Zu einer Besprechung und Untersuchung in einem Krankenhaus (insgesamt Dauer ca drei Stunden) stellte der Hausarzt eine Überweisung aus.
Die Unterschung fand statt, das Krankenhaus sagte aber, der Patient müsse noch eine Einweisung nachreichen, die Überweisung sei falsch.
Der Hausarzt mailt aber auf Anfrage, er stelle keine Einweisung aus, man habe da ja nicht übernachtet.
Was würdet ihr dem Patient raten?
Der Hausarzt möge das bitte mit der Klinik klären.
In ein Krankenhaus kann man nicht „überweisen“ höchstens an einen dort ansässigen Arzt oder eine spezielle Ambulanz.
Worum es sich hier handelt: keine Ahnung.
Der sollte aber auch die Strukturen soweit kennen, dass man an ein Krankenhaus keine Überweisung ausstellt.
Gelegentlich wird eine Einweisung ausgestellt und das Krankenhaus macht dann Untersuchungen, stellt aber fest, dass eine stationäre Aufnahme nicht erforderlich ist. Das ist dann eine „prästationäre“ Untersuchung, ja auch wenn kein stationärer Aufenthalt folgt.
Arzt und Krankenhaus mögen das bitte untereinander klären, klingt für mich erst einmal so, als sei das eher nicht Dein Bier (aber die Informationen sind auch eher lückenhaft)
Da der Hausarzt seit längerem praktiziert, kann man davon ausgehen, dass er ‚die Strukturen kennt‘. Natürlich hat er die Überweisung spezifiziert an den medizinidchen Bereich, um den es geht. Das ist nicht das Problem.
Meine Vermutung ist, dass ein Krankenhaus für eine Einweisung schlicht nehr Geld bekommt als für eine Überweisung.
Hallo Karl2,
ich sehe das wie Sebastian - hier sollte sich das Krankenhaus mit dem überweisenden Arzt in Verbindung setzen. Wenn wir tatsächlich davon ausgehen, dass der überweisende Arzt schon weiß, was er tut und wo der Unterschied zwischen Einweisung und Überweisung liegt, dann sollte das Krankenhaus, bzw. die dortige Facharztpraxis sich diesbezüglich an ihn wenden.
Mein Rat - Das Krankenhaus an den Hausarzt verweisen, damit die das untereinander klären. Du, als Patient bist bei dieser Sache nicht der zuständige Ansprechpartner.
Mit deiner Vermutung kannst du auch richtig liegen - wenn ich mich noch richtig erinnere, dann ist bei einer Einweisung, die (nach erfolgter Eingangsuntersuchung) nicht zur stationären Behandlung führt schon eine höhere Summe möglich, die das Krankenhaus berechnen kann als bei einer Überweisungsuntersuchung.
Interessant wäre auch noch zu wissen, ob die Überweisung mit „Mitbehandlung“ oder mit „Weiterbehandlung“ gekennzeichnet war.
Gruss
Czauderna
Ich neige ja ohnehin dazu mich zu wiederholen …
Aber ich kenne ja auch keine Fakten.
Ich konstruiere mal ein Beispiel: die Überweisung an eine HNO-Klinik „Bitte mal die Ohren durchmessen“ darf ein Krankenhaus in den meisten Fällen nicht ohne Weiteres annehmen. Wenn man den Patienten nicht gleich wegschicken will kann man dann einen Notfall draus machen und gucken, ob was schlimmes droht und wenn es nichts bedrohliches ist, was eine stationäre Therapie rechtfertigt geht der Patient zurück in ambulante Behandlung.
Macht oft etwas schlechte Stimmung. Für die Klinik ist der Aufwand höher als die minimalen Einnahmen.
Oder man bekommt eine Überweisung und entscheidet, dass es etwas Diagnostik bedarf, aber eine Übernachtung nicht sein muss. Dann kann die Klinik in der Tat mehr abrechnen (und wird deshalb auch mehr als nur reine Notfalldiagnostik machen). Dazu braucht es eben den Schein.
Die ist richtig. Meine Vermutung ist, dass das Krankenhaus eine Überweisung nicht annehmen darf und aus Nettigkeit gegenüber dem Patienten (um ihn nicht wieder wegzuschicken) erweitertes Programm gemacht hat im Vertrauen darauf, dass die Überweisung nachkommt.
Wenn die nicht kommt, dann wird bei allen Patienten - zumindest bei denen von Deinem Hausarzt - eine sehr rigorose Schiene gefahren. Kann man als Hausarzt machen, ob das im Sinne seiner Patienten ist … muss er selber wissen.
Aber ich schreibe ja immernoch im faktenleeren Raum …
Eine normale Kommunikation besteht darin, Nachfragen zu stellen, zumal, wenn jemand fragt, der offensichtlich sehr häufig hier ins Forum guckt und antwortet. Diese Unsitte hier, dem Frager ständig an den Kopf zu werfen, er gebe zu wenig Informationen!
