Hi,
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,453…
An diesem „netten“ Artikel erkennt man wieder einmal (oder sogar mehrmals, wenn man ihn öfter liest
), wie wenig Ahnung Sick eigentlich von Sprache hat und dass er sich viel lieber seine eigenen Grammatikregeln zusammendichtet, als mal zu analysieren, wie bestimmte Wörter und Wendungen eigentlich benutzt werden. Viel lieber geht er vom irrsinnigen Glauben aus, ein Wort könne nur eine Bedeutung haben.
Typisch Bastian Sick mal wieder. 
Er fängt eigentlich ganz gut an, mit: Warum tut sie das? Warum sagt sie „einmal“?, die Frage ist berechtigt. Aber statt sich zu überlegen, was „einmal“ alles bedeuten kann, und dass es eine Abtönungspartikel sein könnte, ähnlich wie in Gibst du mir bitte (ein)mal die Butter?, kommt er nicht.
Weiter unten wundert er sich über …und dann noch einmal 3,50 € und zieht nicht einmal in Betracht, „noch einmal“ könnte hier nicht so etwas wie „nochmal“ (i.S.v. „erneut“) bedeuten, sondern vielleicht einfach „und dann noch“ plus das abtönende „einmal“. Desweiteren – und das ist bei dem 2. Problemsatz wohl das gemeinte – kann „einmal …, und einmal…“ so etwas bedeuten wie „zum einen…, zum anderen …“, also ein Diskursmarker, der Sätze verbindet.
Auch „Einmal dreimal“, obwohl’s lustig klingt, ist leicht zu erklären, da es hier wohl als „Einmal (die Bestellung) ‚dreimal‘.“ zu verstehen ist. Es wurde ja auch einmal eine Bestellung von drei Kinokarten aufgegeben.
Dann sagt er, er möchte nicht kritisieren, sondern stellt nur fest, was ihm auffällt. Auffällig mag es sein, mir wäre das vllt. auch einmal irgendwo aufgefallen, aber die Ideen, die Sick da hat, sind einfach lächerliche Sprachklaubereien. Er versteht Dinge wörtlich, die nicht so gemeint sein können, eben weil er von einer einzigen Bedeutung pro Lexem auszugehen scheint. Den Fehler beging er auch schon bei seinem Artikel über Sinn machen (in dem er behauptet, Sinn könne man nicht machen, da „machen“ immer herstellen bedeutet).
Bei seiner hanebüchenen Geschichte über „gerne“ kann man eigentlich auch nur noch die Augen verleiern.
Gruß,