Ich bin grade dabei meinen Führerschein zu machen und ich bin, wenn ums einfädeln auf Landstraßen oder Autobahnen geht noch recht unsicher. mein Fahrlehrer meints ich solle auf dem einfädelungsstreifen bis vorne hin fahren und mich dann nahc dem Reißverschlussprinzip einordnen. Das klingt auch in der Theorie echt logishc, Problem ist aber, dass es schon oft passiert ist, dass dann was gekommen ist als ich einfädeln wollte und dann auf diesem Streifen halten musste. Dann haben mich von hinten Autos überholt und ich bin gar nicht mehr rausgekommen, weil die sich eben nicht an dieses Einfädelungs-Reißverschlussprinzip gehalten haben. Deswegen meine Frage: Wie macht man das jetzt richtig?
Genau wie der Fahrlehrer gesagt hat. Dazu auf dem Beschleunigungsstreifen (Einfädelungsstreifen)
aber auch so beschleunigen, daß man genau so schnellwird wie die Fahrzeuge auf der Hauptspur.
Ggf. auch ein paar Meter auf der Standspur weiterbeschleunigen.
Wer am Ende des Beschleunigungsstreifens angstvoll bremst verursacht nur Unfälle mit den dahinter
Fahrenden, die noch beschleunigen.
mfg tugu
Aus zig Jahren Fahrpraxis:
Der Einfädelungsstreifen ist eigentlich ein Beschleunigungsstreifen. Der ist dazu da, um „Anlauf“ zu nehmen und um sich mit dann gleicher Geschwindigkeit in den fliessenden Verkehr einzusortieren. Das muss ganz und gar nicht zwingend am Ende des Beschleunigungsstreifens sein, sondern da, wo eine passende Lücke im fliessenden Verkehr ist. Allerdings auch nicht gleich ganz vorne. Sonst können sich die anderen Verkehrsteilnehmer nicht auf dein Einfädeln einrichten.
Nur bei Rückstau auf dem Hauptweg ist der Beschleunigungsstreifen bis ganz vorne zu nutzen und erst dann kommt das Reissverschlussprinzip zur Anwendung.
Oje, wenn er das ernst meint sollte er dringend mal nachlesen…
Grundsätzlich gilt:
Der Einfädelungsstreifen ist nicht gleichberechtigt mit der durchgehenden Fahrbahn. Hier ist Vorfahrt zu gewähren!
Siehe §7 StVO:
(5) In allen Fällen darf ein Fahrstreifen nur gewechselt werden, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Jeder Fahrstreifenwechsel ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen.
Das Reißverschlussverfahren kommt hier nicht zur Anwendung.
Man sollte sich so früh wie möglich orientieren und den durchgehenden Verkehr beobachten.
Wie lang ist der Einfädelungsstreifen?
Wie dicht der Verkehr?
Wie schnell wird gefahren?
Wo ist eine passende Lücke?
Dem passt man dann bestmöglichst seine Geschwindigkeit an, blinkt rechtzeitig und wechselt dann in die Lücke ohne jemanden zu behindern oder gar zu gefährden. Auf dem Einfädelungsstreifen darf rechts überholt werden.
Nochmal: Der durchgehende Verkehr muss keinen Platz schaffen, kommt es zu einem Unfall ist derjenige Schuld der auf die Autobahn auffahren wollte.
Der Seitenstreifen gehört nicht zur Fahrbahn - er darf also nicht befahren werden, gerade in der Fahrausbildung sollte man sich zwingend daran halten. Später ist es in der Praxis häufig gesünder noch ein paar Meter dort weiter zu fahren anstatt am Ende des Einfädelungsstreifens zu halten.
Gruß Crack
Aber bitte nicht während der Fahrausbildung!
Dieser Rat ist kontraproduktiv.
Gruß Crack
Irrtum, das kommt überhaupt nicht zur Anwendung.
Der durchgehende Verkehr hat Vorfahrt.
