Nein, der Placebo-Effekt wirkt auch dann, wenn man nicht an die Wirksamkeit des Medikaments glaubt - und übrigens auch bei richtigen Medikamenten.
Der Unterschied zwischen homöopathischen Zukcerkügelchen und wirkstoffhaltigen Medikamenten ist, dass bei letzteren eine Wirkung feststellbar ist, die über den Placebo-Effekt hinausgeht.
Wenn man sich genauer darüber informiert, stellt man fest, dass Homöopathie esoterischer Schwachfug ist, der auf einem völlig antiquierten und unwissenschaftlichem Weltbild basiert.
Zum einen ist es völlig unsinnig anzunehmen, dass ein Stoff, der bei Kontakt oder Aufnahme bestimmte Symptome hervorruft, eine Krankheit heilen könnte, bei der ähnliche Symptome auftreten.
Zum anderen ist es völlig unsinnig anzunehmen, das Wasser ein Gedächtnis hat und sich an einen aberwitzig verdünnten Wirkstoff erinnern können - nicht aber an all die anderen Stoffe, mit denen dieses Wasser bereits in Kontakt gekommen ist.
Du bist hier im falschen Forum für so etwas. Hier ist die heilige Inquisition der zu wissen Glaubenden fest im Sattel und die leben auch ihren Glauben. Wie fragil das ist, erkennt man schon daran, wie sie alle gleich angeschossen kommen, wenn es um andere Heilwege geht, als die der - durchaus respektablen, wenn sie an ihrem Platz ist- Schulmedizin. Wirkliche Auseinandersetzung findet in den seltensten Fällen nur statt, so dass „Gegenargumente“ entsprechend irrelevant sind.
Kognitives Wissen ist an und für sich nichts Schlechtes, nur darf es sich einordnen in das Gesamte, tut es aber üblicherweise und hier im Speziellen nicht .
Du tätest aber auch gut daran, Dich etwas mehr über die Hintergründe der Homöopathie zu informieren, denn , dass es etwas „rein Pflanzliches“ ist stimmt einfach gar nicht.
Der Up ist auch im falschen Forum.So etwas Gravierendes kann hier einfach nicht hilfreich besprochen werden.
Naturheilmittel sind beispielsweise Kamille und andere Kräuter, die nachweisbare Wirkstoffe enthalten und nachweisbare Wirkungen zeigen, die über den Placebo-Effekt hinausgehen.
Homöopathische Globuli sind dagegen nur aberwitzig überteuert verkaufte Zuckerkügelchen.
Du bist ja so etwas von ahnungslos, das tut schon weh: @pavo bezog sich auf die Autorin des verlinkten Artikels, eine: „Dr. med. Natalie Grams“. Es handelt sich hier um eine deutsche Ärztin und Autorin ohne „Nickname“.
Oh wei oh wei ! So eine Unbedarftheit wie bei dir ist schon fast tragisch.
Ansonsten ist und bleibt das Homöopathische Prinzip Hahnemanns Bullshit.
Die Hoöopathieindustrie macht Milliarden Umsätze, aber für eine hochwertige Doppelblindstudie war leider noch nie das Geld da?
Wer’s glaubt wird selig!
Die Erkenntnisse der Frau Lenger werden selbst von vielen Hahnemann-Anhängern abgelehnt.
Sie hat pseudowissenschaftliche Versuche durchgeführt, die Physikern die Lachtränen in die Augen treiben.
Das ist ja nu Quatsch. Wie genau würdest du denn den Unterschied zwischen Chemie und Natur definieren? Ist Digitalis Natur, wenn du eine Fingerhutpflanze kaust, und Chemie, wenn es aus der Pflanze extrahiert wird?
Giftig ist es (in zu hoher Dosis) auf jeden Fall…
Ich frage mich, warum man entweder so emotional für oder gegen Homöopathie sein muss.
Ich bin auch kein Anhänger davon, aber NUR mit Logik kann man auch nicht argumentieren. Jeder gute Arzt wird zugeben, dass es gelegentlich zu Besserungen und Spontanheilungen kommt, die keiner erklären kann.
Das kann (nach Glauben der Gebesserten) durch Gesundbeten, Homöopathie, Glück, Naturheilmittel, Handauflegen oder was auch immer passiert sein.
Lasst uns doch einfach hinnehmen, dass es in der Medizin noch offene Fragen gibt. Es macht die Welt interessanter!
Blöderweise weiß aber niemand, ob diese Heilungen nicht auch eingetreten wären, wenn das homöopathische Mittel nicht eingenommen worden wäre bzw. einfach nur Zuckerkügelchen oder Wasser eingenommen worden wäre (was ohnehin nix anderes wäre als ein homöopathisches Mittel) oder irgendetwas anderes, an das der Patient glaubt.
Naja, diejenigen, die der Ansicht sind, daß ein Großteil der Homöopathie nicht funktioniert, vertreten halt den Standpunkt, daß eine Medizin, die kein Molekül des eigentlichen Wirkstoffs mehr enthält, nicht funktionieren kann und das die verwendeten Trägersubstanzen (im allgemeinen Wasser) eben kein Gedächtnis haben. Sie stützen sich bei ihrer Argumentation auf bewiesene naturwissenschaftliche Erkenntnisse, während die Anhänger der Homöopathie mehr in der Abteilung Glauben unterwegs sind.
