Ergänzungen zu Hannah Arendt
Hallo,
Arendt
Hannah, Philosophin, Soziologin und Politologin, * 14. 10.
1906 Hannover, † 4. 12. 1975 New York; Schülerin von Karl
Jaspers; emigrierte 1933 nach Frankreich, 1940 in die USA,
lehrte seit 1967 an der New School of Social Research, New
York. Hauptwerke: „The Origins of Totalitarianism“ 1951,
deutsch „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“ 1955;
„Eichmann in Jerusalem“ 1963, deutsch 1964; „Macht und Gewalt“
1970.
in der Tat gehört Hannah Arendt zu den bedeutendsten Philosophen (und Philosophinnen erst recht) des 20. Jahrhunderts. Eines ihrer wichtigsten Werke ist noch nicht genannt worden „The Human Condition“, besser bekannt unter dem amerikanischen Titel „Vita activa oder vom tätigen Leben“ von 1958. Hier unterzieht sie den politischen Handlungsbegriff einer scharfen Prüfung. Das Buch ist in der 8. dt. Aufl. noch im Handel.
Biographisch ist noch zu ergänzen, dass sie außer bei Jaspers noch vorher bei Husserl und bei Heidegger studierte. Mit Heidegger hatte sie auch eine Liebesbeziehung, wie der veröffentlichte Briefwechsel zwischen beiden bezeugt. Verheiratet war sie zeitweise (20er Jahre) allerdings mit Günther Stern, der sich nach dem Krieg dann „Günther Anders“ nannte, und sie pflegte Kontakte zu Benjamin, Brecht, Marcuse und Horkheimer.
Die Ursache ihrer Flucht war ihre jüdische Herkunft. Promoviert hat sie 1928 bei Jaspers über den Liebesbegriff bei Augustinus.
Weitere Hauptwerke:
- The Life of the Mind Tl. 1 („Thinking“), 2 („Willing“) und 3 („Lectures on Kant’s Political Philosophy“), engl. 1977-82, dt. 1979-1985.
- „On Revolution“ 1963, dt. 1965
Herzliche Grüße
Thomas Miller