Gruß Crack
Hallo,
es koennte sein, dass der Anfaenger auf dem Beschleunigungsstreifen sich noch auf sein Auto konzentriert, wo welcher Gang welche Drehzahl, und dann gegen Ende des Streifens einfach rueber will, vorher noch kurz schauen. Eine andere Vorgehensweise sollte geuebt werden, auf dem Beschleunigungsstreifen den von hinten kommenden Verkehr beobachten und dazu passend beschleunigen. Passend, mal mehr mal weniger mit leistungsstarken Autos, fast alles geben mit leistungsschwachen Autos. Auf jeden Fall wissen, was da hinten passiert. Staendig den Spiegel beobachten und beide Spuren, dabei nebenbei das Auto und die Gaenge / Drehzahlen beherrschen (ueben). Wenn die Autobahn es erlaubt, in die rechte Spur wechseln. Wenn der Hintermann von der Beschleunigungsspur rausfaehrt in die Autobahn, kann das auch ein Signal sein, selber zu wechseln, wenn man nicht grad damit einen Unfall provoziert. Zoegerlich rollen, blinken und warten fuehrt jedenfalls nicht dazu, dass einer oder mehrere irgendwas wie „reinlassen“ versuchen. Eher wird bei vielen Autos noch die Luecke „zugefahren“.
Gruss Helmut
Falsch verstanden oder falscher (schlechter) Fahrlehrer.
Was wäre denn, wenn man am Ende des Beschleunigungstreifens) nicht einscheren kann. Hält man dann an und hat Einfädelgeschwindigkeit Null ?
Wo nimmt man dann Tempo auf um einzufädeln ?
Dann müsste man ja auf dem Standstreifen beschleunigen. Verboten !
Man muss am Beginn des Streifen langsam fahren, notfalls muss man hier verlangsamen bis anhalten ! Dann bei Sichtung einer Lücke beschleunigen und einfädeln.
Und nochmal, es wurde gesagt, aber sicher ist es wieder nicht klar. Niemand muss Dich auf der Autobahn reinlassen und etwa auf die linke oder mittlere Spur wechseln, damit Du einfahren kannst.
N E I N !
Das „Reissverschlussverfahren“ gilt bei Einengungen von Fahrstreifen etwa vor Baustellen, wenn aus 2 Bahnen nur 1 wird.
Dort muss „reingelassen“ werden, erzwingen darf man es aber auch nicht.
Hallo,
zunächst mal:
Die „Einfädelungsstreifen“ nannten wir früher noch „Beschleunigungsspuren“.
War irgendwie besser.
Denn zu aller erst musst du auf eine passende Geschwindigkeit kommen. Daher gilt beim Auffahren der erste Blick auf die Hauptfahrbahn zurück: Was kommt da? Wie groß sind die Lücken? Wie schnell wird gefahren?
Je nachdem, was auf der Bahn los ist, kann man als geübter Fahrer durch passend starke Beschleunigung dafür sorgen, dass man sich passend, sanft, gleitend und störungsfrei einfädelt.
Unsichere Fahrer beschleunigen oft zu zaghaft. Mit 60km/h klappt Einfädeln auf eine Autobahn nicht gut, wenn da rechts PKW mit 120km/h vorbeirauschen.
Wenn du dich mal übel verschätzt hast (kann und WIRD passieren!) und das Ende des Einfädelungsstreifens naht, dann hast du zwei Möglichkeiten:
a) dort stehen bleiben und auf eine r-i-e-s-i-g-e Lücke warten
b) ein bisschen die Standspur benutzen, dann sicher einfädeln
a) ist erlaubt, gefährlich und unpraktisch.
b) ist verboten, weniger gefährlich und praktisch.
Wenn ICH also den auflaufende Verkehr falsch eingeschätzt habe und sehe, dass zum Einfädeln ein paar Meter fehlen, dann nutze ich tatsächlich auch mal ein Stück weit die Standspur. Das kommt vielleicht jedes zweitausendste Mal vor. Oder so. Oder so ähnlich.
Wenn DU dich so verhältst: Auf dein eigens Risiko. In der Prüfung dürfte das zum Abbruch führen, also zum Durchfallen.
Ganz falsch ist das Wort „Reißverschluss“, aber das wurde ja schon gesagt.
