Erfindung der Wissenschaft

Die Frage ist nicht ganz verständlich. Meinst du „Philosoph“ im Unterschied zu anderen Berufen, die ebenfalls den Begriff Wissenschaft verwenden?

Bereits Thales (654-548 v. Chr.) spricht von → beweisbarem Wissen. Allerdings waren zu seiner Zeit Verfahren des Beweisens und Widerlegens noch nicht präzisiert. Das wurde erst von Aristoteles geleistet.

Aristoteles (Metaphysik, Buch I, Kap. 1, bzw. 981 a1 - 982 a3) unterscheidet als erster präziser empirisches Wissen (εμπειρια, empeiria, Erfahrung, Empirie) von verstehendem Wissen (επιστημη, epistēmē, Verstehen, Wissenschaft). Die Empeiria weiß von den Gegenständen bzw. Vorgängen. Die Episteme weiß von den (bzw, sucht nach den) Gründen (αρχαι) und Ursachen (αιτιαι). Oder kürzer gesagt: Die Empeiria weiß, wie es geht, die Episteme weiß, warum.

Bei der zweiten Frage geht es, genauer gesagt, lediglich um den Wortgebrauch „Philosophie“. Dieser Ártikel → hier steht zwar schon seit 19 Jahren im Forum, mag aber dennoch deiner Frage entgegenkommen.

Gruß
Metapher

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