Gelungene Integration

Interessiere mich doch sehr dafür, was Deutsche und Migranten hierzu zu sagen haben. Wo fängt Integration an? Wo hört sie auf? Und, sind die vom Staat angebotenen Integrationsprogramme ausreichend oder müssen sich Migranten womöglich selbst mehr um Integration bemühen?

PS: Wer ein Kopftuch tragen will, soll das tun. Deutschland ist ein freies Land. Wer über Deutschland schimpft… . Es wird niemand dazu gezwungen hier zu leben.

Bitte nur konstruktive Beiträge!

GUTEN MORGEN Jens,

ich bin voll integriert. Diesen Zustand verdanke ich meinen Eltern die immer bemüht waren, deutsch zu lernen. Sie waren offen für die „andere“ Kultur und haben diese auch respektiert. Sie haben immer gearbeitet und waren dankbar dafür. So wurde uns Kindern auch immer mitgegeben, dass man hier die Chance hat etwas zu erreichen, vorausgesetzt der Wille und Fleiß ist da. Sie haben schnell gelernt, dass man sich auch anpassen kann ohne seine eigene Identität und Herkunft leugnen zu müssen. So durfte ich als Mädchen immer mit auf Klassenfahrt, habe am Schulgottesdienst und auch am Religionsunterricht teilgenommen. Meine Eltern wussten immer, dass man nur gebildet und diskussionsfähig sein kann, wenn man alle Aspekte eines Themas kennt. Sie haben uns dazu erzogen, aus beiden Kulturen das beste heraus zu picken.

Das war für mich als Kind immer ganz toll: Ich hatte meine türkischen Feiertage und habe zusätzlich zu Weihnachten Geschenke bekommen. Ist doch super! Das habe ich an meine Kinder weitergegeben. Sicherlich feiern wir Weihnachten nicht mit dem christlichen Aspekt, aber die Stimmung geht auch an uns nicht vorbei. Wir sind alle zusammen, backen Plätzchen und haben einen Weihnachtsbaum.

Einige werden sich wahrscheinlich wundern warum meine Eltern so offen waren. Schließlich sind sie auch nicht anders gewesen als andere Türken. Das Glück welches meinen Eltern zu teil wurde waren nämlich deutsche Nachbarn die keine Angst und keine Vorurteile hatten. Es war ein nettes älteres Paar die sich mit meinen Eltern auseinandergesetzt haben. Sie haben meiner Mutter das Deutsch beigebracht (sie spricht fliessend deutsch), sie waren gemeinsam einkaufen, haben zusammen gekocht usw. Sie haben für uns Ostereier versteckt und meine Eltern haben uns dabei lachend zugesehen. Gleichzeitig haben sie mit meiner Mutter an Ramadan gefastet und haben sich an den Kochkünsten meiner Mutter erfreut. Es war einfach eine perfekte Kombination, Ausländer die offen für alles waren und Deutsche die keine Angst vor dem Neuen hatten.

Was die Integrationspolitik angeht, war diese gleich null. Es hat niemanden interessiert was die Ausländer damals gemacht haben. Jedenfalls haben meine Eltern nichts davon mitbekommen. Die Türken (ich spreche hier nur von den Erfahrungen meiner Eltern) waren auf sich alleine gestellt, so dass letztendlich jeder zu gesehen hat wie er zurecht kommt. Da war es natürlich einfacher unter sich zu bleiben, dann gab es das 1. türkische Cafe, der 1. türkische Lebensmittelladen, das 1. türkische Restaurant (alles von der Stadt genehmigt) und schon brauchte man kein Deutsch mehr.

Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben.

LG

Hallo,
die gegenwärtige Diskussion hat mich auch dazu gebracht, darüber nachzudenken, aber ich habe selbst nur Fragen gefunden.
Was ist überhaupt Integration? Wozu brauchen wir diese?

Sind wir nicht alle einfach nur Menschen, die auf eigene individuelle Weise leben wollen?

Beatrix

Ja, wir sind einfach nur Menschen, die leben wollen.

Aber wir wollen oder müssen auch miteinander leben. Das bedeutet, dass wir
a) miteinander kommunizieren können müssen
b) gewisse Regeln haben müssen, die für alle gelten
c) diese Regeln auch wirksam bei allen, die hier leben, durchsetzen können,
d) diese Regeln gemeinsam (schließlich ist Deutschland immer noch eine Demokratie) bestimmen.

Das heißt, jeder muss befähigt werden und willens sein, sich als Mitglied der Gemeinschaft zu verstehen.

Und das nennt sich Integration.

Gruß Bombadil2

Was ist wirklich gemeint
Hallo Jens,

wenn von Integration gesprochen wird, wird eigentlich etwas anderes gemeint. Volker Pispers zeigt es wunderschön (ab 3:10 Minuten), kommt dann aber zu einem falschen Schluss:
http://www.youtube.com/watch?v=U0JRfYZDHG8

Gemeint ist in Wahrheit, dass die Leute bestimmte Volksgruppen ablehnen, weil;

  • sie sich bedroht fühlen,
  • sie glauben, dass die Sozialkassen geplündert werden,
  • sie sich diskriminiert und gehasst fühlen,
  • sich ungerecht behandelt fühlen,
  • sie sehen, dass Gesetze und ungeschriebene Regeln ignoriert werden.

