Extern zugeführtes Kollagen als Kapseln, Pulver nicht hilfreich?

Der Cousin des Kollegen meiner Nachbarin ist … naja, du weißt wohl, wie es weitergeht.

Nochmal: ob Du Fleisch isst oder so eine Kapsel einwirfst: das Zeug wird genauso verstoffwechselt. Natürlich kann man teure Nahrungsergänzungsmittel einwerfen und damit die Produzenten glücklich machen. Man kann sich aber auch einfach ausgewogen ernähren und auf den teuren und überflüssigen Kram verzichten.

Natürlich kann man den Schwippschwager des Nachbarn des Postboten zitieren und dreiundzwölfzig Studien, die bestätigen, was man glauben will, aber das führt niemanden näher an die Wahrheit heran.

Mir gings und gehts ja darum, ob diese „Supps“ etwas bringen. Und das scheinen sie ja offensichtlich. Unabhängig davon, ob eine ausgewogene Ernährung denselben Effekt hat. Und eine gute ausgewogene Bio-Ernährung ist sicherlich nicht günstiger, als z. B. jeden Tag 1 € für eine Tagesportion Kollagen Peptide von Bio-Weiderindern.

Ich finde es überaus uncharmant, wenn man die Fachexpertise eines Knie-/Schulterchirurgen lächerlich macht und mit erwähnten Personenkreisen vergleicht.

Nein, das nicht offensichtlich und nicht einmal ansatzweise wahr.

Naja, dann rechne mal aus, wieviel Du für ein Gramm Kollagen in der Kapsel bezahlst und für ein Gramm Kollagen aus Schweinebäckchen, Ochsenschwanz oder Lammhaxe.

Ich finde es uncharmant, wenn man eine Person, die möglicherweise existiert oder auch nicht, als Beweis dafür anführt, das etwas, das sowohl von den Studien als auch von der Logik her nicht funktioniert, „doch voll echt ehrlich funktioniert“.

Ein g aus der Kapsel oder als Pulver 0,07 €!

Nur noch soviel: meinen Bruder gibts, er hatte ne Knie-OP und den vegetarischen Chirurgen gibts auch. Die Studien, die etwas belegen, was Du offensichtlich nicht wahrhaben möchtest, gibts auch. Und nicht nur die oben verlinkten.

Schönen Tag noch!

Also je kg 70 Euro. Also auf dem Niveau von Bio-Rinderfilet.

Natürlich. Selbst wenn, bleiben es Einzelmeinungen und -wahrnehmungen und weil so etwas wissenschaftlich nicht anerkannt ist, gibt es Studien, die nichts von dem belegen - außer natürlich die Quatschstudien mit zweifelhaftem Design. Und wie gesagt: schon der Logik nach funktioniert das Zeug nicht besser als natürlich zugeführtes Kollagen zu einem niedrigeren Preis, aber dafür besserem Geschmack.

Der Punkt ist, dass natürlich zugeführtes Kollagen den gleichen Zweck erfüllt, was sich schon aus der Art der Verstoffwechselung ergibt. Es gibt also überhaupt keinen Grund, sich Kapseln zu kaufen und diese dann einzunehmen - was im übrigen für die meisten Nahrungsergänzungsmittel gilt.

Der einzige Grund, sich die Dinger einzuwerfen, ist der schiere Glaube daran und damit bewegt man sich letztlich auf dem gleichen Niveau wie diejenigen, die sich homöopathische „Arzneimittel“ einwerfen oder an schwarze Salben zur Krebsheilung glauben. Es ist Mumpitz, Scharlatanerie und für die Hersteller eine Lizenz zum Gelddrucken.

Servus,

hast Du dich mal damit beschäftigt, wie man nicht nur bei wissenschaftlicher Arbeit ein Zitat formuliert? Nein, ich meine nicht das Verlinken von irgendwas.

Schöne Grüße

MM

„Interessanter“ Faden! :wink:

Habe mich mit der Thematik selbst sehr lange beschäftigt!

Jeder drehts so, wie er will!

