handelsparteien, internationalen Datenabgleich und Satellitenüberwachung ein.

Man sollte nicht so blauäugig sein und glauben, Deutschland sei in eine Mission von Hilfsbereitschaft und multilateraler Aufopferung verwickelt. Die Bewegungen des Waffenschmuggels werden von unseren Sicherheitsbehörden in jedem Fall mitverfolgt und schneiden auch in deutsche Interessen ein. Die BRD ist daher wie die meisten anderen Länder auch kooperationsbereit, wenn ihr in einem Bereich außerhalb ihres Hoheitsgebietes das Aufbringen verdächtiger Schiffe und damit entscheidender sicherheitspolitischer Erkenntnisgewinn ermöglicht wird.

Natürlich wird es für unsere Soldaten ein Auftrag, dessen Brisanz nicht zu unterschätzen ist. Aber für solche Zwecke wurden sie ausgebildet und ausgerüstet. Die Marine schickt mit den 124er-Fregatten das beste und neueste verfügbare Gerät dahin. Ich habe keinen Anlass zur Sorge, dass sich unsere Soldaten nur unzureichend verteidigen könnten. In eine diplomatische „Zwickmühle“ zu geraten, ist nicht auszuschließen, aber nicht die Achillesverse der Marine sondern des Auswärtigen Amts. Offenbar schätzt man das Risiko dort als vernachlässigbar ein.
Den Vorwurf einer Parteinahme kann man getrost in Kauf nehmen, zumal Deutschland nicht zum ersten Mal unangemessen seine Vergangenheit um die Ohren geschlagen würde. Auf Seiten der Arabischen Liga sitzen die Vorwürfe zwar noch viel lockerer im Magazin, mehr als Strohfeuer stellen die aber auch nicht dar.

Zuletzt muss man noch berücksichtigen, dass der Südlibanon Schauplatz eines weltweiten Konfliktes ist, in dem Deutschland unwideruflich Partei genommen hat. Europa im Allgemeinen kann nicht erwarten, kulturell, ideologisch und wirtschaftspolitisch auf derselben Seite wie die USA stehen zu können, während diese die Drecksarbeit erledigen.
Wer weiterhin die Früchte einer imperialistischen Ausbeutungsstrategie genießen will, muss sich darauf einstellen, dass auch die eigene Nation dafür Verluste erleidet.

Hallo Richard!

Die Erkennung verdächtiger Schiffe basiert nicht auf dem
Augenschein der Marinesoldaten, sondern auf
nachrichtendienstlicher Infrastruktur.

Sehr beruhigend. Die nachrichtendienstliche Infrastruktur erlaubt offenkundig, weltweit den Weg jedes Dreh- und Gußteils, aus dem sich eine Rakete zusammenstecken läßt, zu verfolgen :smile:

Kannst Du Dir vorstellen, daß sich die Einzelteile eines Dutzends Sprengkörper/Bomben/Raketen unbehelligt auf dem Seeweg per Container von Deutschland über ein paar Zwischenstationen nach Beirut schicken lassen? Kannst Du Dir vorstellen, daß niemand die Ladung an Hand der Lieferpapiere als gefährliches Material erkennt? Kannst Du Dir vorstellen, daß kein Nachrichtendienst der Welt vom Versand etwas mitbekommt, daß beliebige Kontrolleure die Sachen angucken und in die Hand nehmen können und niemand erkennen wird, daß es sich um Waffen handelt und alle von der Harmlosigkeit der auf den Lieferpapieren angegebenen Maschinenteile überzeugt sind? Du kannst getrost davon ausgehen, daß es eine verschwiegen-zugeknöpfte Zunft von Leuten gibt, die sich auf die Abwicklung solcher Geschäfte verstehen. Das gilt übrigens in besonderer Weise für Geschäfte mit allen möglichen technischen Gerätschaften speziell mit dem Iran. Es gibt Jahrzehnte alte Verbindungen, die alle politischen Umwälzungen überstanden. Auf eingespielten Wegen gelangt militärisches Gerät wohin auch immer man möchte.

Die Bewegungen des Waffenschmuggels werden von unseren
Sicherheitsbehörden in jedem Fall mitverfolgt…

Wer illegal irgendwelches Knallzeugs fertigt, verhökert und verschickt, wird davon deutschen Beamten keine Mitteilung machen. Statt dessen werden spezielle Geräteserien gefertigt, in denen man Hinweise auf den tatsächlichen Ursprung vergeblich sucht.

Zuletzt muss man noch berücksichtigen, dass der Südlibanon
Schauplatz eines weltweiten Konfliktes ist, in dem Deutschland
unwideruflich Partei genommen hat. Europa im Allgemeinen kann
nicht erwarten, kulturell, ideologisch und
wirtschaftspolitisch auf derselben Seite wie die USA stehen zu
können, während diese die Drecksarbeit erledigen.
Wer weiterhin die Früchte einer imperialistischen
Ausbeutungsstrategie genießen will…

Um welche Früchte und welchen Genuß geht es?

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Ist Merkel echt so blöd dass sie sowas sagt,

das ist eine gute Frage, wie lautet die Antwort?

Wissberierige Grüße, Rudolf

Sehr beruhigend. Die nachrichtendienstliche Infrastruktur
erlaubt offenkundig, weltweit den Weg jedes Dreh- und
Gußteils, aus dem sich eine Rakete zusammenstecken läßt, zu
verfolgen :smile:

Man arbeitet daran. Da dabei auch mein (privatwirtschaftlicher) Arbeitgeber mitwirkt, liegt mir daran, die Beteiligten nicht so nichtsahnend dastehen zu lassen, wie Du das aus eigenem Kenntnismangel ableitest.