Fazit:
Wenn du schnell auf die Geschwindigkeit beschleunigst, die auf der rechten Spur zu dem Zeitpunkt gefahren wird, dann wirst du sicher auch eine Lücke finden.
Mit deutlich höherer oder deutlich niedrigerer Geschwindigkeit müsste die Lücke deutlich größer sein.
Verschaffe dir so früh wie möglich eine Übersicht über den Verkehr.
Rechne auch damit, dass ein Döskopp von links nach rechts wechselt, weil er einen LKW überholt hat, aber nicht daran denkt, dass DU gerade vom Einfädelungsstreifen nach links in die selbe Lücke ziehen willst.
Heißt aber nicht mehr so.
Manchmal musst du dort auch Bremsen, um eine Lücke zu finden.
Wobei wir Physiker ja wissen, dass Bremsen eine Form der Beschleunigung ist. Alles gut!
Sieht man regelmäßig.
Irgendwie schaffen es Einige mit 70km/h durch die letzte Kurve der Auffahrt zu heizen, sind dann aber nicht in der Lage auf einer 300m-Geraden auf 90, 100km/h zu beschleunigen um bequem vor einem LKW aufzufahren…
Gruß Crack
Ist so!
Eine Verzögerung kann auch als Beschleunigung in Gegenrichtung betrachtet werden.
Alles ist gut.
Das war ein zustimmendes Lächeln.
Ja das hat mein Fahrlehrer mir streng verboten. Aber was mach ich dann, wenn ich halten muss und mich Fahrer hinter mir überholen? Das ist doch total gefährlich
Wie schon geschrieben:
Praxisnah ist das Anhalten am Ende des Einfädelungsstreifens nicht.
Die StVO sagt aber aus das der Seitenstreifen nicht zur Fahrbahn gehört - er darf also nicht befahren werden. [§2Abs.1]
Also musst Du zwingend am Ende stehen bleiben und dann auf eine ausreichend große Lücke warten.
Gruß Crack
Hallo.
und erst dann kommt das Reissverschlussprinzip zur Anwendung.
?.. Es haben schon die anderen geschrieben.
Man beschleunigt stark, und zwar so („mäßig“) stark, daß die Geschwindigkeits-Zeit-Kurve sich so entwickeln KÖNNTE, daß es bei dreimal längerem Beibehalten der gleichen Beschleunigung nicht mehr zum Verzögern reicht, falls eine für BAB-Verhältnisse enge Kurve kommt. Dann beobachtet man den Verkehr hinten ca. 0,5 s später als der Beginn des Beschleunigungsvorgangs. Wenn sie nach links ziehen, aber den Eindruck erwecken, sie beschleunigen doppelt so stark (wenn sie beschleunigen) wie Du & (plus) der langsamste aus dem Bereich 0,5 km dahinter, dann ist es einfach und es hat vielleicht DOCH mit einem Reißverschluß Ähnlichkeit. Wenn Du deutlich schneller bist als der Durchschnitt, dann kannst Du IN BETRACHT ZIEHEN (das heißt, wenn es Gefahr birgt, nicht, daß Du es machen sollst), das auszunutzen - wie ein Pfitscherpfeil durch das Ganze durchschießen. Aber im HÄUFIGSTEN Fall sollte man es so gestalten wie in einem Kreisverkehr etwa (Kreis analog Autos auf der Autobahn, wer rein will analog Du).
urheberreste
Das war ein zustimmendes Lächeln.
Dann fehlt das z.
urheberreste
Das sehe ich anders. Auf dem Standstreifen stehen gelegentlich mal Fahrzeuge herum (daher heißt er auch so). Das können Pannenfahrzeuge, Dienstfahrzeuge des Straßenbetreibers, Einsatzfahrzeuge der Polizei oder Feuerwehr oder LKW/PKW sein, deren Fahrer sich die Füße vertreten, die Karte lesen oder eine Jacke aus dem Kofferraum holen wollen. Gerade in der Streßsituation, sich noch einfädeln zu müssen, von hinten bedrängt und links nicht reingelassen zu werden, wird die Aufmerksamkeit nicht zwangsläufig reichen, um auch auf den nicht-Verkehr vorne achten zu können.
Gruß
C.