Geldspielautomaten (echte, kein Online)

Hallo eine Frage die mich schon länger beschäftigt:

Geldspielautomaten haben eine festgelegte Gewinnausschüttung von - ich glaube – 60% und neuerdings 80 % nach Steuern.

Wird die Quote rein per Zufallsgenerator festgelegt, unabhängig von Ereignissen wie Spielhäufigkeit und Spielerverhalten?

Oder gibt es ein Verhalten wie z.B. „Nach längerem Stillstand liegen die Gewinnquoten erstmal höher“. Damit würde ein Spieler, der neu zum Automaten kommt durch anfängliche Erfolgserlebnisse dazu animiert länger zu spielen.

Danke für Antworten, Sörfi

Hallo

Wird die Quote rein per Zufallsgenerator festgelegt,
unabhängig von Ereignissen wie Spielhäufigkeit und
Spielerverhalten?

Bei Geräten die im Spielcasino eingesetzt werden, ist es genau so. Bei GGSG in Spielhallen und Kneipen prinzipiell auch, da bin ich mir aber nicht sicher ob die Zusatzvorgaben (max Gewinn/Verlust pro Stunde) noch durch extra „Kontrollmechanismen“ überwacht und beeinflusst werden.

Oder gibt es ein Verhalten wie z.B. „Nach längerem Stillstand
liegen die Gewinnquoten erstmal höher“. Damit würde ein
Spieler, der neu zum Automaten kommt durch anfängliche
Erfolgserlebnisse dazu animiert länger zu spielen.

Das definitiv nicht.

Gruß, DW.

Hi Sörfi,

Geldspielautomaten haben eine festgelegte Gewinnausschüttung
von - ich glaube – 60% und neuerdings 80 % nach Steuern.

Das ist richtig, die genaue Quote kenne ich aber nicht.

Wird die Quote rein per Zufallsgenerator festgelegt,
unabhängig von Ereignissen wie Spielhäufigkeit und
Spielerverhalten?

Ich hatte mal vor mehreren Jahren mit einem (echten) Kriminalfall zu tun, über den ich mit der Materie in Kontakt kam. Da war es ganz anders.

Es ist viel zu aufwändig einen „echten“ Computer in so einen Automaten einzubauen. Du müßtest ja a) die Zufallszahlen produzieren und b) abtesten ob die gesetzlich vorgeschriebene Auszahlquote nicht unter-/überschritten ist.

Deshalb werden die (Pseudo-) Zufallszahlen auf dem Rechner des Herstellers erstellt. Der brennt die Liste der Zahlen auf einen Speicherbaustein (ROM) und baut den in den Automaten ein. Die Maschine arbeitet die Zahlen ab, wenn sie am Ende angekommen ist geht´s wieder von vorne los.

Mit anderen Worten: wenn du jetzt eine Münze in einen Automaten wirfst, steht bereits fest, ob du verlierst oder gewinnst. Die ganzen Knöpfe und Lauflichter haben also keinerlei Funktion und sind reine Show. Wenn du das nächste Mal daddeln willst wirf einfach dein Geld in das Gerät, setz dich an den Tresen und trink was. Es ist völlig egal ob du vor dem Automaten stehst und Knöpfchen drückst oder nicht.

Oder gibt es ein Verhalten wie z.B. „Nach längerem Stillstand
liegen die Gewinnquoten erstmal höher“. Damit würde ein
Spieler, der neu zum Automaten kommt durch anfängliche
Erfolgserlebnisse dazu animiert länger zu spielen.

Das wäre mit Sicherheit nicht erlaubt.

Gruß,

Tim

Hallo

Ich hatte mal vor mehreren Jahren mit einem (echten)
Kriminalfall zu tun, über den ich mit der Materie in Kontakt
kam. Da war es ganz anders.

Ja, die Sache kennt jeder, der mit der Branche zu tun hat :smile:

Es ist viel zu aufwändig einen „echten“ Computer in so einen
Automaten einzubauen. Du müßtest ja a) die Zufallszahlen
produzieren und b) abtesten ob die gesetzlich vorgeschriebene
Auszahlquote nicht unter-/überschritten ist.

Deshalb werden die (Pseudo-) Zufallszahlen auf dem Rechner des
Herstellers erstellt. Der brennt die Liste der Zahlen auf
einen Speicherbaustein (ROM) und baut den in den Automaten
ein. Die Maschine arbeitet die Zahlen ab, wenn sie am Ende
angekommen ist geht´s wieder von vorne los.