Hallo,
auch da bin ich bei dir, allerdings mehr bei deiner Anmerkung, dass du im faktenleeren Raum schreibst, weil ein solches Vorgehen eines Krankenhauses in meinen Augen unrealistisch ist.
Gruss
Czauderna
Ich habe ziemlich ausführlich die Möglichkeiten beschrieben, die meiner Meinung nach vorliegen könnten.
Auch den Hinweis auf Klärung auf anderer Ebene habe ich dir gegeben.
Nach weiteren notwendigen Fakten habe ich bewusst nicht gefragt, aber wo du drum bittest: ein Foto der Überweisung und welche die annehnende Abteilung ganz konkret war wäre hilfreich.
Ich denke nur, das willst und solltest du nicht posten
Ich war schon einmal im Krankenhaus.
Hallo,
ach ja - dort in der Verwaltung gearbeitet oder als Patient ?.
Wenn du vom Fach bist - in dem Krankenhaus, dass du kennst wurde so gearbeitet - erst auf Überweisung behandeln und dann Einweisung nachfordern?
Ich habe in meine nahezu 50 Jahren bei einer Krankenkasse in meinem Umfeld kein Krankenhaus gehabt, welches so vorgegangen ist. Sicher gab es mal Verwechslungen und auch Irrtümer, aber die konnten immer zwischen Krankenhaus und Hausarzt/Facharzt geklärt werden.
Gruss
Czauderna
Nein
Man kann im Allgemeinen ja miteinander reden.
Das mag darauf ankommen, wenn alles von vornherein formell top ist, ist es easy, wenn es das nicht ist manchmal eine Frage der „Kulanz“ gegenüber den Patienten mehr zu machen, als nach dem Notfalldingens wirtschaftlich wäre, auch wenn man da ein Kostenrisiko in Kauf nimmt falls das Gespräch mit dem überweisendem Art zu keiner Klärung führen sollte.
Ich vermute mal, das kommt bei den Klinikbetreibern, die ständig auf den Shareholder Value schielen vielleicht möglicherweise etwas seltener vor als beispielsweise … kommunalen Häusern.
Nur so als Idee …
Bei uns ist das echt eine Frechheit. Im Moment stellen sich beide Seiten stur. Das Krankenhaus will nicht mit dem Hausarzt Kontakt aufnehmen.
Übrigens scheint das keine Marotte unseres Arztes zu sein. Die Mitarbeiterin im Sekretariat des Krankenhauses verriet mir, dies komme bei jeder dritten Überweisung vor.
Das ganze scheint also eine generelle Meinungsverschiedeneheit zwischen Hausärzten und Kliniken zu sein (Geld, klar).
Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit, dass das Krankenhaus meint, ich als Patient müsse da jetzt eine Lösung finden. Z. B. Meinen Hausarzt anbetteln. Ich bin doch weder dafür verantwortlich. dass mein Hausarzt keine verwaltungstechnischen Fehler macht, noch dafür verantwortlich, dass ein Krankenhaus falsche Formulare einfordert!
Hast du (oder jemand anders) eine Idee, an welche übergeordnete Stelle man sich wenden kann?
Hallo,
ja, an die Kassenärztliche Vereinigung, die ist bei solche „Vertragsfragen“ für die Kassenärzte zuständig. Du könntest auch deine Krankenkasse um dazu um Hilfe bitten. Eine Kasse mit einem guten Service kümmert sich auch darum, muss sie doch letztendlich das bezahlen, was das Krankenhaus abrechnen kann bzw. darf. Wenn ich wegen einer Kundenbeschwerde mal bei unserer KV angerufen habe, dann war da jedenfalls schneller erledigt, als wenn der Kunde/in das selbst machte, aber wie geschrieben, das fällt unter Service und ist keine Verpflichtung.
Gruss
Czauderna
Na dann eben nicht. Drohen sie dir an privat abzurechnen? Hast du entsprechendes Angebot unterschrieben für den Fall, dass du die Überweisung nicht bringst?
Was konkret hast du denn zu befürchten wenn du nicht handelst? Ich sehe nicht so richtig eine Sanktionsmöglichkeit dir gegenüber…
Ja, ist nervig…
Hast du recht. Das wusste ich aber zunächst nicht.
Die Sache ist geklärt.
Das Krankenhaus hat so getan, als könnten sie mich unter Druck setzen.
Der Hausarzt (und eine telefonische Patientenberatung) hat mir geschrieben, ich müsse mir keine Sorgen machen, das Krankenhaus wüsste selber, dass seine Forderung nicht rechtmäßig ist.
Wörtlich schrieb er: „Wir kennen diese Spielchen…“
Von daher finde ich ziemlich unverschämt, dass Krankenhäuser (dies ist nicht das einzige) Patienten unrechtmäßig unter Druck setzen.
Karl