Ein Verbrechen

Die schrecklichen Bilder werden in TV wieder gezeigt. Und wieder. Und wieder. Und das schrecklichste ist: allmählich verliert man die Angst, allmählich wird man von diesen Bilder nicht mehr so schokiert. Eine Tragödie wird zu einer Attraktion. Man gibt das nicht zu („wie kann sowas eine Attraktion sein! Es ist nicht wahr! Ich bin doch kein Unmensch“ etc. etc. etc.) Aber im Inneren des Menschen wird dieser Typ erwacht, der den Menschen zwingt, zu den furchtbaren Sachen ein Neugier, wenn nicht eine Faszination zu entwickeln. (Der gleiche, was die Menschen - freiwillig - zu grossen Hinrichtung-Beschauungen im Mittelalter (ver-)führen liess. Mit Angst im Herzen, aber mit groß geöffneten Augen. Ehrfurcht vor dem Tod als Rechtfertigung des passiven Sadismus. Und zwar unabhängig davon, wer man war - ein reeller Sadist oder ein einfacher Mensch)

Man kann noch verstehen, wenn jede Sendung diese Bilder einmal zeigen will. Aber wenn dies im Hintergrund hinter dem Moderator „loop“-weise gezeigt wird, dann wird es nicht mehr ein Zeugniss der Tragödie, sondern ein H i n t e r g r u n d.

Wenn man in sich diesen Biest nicht bekämpfen in der Lage ist, dann sollte dieser Biest nicht geweckt werden.