Hast Du einen Zwilling, der genauso operiert wurde wie Du und sich genauso verhalten hat wie Du mit dem einzigen Unterschied, dass er die Kapseln nicht geschluckt hat? Nein. Dann weißt Du also auch nicht, wie der Heilungsprozess ohne die zu Gold gepressten Schweinefüße verlaufen wäre.
Das ist übrigens der Grund, warum es nicht nur Studien gibt, sondern auch Standards, wie man sie organisieren und durchführen sollte.
Warum? Da kann jeder Clown seine unmaßgebliche Meinung absondern, nachdem er sich ein Benutzerkonto mit ganz vielen Titeln eingerichtet hat, die - selbst falls sie existieren sollten - kein Qualitätsmerkmal darstellen oder Kompetenz nachweisen (siehe auch: Prof. Humbug, Prof. Bhlödi, Prof. Fickenscher, Dr. Pürner).
Der Text ist mehr als eindeutig. Damit ist das Thema auch abschließend geklärt:
Bern – Die Einnahme von Glucosamin und Chondroitin oder einer Kombination der beiden populären Nahrungsergänzungsmittel schadet zwar nicht. Eine therapeutische Wirkung ist einer Meta-Analyse im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2010; 341:c4675) zufolge aber auch nicht zu erwarten.
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Diese therapeutische Lücke gepaart mit dem hohen Leidensdruck der Patienten erklärt vermutlich die hohe Beliebtheit von sogenannten Chondroprotektiva. Weltweit sollen 2 Milliarden US-Dollar mit den beiden Substanzen umgesetzt werden.
Die Verkaufszahlen sind seit 2003 sogar um 60 Prozent gestiegen, berichtet Peter Jüni vom Institut für Sozial und Präventivmedizin an der Universität Bern.
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Das Glukosederivat Glucosamin ist ein wichtiger Baustein des Knorpelgewebes.
Das bedeutet aber nicht, dass die beiden Substanzen bei oraler Einnahme auch tatsächlich die Gelenke erreichen, dort eingebaut werden und den schadhaften Knorpel ausbessern, dessen Fähigkeit zur Regeneration von Experten als äußerst gering bis nicht möglich eingestuft wird.
Die Ergebnisse klinischer Studien waren widersprüchlich, schreibt Jüni, der nur zehn Studien mit 3.803 Patienten mit Arthrose der Hüft- oder Kniegelenke fand, die den heutigen Qualitätsansprüchen an Randomisierung, Verblindung und Auswertung der Daten genügen.
Unter dem Strich kann Jüni weder in den Schmerzangaben der Patienten, noch in den radiologischen Befunden eine positive Wirkung erkennen.
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