Kannst Du Dir vorstellen, daß sich die Einzelteile eines
Dutzends Sprengkörper/Bomben/Raketen unbehelligt auf dem
Seeweg per Container von Deutschland über ein paar
Zwischenstationen nach Beirut schicken lassen? Kannst Du Dir
vorstellen, daß niemand die Ladung an Hand der Lieferpapiere
als gefährliches Material erkennt? Kannst Du Dir vorstellen,
daß kein Nachrichtendienst der Welt vom Versand etwas
mitbekommt, daß beliebige Kontrolleure die Sachen angucken und
in die Hand nehmen können und niemand erkennen wird, daß es
sich um Waffen handelt und alle von der Harmlosigkeit der auf
den Lieferpapieren angegebenen Maschinenteile überzeugt sind?

Ich brauche mir nichts vorzustellen sondern bin mit der Situation oberflächlich vertraut. Jedes Netz hat Löcher, die Mechanismen gegen Proliferation sind zumindest in Deutschland erstaunlich effektiv. Es gehört zum Alltag, Hochspannungsdioden, die angeblich für Computertomographen bestimmt sind, als Bestandteile von Atombombenzündern zu entlarven. Ebenson wurden Aluminiumrohre, die für den chinesischen Flugzeugbau bestimmt sind, noch im Mittelmeer durch einen deutschen Gerichtsbeschluss gestoppt, weil der Verdacht bestand, sie könnten einer nordkoreanischen Atomanlage dienen. Du solltest Dir eine Statistik der jährlichen Verurteilungen wegen Landesverrat besorgen. Die überraschend zahlreichen Fälle gehen fast alle auf solche Vorgänge zurück.

Du kannst getrost davon ausgehen, daß es eine
verschwiegen-zugeknöpfte Zunft von Leuten gibt, die sich auf
die Abwicklung solcher Geschäfte verstehen.

Diese Zunft ist durchaus gut in ihrem Fach, kocht aber auch nur mit Wasser.

Wer illegal irgendwelches Knallzeugs fertigt, verhökert und
verschickt, wird davon deutschen Beamten keine Mitteilung
machen. Statt dessen werden spezielle Geräteserien gefertigt,
in denen man Hinweise auf den tatsächlichen Ursprung
vergeblich sucht.

Auf Mitteilungen ist man nicht angewiesen. Von Unehrlichkeit wird im Umgang mit Kriminellen im Allgemeinen ausgegangen.

Um welche Früchte und welchen Genuß geht es?

Es geht um unseren Lebensstandard und alles was dazugehört. Du bist ein gutes Beispiel dafür, dass der Bevölkerung westlicher Industrienationen die Einsicht dafür fehlt, dass eine soziale und ökonomische Sicherheit weit über dem globalen Durchschnitt nicht Resultat einer natürlichen Entwicklung ist. Vielmehr ist dies darauf zurückzuführen, dass unsere Nationen seit Jahrhunderten auf der einen Hälfte der Erdkugel alles zusammenklauen, was sie in die Finger bekommen können, und in die andere Hälfte verfrachten. Da nun im Rahmen der Globalisierung die armen Länder dieser Entwicklung nicht mehr so ahnungslos gegenüber stehen wie noch zur Kolonialzeit, entsteht für den Westen die Notwendigkeit, seinen Geiz-ist-geil-Bürgern den Zorn der Ausgeplünderten vom Leib zu halten.
Die Unterdrückung der Proliferation gehört dazu, ebenso wie der „Krieg gegen den Terror“.
Deine obige Skepsis gegen den Erfolg solcher Maßnahmen ist insofern berechtigt, als dass sich der Zorn langsam einer kritischen Grenze nähert, nämlich der unserer Kapazitäten auf dem Gebiet der Gegenmaßnahmen. Eine andere kritische Grenze, nämlich die, die uns bei der Bekämpfung des Terrorismus im Rahmen der moralischen Glaubwürdigkeit hält, ist längst gefallen.
Aus diesem Grund und da unser bisher so bequemes Leben in den nächsten Jahrzehnten deutlich risikoreicher werden wird, vergleichbar mit israelischen Verhältnissen, wird sich vielleicht ein Wandel der Denkweise einstellen.

Übrigens, das erinnert mich an etwas. Es gibt da auch eine ganz spezielle Richtlinie, in welche Ländergruppen Fabrikanlagen geliefert werden dürfen. In „gefährliche“ Länder (z.B. Irak) dürfen nicht einmal die Controller geliefert werden, die man zur Steuerung einer modernen Fließbandanlage benötigt. Oder, mit anderen Worten: Wenn die Leute dort Bomben bauen möchten, müssen sie das mit der Hand machen, oder mit veralteten Anlagen.

Nur mal so nebenbei bemerkt, ist mir gerade eingefallen.

Schöne Grüße

Petra

Da es dort Zoll durchläuft und Frahctpapiere hat.
Wenn es keien aufälligen Zwischenstops gemacht hat was soll den da geschmuggelt werden?

Schlimmer sind Fischerboote oder Jachten. Da lässt sich richtig ordentlich Transportieren mit.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Die Marine schickt mit
den 124er-Fregatten das beste und neueste verfügbare Gerät
dahin. Ich habe keinen Anlass zur Sorge, dass sich unsere
Soldaten nur unzureichend verteidigen könnten.

Leider muss ich sagen, dass keine einzige 124er-Fregatte dabei ist.
Aber das, was geschickt wurde, erfüllt seinen Auftrag mit Sicherheit
auch.

Gruß

Christian