Fragen zu Urlaub statt Gehaltserhöhung

Schon komisch, dass es im Internet dazu so gut wie keine Informationen gibt. Alle scheinen sich immer direkt für mehr Geld zu entscheiden.

Nehmen wir an ich will statt einer Gehaltserhöhung 4 Wochen mehr Urlaub bei gleichem Gehalt. In dem Fall muss man doch sicher auch steuerrechtliche Dinge beachten.

Ich frage besser konkret:
* Wie rechnet man Geld in Urlaub um?
* Wieviel Steuer muss ich auf bezahlten Urlaub bezahlen?
* Bin ich in dem zusätzlichen Urlaub genauso versichert wie während des „normalen“ Urlaubsanspruchs?
* Hat mein Arbeitgeber dadurch vielleicht sogar auch Vorteile?

Moin,

Schon komisch, dass es im Internet dazu so gut wie keine
Informationen gibt. Alle scheinen sich immer direkt für mehr
Geld zu entscheiden.

letzendlich wird in Geld immer umgerechnet, denn dafür kann ich mir was leisten z.B. in den Urlaub fahren

Nehmen wir an ich will statt einer Gehaltserhöhung 4 Wochen
mehr Urlaub bei gleichem Gehalt. In dem Fall muss man doch
sicher auch steuerrechtliche Dinge beachten.

Ich frage besser konkret:
* Wie rechnet man Geld in Urlaub um?

In dem man ausrechnet was ein Tag Arbeitszeit kostet bei entsprechendem Gehalt, geht normalerweise einfach.

* Wieviel Steuer muss ich auf bezahlten Urlaub bezahlen?

Du zahlst Steuern auf dein Gehalt und du hast auch schon heute eine bestimmte Anzahl an Urlaubstagen die du auch jetzt schon „versteuerst“

* Bin ich in dem zusätzlichen Urlaub genauso versichert wie
während des „normalen“ Urlaubsanspruchs?

Urlaub der einem von der Firma genehmigt wird seien es die gesetzlich vorgeschriebnenen Tage oder auch das dreifache davon werden gleich behandelt. Es gibt ja auch heute schon unterschiede zwischen den Branchen/Unternehmen.

* Hat mein Arbeitgeber dadurch vielleicht sogar auch Vorteile?

Meiner Meinung nach hat der AG deutlich mehr Nachteile als Vorteile. Denn jede Abweichung von der regulären Arbeitszeit erfordert normalerweise mehr Abstimmung in den Abläufen und das geht auf die Effizienz.

Nur nebenbei, der AG kann eine ganze reihe an zusätzlichen „Leistungen“ erbringen, die finanziell für beide Seiten interessant sind. z.B Kiga-Kosten direkt übernehmen, da gibt es Grenzen bis wohin diese Zuwendungen sozialabgabenfrei sind, für den AN ist das eine Lohnerhöhung ohne Steuerliche Abgaben. Firmenwagen, Weiterbildung und einige andere Dinge mehr kann der Arbeitgeberübernhemen ohne dass der AN m gleich direkt mehr € in der Tasche hat.

Gruß

slam

Moin,

* Hat mein Arbeitgeber dadurch vielleicht sogar auch Vorteile?

Meiner Meinung nach hat der AG deutlich mehr Nachteile als
Vorteile. Denn jede Abweichung von der regulären Arbeitszeit
erfordert normalerweise mehr Abstimmung in den Abläufen und
das geht auf die Effizienz.

Ob es auf die Effizienz geht, kommt sehr auf Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Branche an: Es gibt Arbeitnehmer, die sehr viel mehr Erholungseffekt und/oder innere Befriedigung durch zusätzlichen Urlaub haben, als durch eine (genauso teure) reduzierte Wochenarbeitszeit. Vielleicht träumt der AN dann auch während der Arbeitszeit weniger von dem, was er nicht unternehmen kann, weil der Urlaub „immer zu kurz“ ist.

Zusätzliche im Urlaub angeeignete Kenntnisse des AN können für den AG nützlich sein: Sprachkenntnisse, kulturelle Kompatibilität usw. …
In manchen Branchen (z. B. Touristik) sind diese Vorteile für den AG besonders hoch.

Für den AG sind bei geringer Auslastung zusätzliche Urlaubstage billiger als eine Gehaltserhöhung.

Natürlich ist nicht zu übersehen, dass für den AG vor allem das Vertretungsproblem gelöst werden muss.

Eventuell lassen sich auch Mischlösungen finden: z. B. zusätzliche Urlaubstage, aber zu einem etwas reduzierten Gehalt oder für je 2 zusätzliche bezahlte UT einen unbezahlten UT usw.

Es soll Leute geben, die sogar froh wären, wenn sie unbezahlte UT bekämen.

Gruß JoKu