Natürlich wird Glaube im Bereich der übernatürlichen Entitäten toleriert bzw. als gesellschaftliches Grundprinzip angesehen wird, ist das bei medizinischen Themen eher nicht so. Ich halte das für nachvollziehbar, denn z.B. beim Straßenbau würde man Straßendecken als suboptimal erachten, die weder Asphalt, Beton noch sonst irgendeinen Baustoff enthalten. Warum man nun gerade im medizinischen Bereich Substanzen für wirksam halten sollte, die mal so rein logisch betrachtet gar nicht wirksam sein können, erschließt sich mir nicht. Mit irgendwelchen Dingen zu argumentieren, die die Schulweisheit sich nicht träumen und die Naturwissenschaft nicht erklären kann, ist dann eben nichts anderes als Glaube und nichts anderes als zu glauben, daß irgendwelche Leute Wunder bewirken oder zum Himmel auffahren können. Wobei letzteres eben - wie erwähnt - gesellschaftlich toleriert wird. Warum auch immer.
Es ist bekannt und bewiesen, dass Homöopathie auf einem Weltbild basiert, das den Naturgesetzen widerspricht, und die entsprechenden Mittelchen keine Wirkung haben, die über den Placebo-Effekt hinausgeht.
Weil Homöopathie eine Betrugsmasche ist (selbst wenn etliche Menschen, die damit Geld verdienen, das nicht mal sehen - obwohl ich vermute, dass sehr viel mehr genau wissen, dass sie Mist verkaufen, der außer Placebo nichts bringt - und dann habe ich lieber wirksame Medikament PLUS Placebo).
Weil es leider immer wieder Menschen gibt, die daran glauben, und deswegen auf eine wirksame Behandlung verzichten.
Sind das mäßig intelligente Menschen, dann ist mir das wurscht.
Aber nicht wurscht ist es mir, wenn damit Kinder (die sich nicht wehren können) oder eben nicht sehr helle Zeitgenossen (die eben verarscht werden) behandelt werden.
Wenn einer Stein und Bein darauf schwört, daß er Steine durch gutes Zureden dazu bringen zu können, Lambada zu tanzen, wird er belächelt oder für bekloppt gehalten. Wenn einer behauptet, er sei Abraham Lincoln oder Gott, wird er belächelt oder für bekloppt gehalten. Wenn einer behauptet, er könne ohne Hilfsmittel fliegen, wird er belächelt oder für bekloppt gehalten.
Aber wenn Leute behaupten, „Medizin“ ohne ein Molekül des Wirkstoffes könne wirksam sein oder daß Wasser ein Gedächtnis hat, dann sind sie Anhänger einer alternativen Heilmethode und meinen ihrerseits, sie könnten die anderen belächeln, nur weil diese an die Naturgesetze glauben.
Mir ist es herzlich egal, an welchen Gott, welches Fabelwesen oder welche Pseudoheilmittel Menschen glauben, aber wenn sie anfangen, mich bekehren zu wollen oder mich für borniert halten, nur weil ich derjenige bin, der nicht in einer Wahnwelt herumtaumelt, dann wird es schwierig. Richtig schwierig wird es aber, wenn Dritte, die sich nicht wehren können, mit Wasser oder Zucker behandelt werden, anstatt mit richtigen Medikamenten (so denn überhaupt eine Behandlung angezeigt ist).
Wohlgemerkt: ich habe nichts dagegen, wenn Kindern als Placebo ein paar Kügelchen gegeben werden, wenn sie sich die Rübe gestoßen haben. Ob man die Kügelchen nun für teuer Geld in der Apotheke kaufen muß, sei dahingestellt, aber da entsteht (außer für den eigenen Geldbeutel) kein Schaden im eigentlichen Sinne.
Will sagen: der Unterschied zwischen belächelt werden oder für bekloppt gehalten werden und einer notwendigen Einweisung in die geschlossene Abteilung ist gering. Die Grenze verläuft da, wo eine Gefährdung für sich und/oder andere besteht und bei manchen Leuten bin ich mir nicht ganz sicher, ob die nicht auch eine gerissene Halsarterie mit Arnicasalbe und Bachblüten behandeln wollen.
Man muss sich ja auch immer angucken, wer es ist, der belächelt, und was der sonst so zu bieten hat und ob der überhaupt die Materie verstanden hat, um sie fundiert ablehnen zu können.
Und man muss sich überlegen, ob es einen wirklich stört, von manchen belächelt zuwerden.(Hierbei zurück zu Punkt 1.)
Das sind so Phantasien, die einem kommen, wenn man schon mal aus der Herde heraus anfängt, andere für das, was man möglicherweise auch nicht wirklich erfassen kann, zu belächeln.
Zugestanden sei, dass es leider tatsächlich nicht wenige üble Spinner gibt, die mit Verschiedenem abgehoben sind.
(Hier geht es um den Unterschied zwischen präpersonal und transpersonal- grob vereinfacht gesagt.)
Wer aber zu fest mit den Denkkonventionen verbunden ist, hat kaum Chancen, Transpersonales von Präpersonalem zu unterscheiden. Weil er noch mitten im Konventionellen Selbst, im Personalen steckt.
Man muss schon einen Schritt weiter gehen, um den Unterschied sicher zu erkennen.