@Istiden,
diese Antwort ist nicht für dich - denn dich interessiert es ja sowieso nicht - sondern für’s Archiv - falls jemand wirklich an einer Antwort Interesse hat.
Dass du kein Interesse hast zeigt sich an deiner Art der Fragestellung. Sie ist erstens unhöflich (Wäre ungefähr so wenn ich zu einem Esoteriker sage 'Dumpfbacke, erklär mir mal…) und zweitens beinhaltet sie eine Aussage die falsch ist.
Ich bin ein Mensch der davon aus geht, dass alles was existiert eine Emergenz von Materie ist. Ich bin Wissenschaftler. Ich weiß also ein wenig wovon ich rede: es ist falsch zu behaupten, dass für Materialisten
nichts existent ist, was sich nicht
„beweisen“ lässt
Zum einen geht es in der Wissenschaft nicht um ‚Beweise‘ sondern letztlich darum Theorien zu widerlegen und bessere Erklärungen für beobachtete Phänomene zu finden. Zum andern sind sich Materialisten drüber klar, dass man zu anderem als Materie und ihren Erscheinungsformen keine Aussagen machen kann. Das ist aber etwas anders als zu sagen ‚es existiert nicht‘. Solange man es nicht untersuchen kann interessiert es einfach nicht.
Liebe - so wie jedes Gefühl - ist ein beobachtbares Phänomen und es kann untersucht werden. Dass bis jetzt die genauen körperlichen Abläufe noch nicht geklärt sind, heißt weder, dass das in Zukunft nicht möglich sein wird, noch, dass das ein ‚Beweis‘ für höhere Kräfte, Geistwesen oder sonstige supernatürliche Erscheinungen wäre. Sogar wenn man die genauen Abläufe von ‚Liebe‘ nie entschlüsseln könnte, wäre das kein Beleg dafür.
Nun zur Liebe:
der Begriff ist biologisch nicht definiert daher kein wissenschaftlicher Ausdruck.
Zur ‚Verliebtheit‘ weiß man schon Einiges. So deuten alle Ergebnisse auf neuro-endokrine Prozesse und damit auf eine Beteiligung des Zwischenhirns hin. Eine Erhöhung unterschiedlichster endogener Opiate und verschiedener Botenstoffe wie Dopamin, Adrenalin, Endorphine und Cortisol sowie eine Veränderung des Testosteronspiegels, einer verstärkten Ausschüttung von (und Empfindlichkeit für) Pheromonen konnte nachgewiesen werden. Der Serotoninspiegel sinkt stark, Ähnlichkeiten zu psychischen Krankheiten sind vorhanden.
Das alles führt (vorübergehend) zu irrationalen Handlungen und einem Abbau der Hemmschwellen. Nach spätestens 2-3 Jahren lässt dieser ‚Rausch‘ nach. Soll der Zustand ‚Verliebtheit‘ dann in ein tieferes und reiferes Gefühl der Liebe übergehen muss das Hormon Oxytocin, dass auch während der Geburt den Körper der Mutter flutet (und auch zur Mutter-Kind Bindung wichtig ist) die Paarbindung stabilisieren. Es konnte gezeigt werden, dass z.B. Sex bei einem Paar auch beim Mann einen erhöhten Oxytocin-Wert auslöst.
All diese Wissen um die Liebe und die sehr wahrscheinliche Tatsache, dass sie ein Produkt unseres Gehirns ist, heißt weder, dass sie ‚nicht existiert‘ noch dass es nicht ein schönes Gefühl sein dürfte das man genießen kann. Ich halte es da mit Douglas Adams: „„Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?“
Radikalmaterialisten
noch ein Wort zu dieser Wortschöpfung.
‚Radikal‘ kommt vom lat. radix (Wurzel) und „…beschreibt ein Bestreben, gesellschaftliche und politische Probleme „an der Wurzel“ anzugreifen und von dort aus möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen.“ (wiki)
‚Materialismus‘ hat mehrere Bedeutungen. Eine davon, der „… erkenntnistheoretische oder ontologische Materialismus ist eine philosophische Position, die alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf Materie und deren Gesetzmäßigkeiten und Verhältnisse zurückführt.“ (ebenfalls Wiki)
Zur ‚Erklärung‘ beobachtbar Phänomene supernatürliche Entitäten heranzuziehen bringt uns (Menschen) keinen Schritt weiter. Da diese supernatürliche Entitäten - sollte es sie geben - außerhalb unserer Untersuchungsmöglichkeit stehen, kann man nichts allgemeingültiges über sie sagen, noch kann etwas Unerklärliches zur Erklärung etwas Unerklärlichen herangezogen werden.
Z.B. behaupte ich, es gibt ein ‚Schrupfus‘. Auf die Frage was ist das sage ich Ein ‚Schrupfus‘ ist ein ‚Glomrilf‘. Ist doch klar.