Hallo,
Was hat das mit dem Vergleich Deines Mitstreiters zur
Stadtguerilla zu tun?
Erstens bin ich kein „Streiter“. Weder „Mit“, noch „Wider“. Wenn jemand meine Positionen teilt oder auch ein Anderer Positionen vertrtritt, denen ich mich anschließnen kann, dann ist das so.
Der Vergleich zur Stadguerilla sollte ein Denkanstoß sein. Und wenn man ehrlich ist, ist dieser Vergleich gar nicht einmal so wirklich weit hergeholt.
Wolfgang Kraushaar schreibt zur Entstehung der RAF und in ihrer Folge der Statdguerilla :Der Kapitalismus, die parlamentarische Demokratie und die bürgerlichen Lebensformen wurden in Frage gestellt (Denkmodelle der 68er-Bewegung; in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 22–23 2001, S. 14–27, BPB)
Und das hört sich doch in Verbindung mit den S21-Protesten schon fast so an:
Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.http://www.ruhr-uni-bochum.de/bsz/516/516meinhoff.htm
Trit nun hinzu, was man angesichts der „Empörung“ die um die Verletzung des Demonstranten Wagner entbrennt und der - wie ich übrigens auch schon gelesen habe - auf gleiche Stufe wie Benno Ohnesorg oder Rudi Dutschke gehoben wird, so erregt das bei mir Besorgnis. Ganz besonders dann, wenn man dazu auch liest, wie verschiedene Demonstranten den Umgang mit der Polizei zu rechtfertigen suchen. Da wird geglaubt, man dürfe Polizisten bewerfen etc. weil er halt ein Polizist und Vertreter der Staatsmacht ist.
Man betrachte sich hierzu bitte einmal verschiedene Schülerforen.
Sehr weit ist es dann nicht mehr zum Zitat:
Wir sagen, der Typ in Uniform ist ein Schwein, kein Mensch. Und so haben wir uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden, und es ist falsch, überhaupt mit diesen Leuten zu reden.(Natürlich kann geschossen werden.“ Ulrike Meinhof über die Baader-Aktion.)
MFG Cleaner