Etw. erinnern - ja oder nein?

Hey,

Kann man sagen: Ich kann etwas nicht erinnern?
Oder muss es heißen: Ich kann mich an etwas nicht erinnern?

Imm allgemeinen, geht: Etw. erinnern? Oder gibt es das nicht und ist falsch?

Danke!
Lars

Hallo, Lars,
auch wenn es durch Einfluß der Englischen Sprache (to remember sth.) in letzter Zeit stark in Mode gekommen ist, wird im Deutschen „sich erinnern“ immer noch mit der Präposition „an“ verwendet. Also „sich an etw. erinnern“, auch „jmd. an etwas erinnern“.

Gruß
Eckard

Hallo, Lars,

Kann man sagen: Ich kann etwas nicht erinnern?
Oder muss es heißen: Ich kann mich an etwas nicht erinnern?

Imm allgemeinen, geht: Etw. erinnern? Oder gibt es das nicht
und ist falsch?

da scheiden sich die Geister:

Der Duden sagt

ugs., bes. nordd. auch mit Akk.-Obj. u. ohne Reflexivpron.:> ich erinnere ihn gut; das erinnere ich nicht.
Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001, Hervorhebung durch mich,

während es für andere ein reiner Anglizismus und somit falsches oder zumindest schlechtes Deutsch ist.

Gruß
Kreszenz

Hallo Lars,

„erinnern“ verlangte früher den Genitiv (sich jemandes erinnern). Der Duden verzeichnet die Genitivergänzung immer noch als „gehobene Ausdrucksweise“. Üblich ist jetzt allerdings „sich an etwas erinnern“ (als norddeutsche Variante auch „ich erinnere das“).

Liebe Grüße,
Barbara


http://www.wunderland-deutsch.com

Klingt doof

Kann man sagen: Ich kann etwas nicht erinnern?
Oder muss es heißen: Ich kann mich an etwas nicht erinnern?

  1. „Ich kann den Tag nicht erinnern“
    oder:
  2. „Ich kann mich an den Tag nicht erinnern“

Auch wenn es vielleicht laut Duden inzwischen möglich sein sollte … ich finde
die zweite Variante geschmeidig und perfekt. Bei der Ersten stehen mir die
Nackenhaare hoch.

) Son-ja

Die Version ‚etwas erinnern‘ ist sehr anschaulich
Hallo, Lars

Kann man sagen: Ich kann etwas nicht erinnern?
Oder muss es heißen: Ich kann mich an etwas nicht erinnern?

Die reflexive Version ist richtig.

ABER die aus dem Englischen ‚to remember‘ übernommene ‚falsche‘ Form
‚etwas erinnern‘ trifft den Vorgang – etwas im ‚Innern‘ wiederfinden –
sehr anschaulich und bildlich – besser als das reflexive Verb. Das ist
einer der wenigen ‚Fehler‘, die ich als Bereicherung des Deutschen
empfinde und zur Anwendung empfehle.

Gruss
Adam

ABER die aus dem Englischen ‚to remember‘ übernommene
‚falsche‘ Form…

Aus dem Englischen kommt dieser Ausdruck nicht, da es ihn im Norddeutschen schon seit Jahr und Tag so gibt.

Gruß,

  • André