Bei wem es wirkt, hat Recht!

Bin selbst 4 x an Schultern + Knie operiert worden.

Nehme täglich, bin selbst auch schon seit einigen Jahren Veggie, gewisse Nahrungsergänzungsmittel - mit Erfolg!

Und wenn es nur Placebo wäre, egal! Placebo hat eine bewiesenermaßen große Wirkung.

Ich bin darüber hinaus dennoch von gewissen Supplements überzeugt.

Und von wegen Studien + deutsche Seite:

Da auch unbedingt die Kommentare lesen!

Hast Du einen Zwilling, der genauso operiert wurde wie Du und sich genauso verhalten hat wie Du mit dem einzigen Unterschied, dass er die Kapseln nicht geschluckt hat? Nein. Dann weißt Du also auch nicht, wie der Heilungsprozess ohne die zu Gold gepressten Schweinefüße verlaufen wäre.

Das ist übrigens der Grund, warum es nicht nur Studien gibt, sondern auch Standards, wie man sie organisieren und durchführen sollte.

Warum? Da kann jeder Clown seine unmaßgebliche Meinung absondern, nachdem er sich ein Benutzerkonto mit ganz vielen Titeln eingerichtet hat, die - selbst falls sie existieren sollten - kein Qualitätsmerkmal darstellen oder Kompetenz nachweisen (siehe auch: Prof. Humbug, Prof. Bhlödi, Prof. Fickenscher, Dr. Pürner).

Der Text ist mehr als eindeutig. Damit ist das Thema auch abschließend geklärt:

Bern – Die Einnahme von Glucosamin und Chondroitin oder einer Kombination der beiden populären Nahrungsergänzungsmittel schadet zwar nicht. Eine therapeutische Wirkung ist einer Meta-Analyse im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2010; 341:c4675) zufolge aber auch nicht zu erwarten.
(…)
Diese therapeutische Lücke gepaart mit dem hohen Leidensdruck der Patienten erklärt vermutlich die hohe Beliebtheit von sogenannten Chondroprotektiva. Weltweit sollen 2 Milliarden US-Dollar mit den beiden Substanzen umgesetzt werden.
Die Verkaufszahlen sind seit 2003 sogar um 60 Prozent gestiegen, berichtet Peter Jüni vom Institut für Sozial und Präventivmedizin an der Universität Bern.

(…)
Das Glukosederivat Glucosamin ist ein wichtiger Baustein des Knorpelgewebes.

Das bedeutet aber nicht, dass die beiden Substanzen bei oraler Einnahme auch tatsächlich die Gelenke erreichen, dort eingebaut werden und den schadhaften Knorpel ausbessern, dessen Fähigkeit zur Regeneration von Experten als äußerst gering bis nicht möglich eingestuft wird.

Die Ergebnisse klinischer Studien waren widersprüchlich, schreibt Jüni, der nur zehn Studien mit 3.803 Patienten mit Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke fand, die den heutigen Qualitätsansprüchen an Randomisierung, Verblindung und Auswertung der Daten genügen.

Unter dem Strich kann Jüni weder in den Schmerzangaben der Patienten, noch in den radiologischen Befunden eine positive Wirkung erkennen.
(…)

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Servus,

magst Du auch ein paar Worte dazu verlieren, wie Du da vorgegangen bist?

Warum?

Beispiel:

Weil es z.B. Leute gibt, die sich über Jahre und Jahrzehnte mit der Wirkung von Gingko-Blättern gegen Diabetes II beschäftigen, indem sie alles aufspüren und sammeln, was in der Volksheilkunde zu diesem Thema von irgendwem in irgendeiner ihnen zugänglichen Sprache veröffentlicht worden ist. Die Früchte dieser Beschäftigung sind vielleicht für Freunde von Druckwerken aus dem 18. - 20. Jahrhundert interessant, aber betreffend die Wirkung von Gingko-Blättern gegen Diabetes II kann man sie getrost in der Pfeife rauchen.

Waischwieschmään?

Schöne Grüße

MM