Ich bin nicht 100% sicher, glaube aber das gilt bei GGSG nur für die Risikoleitern. Der angesprochene Fall ist ja auch schon länger her, heute ist es kein Problem, so etwas einzubauen.

Mit anderen Worten: wenn du jetzt eine Münze in einen
Automaten wirfst, steht bereits fest, ob du verlierst oder
gewinnst. Die ganzen Knöpfe und Lauflichter haben also
keinerlei Funktion und sind reine Show. Wenn du das nächste
Mal daddeln willst wirf einfach dein Geld in das Gerät, setz
dich an den Tresen und trink was. Es ist völlig egal ob du vor
dem Automaten stehst und Knöpfchen drückst oder nicht.

Jein :smile:
Geschicklichkeit darf keinen Einfluss auf das Spielergebnis haben (ausser bei $33d Geräten), also ist das Knöpfe drücken wirklich egal. Die normalen Gewinne werden aber zufällig ermittelt, es steht also nicht schon beim ersten Spiel fest, was in der nächste Stunde alles passiert.

Gruß, DW.

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Hallo,

Ich hatte mal vor mehreren Jahren mit einem (echten)
Kriminalfall zu tun, über den ich mit der Materie in Kontakt
kam. Da war es ganz anders.

Ja, die Sache kennt jeder, der mit der Branche zu tun hat :smile:

das interessiert mich jetzt, könnt ihr näheres erzählen?

Gruß Sörfi

Hi Sörfi,

das interessiert mich jetzt, könnt ihr näheres erzählen?

Ziemlich einfache Geschichte. Ich habe in den Achtzigern in Würzburg studiert und war Mitglied des Computerclubs namens STAC. Irgendwann kam die Kripo auf mich und einen Freund zu und bat um Hilfe. Computerexperten waren damals noch rar.

Folgendes war passiert: ein Gastwirt (der die Schlüssel zum Automaten hatte) und ein Computerfreak bauten den ROM mit den Gewinnsequenzen aus. Der Freak hat den ROM ausgelesen, entschlüsselt und sich eine Liste mit den „Gewinnerspielen“ ausgedruckt. Dann setzte er sich vor den Automaten und schaute anderen Spielern beim Daddeln zu. Anhand ihrer Gewinne konnte er irgendwann feststellen, wo in der Liste der Automat sich gerade befand. Und dann konnte er entscheiden, ob es sich lohnt einzusteigen oder nicht.

Der Freak und der Wirt empfanden das als Sport, die Staatsanwaltschaft als Betrug. Irgendwie flog das Ding auf, und die Kripo fand die Liste. Mein Kumpel und ich sollten den ROM erneut entschlüsseln um so zu beweisen, daß der Freak das auch getan hatte.

Grüsse,

Tim

Hi Tim

Wow, was manchen so einfällt. Was ich aber nicht verstehe,
das müssten doch 2 Tabellen gewesen sein, eine für die
Walzenstellungen und eine für die Risikotaste.

viel Grüße,
Sörfi

Hi Sörfi,

Wow, was manchen so einfällt. Was ich aber nicht verstehe,
das müssten doch 2 Tabellen gewesen sein, eine für die
Walzenstellungen und eine für die Risikotaste.

Das kann ich dir echt nicht mehr beantworten. Das Ganze spielte in den Jahren 1986/1987, und das ist schon ziemlich lange her. Ich kann mich allerdings nicht an zwei Listen erinnern. Wie schon gesagt, die Tasten (auch die Risikotaste) spielen eigentlich keinerlei Rolle. Das geht alles über den Inhalt des ROMs.

Grüsse,
Tim

Hallo

Wow, was manchen so einfällt. Was ich aber nicht verstehe,
das müssten doch 2 Tabellen gewesen sein, eine für die
Walzenstellungen und eine für die Risikotaste.

(Hm, hatte doch gestern schon geantwortet? Board-Gremlins?)

Der Walzenlauf war schon immer zufallsgesteuert, die Liste enthielt die Risikoleiter.

Gruß, DW.

(Hm, hatte doch gestern schon geantwortet? Board-Gremlins?)

Oh, da war ich mir wohl selbst im Weg, sry
Gruß Sörfi