Fahrverbot?

Im Falle von Düsseldorf geht es um einen Großteil des Stadtgebietes inkl. wesentlicher Aus- und Einfallstraßen. Aufgrund der genialen Festlegung sowohl der Umweltzone als auch der geplanten Fahrverbotszone für Dieselfahrzeuge wird es darüber hinaus kaum möglich sein, die Bereiche, in denen Fahrverbote nicht gelten, ohne einen Umweg von mehreren Kilometern zu erreichen (so viel zum Thema Umweltschutz).

Das ganze übrigens auf Basis einer Meßstelle an der Corneliusstraße, die zu den meistbefahrenen Straßen Düsseldorfs gehört. Einer Meßstelle, die sich dort seit etwa 20 Jahren befindet.

Und noch ein Wort zu der Umweltzone In Düsseldorf: bis dort keine Fahrzeuge mehr ohne grüne Plakette mehr fahren durften, vergingen von der Ankündigung sieben oder acht Jahre - also in etwa der Zeitraum, in denen der PKW-Bestand einmal gedreht wird. Bzgl. der Dieselfahrverbote spricht man derzeit von einer Vorlaufzeit von einigen Monaten bis ein Jahr. Schwierige Geschichte für Leute, die auf den vorhandenen PKW angewiesen sind, der auch in den letzten Monaten nicht unbedingt an Wert gewonnen hat. Zusätzliche unbändige Begeisterung löst die Sache bei den Leuten aus, die sich ihren Diesel erst in den letzten paar Jahren wegen der Umweltzone neu angeschafft hatten und mit der - extra aus Umweltgründen - angeschafften Karre nun absehbar in einigen Monaten auch nicht mehr in das Stadtgebiet einfahren können.

Um noch einen draufzusetzen: die Fahrverbotszone wird an einer Seite (genauer: der Westseite (vgl. Westwindzone) durch den Rhein begrenzt, der wiederum von reichlich Schiffen befahren wird. Ohne die Zahl im Moment genau um Kopf zu haben, wird ein nicht geringer Teil von Feinstaub und Stickoxiden in Düsseldorf von eben diesen Schiffen produziert, die vom Fahrverbot natürlich nicht betroffen sind. Das macht die ganze Operation nicht wirklich glaubwürdiger. Wobei man natürlich berücksichtigen muß, daß der Rhein von besagter Meßstelle an der Corneliusstraße gut zwei Kilometer entfernt vor sich hinfließt. Wobei natürlich auch 20 Meter reichen würde, um den Effekt auf die Messungen zu reduzieren. Daß sich die Stickoxidkonzentration schon wenige Meter von ihrer Entstehung entfernt deutlich reduziert, spielte allerdings m.W. bei den bisherigen Gerichtsverfahren keine Rolle.

Antwort von C_Punkt 25.02.2018, 16:10 Uhr: Zitat:
Ausgeschlossen. Im noch nicht unterzeichneten Koalitionsvertrag steht „Wir wollen Fahrverbote vermeiden und die Luftreinhaltung verbessern.“ Man wird doch nicht gegen einen Koalitionsvertrag verstoßen, bevor dieser überhaupt abgesegnet ist. Zitat Ende.

Hallo!

  1. Mir ist es wurscht, wenn gegen einen Koalitionsvertrag verstoßen wird, das wäre doch nicht das 1- mal.
  2. Mir ist es nicht wurscht, wenn das Überleben meiner Kinder und Enkel durch falsche Versprechungen unserer KFZ-Premiumhersteller verkürzt wird.
  3. Warum eigentlich hat sich USA nur auf die deutschen KFZ-Hersteller eingeschossen?
    MfG

Ich kann, will und werde nicht Rücksicht darauf nehmen, daß es nicht jedem gegeben ist, sarkastische Formulierungen als solche zu erkennen. Der Punkt ist, daß in den vergangenen Jahren alle Fehler gemacht haben, außer denen, die jetzt die Zeche zahlen werden. Angefangen über die Autohersteller, die technische Entwicklungen verschlafen, den Ruf des Diesels beschädigt und Vorschriften mehr oder weniger elegant umgangen haben. Die Politik, die das ganze Drama aus der hinteren Reihe staunend betrachtet hat, anstatt regelnd einzugreifen (was sie ja ansonsten aus dem Effeff beherrscht. Und nicht zuletzt Wirtschaft, Politik und Justiz zusammen, die sich haben von der EU und der Umwelthilfe vor sich her treiben lassen, anstatt auf der Sachebene dagegenzuhalten - sowohl was die Grenz- als auch was die Meßwerte und ihre Interpretation angeht.

Da hat die Gehirnwäsche bei Dir wohl auch schon funktioniert. Alle Zahlen, die in dem Kontext in den Raum gestellt werden, was Lebenserwartung oder gar Todesfälle angeht, sind reine Spekulation. Die Verbindung zwischen Todesfällen und inhaliertem Stickstoffverbindungen ist nicht nachweisbar und erst recht nicht die Verbindung von Todesfällen und Stickstoffverbindungen aus PKW-Dieselmotoren. Mal ganz davon abgesehen, daß die Konzentrationen, die gemessen werden, nicht die sind, denen die Leute tatsächlich ausgesetzt sind - weder auf der Straße noch in ihren Wohnungen oder Büros. D.h. alle Laborergebnisse, die man nun munter auf Menschen hochrechnet, sind auf Basis falscher Annahmen entstanden.

An @C-Punkt!

  1. Herzlichen Dank für deinen netten Beitrag!
  2. Ich habe wieder was dazugelernt (über dich).
  3. Dann sind wohl die armen Versuchsäffchen nach einatmen der Auto-Abgase jetzt gesünder geworden!
    Herzliche Grüße!