Hallo! Mit Erschrecken habe ich meine schicke, immer blühende Edelrose jetzt im Garten ohne jegliches Blattwerk aufgefunden. Nur noch die Stiele ragen in die Luft.
Sie hatte dieses Jahr schon geblüht, so wie die Jahre zuvor auch.
Was ist da los? War es zu feucht? Bei dem ständigen Regenwetter würde es mich nicht wundern.
Oder ist sie krank? Die Blätter hatten normalen Sternrußtau - wie immer einige.
Was kann ich tun?
LG wotti
Hallo,
in welchem Zeitraum sind die Blätter verschwunden - über Nacht oder hat das gedauert? Waren die Blätter vorher erkennbar krank?
Gruß, Paran
Servus,
das reicht - zusammen mit der in den letzten Monaten vermutlich unzulänglichen Wasserversorgung - für einen totalen Blattfall.
Sternrußtau ist nicht „normal“. Entweder, man kümmert sich um den nötigen Pflanzenschutz (recht einfach mit Kupferoktanoat zu machen), oder man besorgt sich Sorten mit geringer Anfälligkeit.
Wie sieht es denn mit dem Wasserhaushalt an der Stelle aus? Wie alt ist die Rose, hatte sie schon Zeit (und bietet der Untergrund überhaupt Gelegenheit), zwei Meter tief einzuwurzeln?
Schöne Grüße
MM
Hallo Paran,
ich denke über einen Zeitraum von ca. 14 Tagen. Erst ein paar Blätter und nun alle.
Ach so, und die Blätter hatten braune Flecken. nicht gezackt die Flecken, sondern einfach nur gelb bis braun
MM: unzureichende Wasserversorgung? Wir hatten hier ständig Land unter. Berliner Raum. Immer nass. Die Rose steht seit 4 Jahren an diesem Standort und hat bestimmt gut gewurzelt. Sie blühte ja auch die Jahre super schön.
Ich habe die befallenen Blätter immer abgesammelt. Das hat ihr gar nichts ausgemacht.
Wenn da wirklich über längere Zeit zu viel Wasser im Boden war, können die Wurzeln auch verfaulen. Dass plötzlich alle Blätter fallen, wäre ein typisches Symptom. Steht die Rose denn an einer Stelle, wo sich das Wasser sammelt und hält, also - auch nur leicht- tiefer?
Wobei die braunen Blätter andererseits schon ein Zeichen für Vertrocknen gewesen wären, da hätte man aber vorher schon ein Erschlaffen aller Blätter bemerkt, das wäre dann der allerletzte Alarm für Giessen gewesen.
War es nicht auch in Berlin so, dass es zunächst sehr trocken und dann erst feucht wurde? Und hat sie nach der Trockenperiode noch über einige Wochen gelebt und geblüht? (Dann würde das ausgeschlossen sein.)
Für Sternrußtau ist ein plötzlicher Fall aller Blätter untypisch, dazu würde unbedingt gehören, dass die Blätter vorher massiv die typischen gelben Flecken mit schwarzer „Aderung“ darin gehabt haben.
Servus,
und dort sehr unwahrscheinlich, weil die leichten Sandböden der ‚Reichsstreusandbüchse‘ exzellent drainieren, und Staunässe dort nur auftreten kann, wenn das Wasser vom Grundwasser her durchstaut. Ob hier über längere Zeit tatsächlich unter Grundwassereinfluss oxidierende und vor allem sauerstoffarme Bedingungen geherrscht haben können, ließe sich leichter sagen, wenn darüber
was bekannt wäre - deswegen habe ich danach gefragt.
Welche Pilzerkrankung hier vorliegt (
lässt an Peronospora denken)
, lässt sich anhand der Beschreibung nicht so recht sagen; wird an früher Behandlung mit Kupferoktanoat im kommenden Frühjahr (oder, falls im August nochmal ausgetrieben wird, auch dann) nicht viel ändern. Wenn hier unter Wassereinfluss die Wurzeln mit einer spezialisierten Phytophthora befallen sind, lässt sich daran jetzt nimmer viel machen außer probieren.
Schhöne Grüße
MM
Lieben Dank allen Schreibern für die Antworten. Das hat mir sehr weiter geholfen.
Ich habe den Schluss gezogen, dass die Rose dieses Jahr einfach viel zu nass steht.
Sie steht vor der Terrasse und die Umgebung bekommt das abfließende Regenwasser vom Dach ab. Und da das Nass von oben dieses Jahr mehr war als die letzten Jahre, denke ich, es hat die Wurzeln beschädigt. Vielleicht auch ein Pilz. Wer weiss.
Ich werde sie jetzt pflegen und hegen und abwarten, ob sie nächstes Jahr neu austreibt. Oder sogar noch dieses Jahr. Und zum Wasserschutz muss ich mir auch was einfallen lassen. Vielleicht sogar ein Standortwechsel in trockenere Regionen.
Danke nochmals für die aufschlussreichen Antworten!!!
Gruß Wotti