Hallo Nadja,
zu allem bereits Erklärten hätte ich ein paar zusätzliche Zutaten zu geben 
Zu den Ausdrücken „Mittagessen“, „Abendessen“, (regional) „Nachtessen“ hat es einst auch ein „Morgenessen“ gegeben. Einschließlich „zu Morgen essen“. Das ist aber ausgestorben und vollständig durch „Frühstück“ ersetzt.
Dass die Partikel „zu“ so überaus vielfältige Bedeutungen und Anwendungen hat, hat seinen Grund darin, dass eine Präposition (ursprünglich „zuo“) und ein Adverb (ursprünglich „to“) in einen einzigen Ausdruck „zu“ zusammenschmolz. Sowohl das präpositionale „zu“, als auch das adverbielle „zu“ hat zustäzlich jeweils noch viele einzelne Varianten.
Adverb (auch im Verbund mit Verben und Substantiven):
„Sie gingen aufeinander zu“
„Mach die Türe zu!“
„Er ging ins Restaurant, um zu speisen“
„Die Suppe war ihm zu heiß“
„Wir wanderten bis zum Sonnenuntergang“
„Das ist zu schön um wahr zu sein“
„ab und zu regnet es“
„ich schaue dir zu“
„er wendet sich dem Buch zu“
„ich sag da nichts mehr zu“
„nur zu!“
„Ich trau dir das nicht zu“
„Ich hab da keine Lust zu“
Präposition:
„zu mir oder zu dir?“
„Die Kinder gehen zur Schule“
„Im Frühtau zu Berge wie ziehn - falldera …“ (Volkslied)
„Zu Ostern kommt der Osterhase“
„Ich bin nicht zu Hause“
„Er setzte sich zu Tisch. Es fehlte der Wein zum Essen“
und natürlich:
„Wir essen zu Mittag“
Dazu kommt noch die Rolle von „zu“ als Konjunktion.
„Ich habe nichts mehr zu sagen“
„Es fängt an zu regnen“
Eine sehr umfangreiche Diskussion der verschiedenen Rollen von „zu“ (und vor allem zur Wortgeschichte!) gibt es im → Deutschen Wörterbuch von Grimm („DWB“) mit unzähligen Beispielen zum Adverb und zur Präposition. Siehe auch dort die Gliederung in der rechten Spalte.
Und ferner im Duden
zur Präposition
zum Adverb
und zur Konjunktion
Gruß
Metapher