Insofern ist auch der urdeutsche arbeitslose, saufende und prügelnde Naziskin nicht integriert. Nur ist der nicht von Außen hereingekommen.
Viele sogenannte Ausländer sind auch nicht von Außen hereingekommen, sondern gleichermaßen ein inländisch gewachsenes Problem, aber die Wahrnehmung ist eine Andere.

Gruß
Carlos

Hallo,

ich hoffe, das wirkt nun nicht irgendwie herablassend - so ist es nämlich keinesfalls gemeint.

Die Frage war, was Integration ausmacht und ich denke, dass dies in der Art, wie dieses Post geschrieben ist, deutlich wird.

Es ist nach meinem Dafürhalten gerade die hier zum Ausdruck kommende unaufgeregte Selbstverständlichkeit, die m.E. einen wichtigen Kernpunkt der Integration ausmacht.

Jemanden, der so schreibt, frage ich beispielswiese sehr gerne: „Mensch, erklär’ mir doch bitte mal die Sache mit dem Rammadan - kann ich mir das Zuckerfest mal anschauen“.
Nicht weil ich das als „Unterschied“ sehe, sondern als Facette der Persönlichkeit meines Gegenüber wahrnehme. Auf diese Weise habe ich bislang Kenntnis über verschiedenste Nationalitäten und/oder Religionen erlangt und so vielleicht auch manches gelernt.

Bin ich jedoch mit jemandem befasst, der mir lautstark und konfrontativ erklärt, dass ich dies und jenes einfach „zu akzeptieren“ habe - einige Beispiele finden sich in den Talkshows der letzten Woche - so begründet dies eher eine deutliche Ablehnung.

MFG Cleaner

Hallo,

ich hoffe, das wirkt nun nicht irgendwie herablassend - so ist
es nämlich keinesfalls gemeint.

So hab´ich es auch nicht aufgefasst. Ich bin immer offen für Kritik und andere Meinungen.

Jemanden, der so schreibt, frage ich beispielswiese sehr
gerne: „Mensch, erklär’ mir doch bitte mal die Sache mit dem
Rammadan - kann ich mir das Zuckerfest mal anschauen“.
Nicht weil ich das als „Unterschied“ sehe, sondern als Facette
der Persönlichkeit meines Gegenüber wahrnehme.

Wir haben eben gelernt genau diese Facette aus der deutschen Kultur kennenzulernen. Das erfordert aber neben der Bereitschaft zur Bildung auch eine gewisse Offenheit. Wenn man sich traut, sich selber zu kritisieren, dann kann man im besten Fall daraus lernen. Es wäre doch anders gekommen, wenn unsere lieben Nachbarn von damals (zu denen wir immer noch sehr engen Kontakt haben), genau das Gegenteil gewesen wären. Wenn Sie ablehnend gewesen wären, hätten meine Eltern wahrscheinlich gedacht, dass alle Deutschen so sind und sich völlig zurückgezogen. Damit hätten sie automatisch die ablehnende Haltung für die nächste Generation gesäht.

Bin ich jedoch mit jemandem befasst, der mir lautstark und
konfrontativ erklärt, dass ich dies und jenes einfach „zu
akzeptieren“ habe - einige Beispiele finden sich in den
Talkshows der letzten Woche - so begründet dies eher eine
deutliche Ablehnung.

Bitte, ich distanziere mich völlig von diesen Talkshow-Trotteln egal zu welcher Nationalität sie gehören. Das kann doch kein Maßstab sein, aber ich nehme an, dass das nur als Beispiel gemeint war :wink:

Sicherlich gibt es solche Leute (denen auch ich begegne) aber diese Art von Reaktionen gibt es dann, wenn man argumentativ nicht mehr vorwärts kommt. Wenn die Worte nicht helfen, dann muss eben… Da kommen dann wieder die mangelnde Bildung und die fehlenden Sprachkenntnisse in den Vordergrund.

LG

Guten Tag Mondschein,

das, was Du schreibst, liest sich wirklich klasse. Ich bewundere Menschen wie Deine Eltern und deren Nachbarn, die aus eigener Intuition das, was sie umgibt, ästhetisch verbessern.
So entwickelt man Kunst mit eigener Logik, die nicht sofort erkennbar ist. In Eurem Fall ist es die Kunst, gut zu leben.
Das macht mir gute Laune.

Danke,

Claude

Hallo Claude,

danke für Deine nette Antwort.

Ich bin meinen Eltern sehr dankbar für das was sie geleistet haben. Es war eine mutige Entscheidung (zwar aus der damaligen Not heraus), hat uns aber ein sehr angenehmes Leben beschert.

Wenn es mehr Leute wie meine Eltern und unsere lieben Nachbarn geben würde, hätte sich die Integrationsfrage nie gestellt.

Ich für meinen Teil verbreite die „Weisheiten“ meiner Eltern im Freundes- und Bekanntenkreis. Es kommt nicht immer gut an, aber ich rege jedesmal damit Diskussionen an. Sich mit dem Thema auseineranderzusetzen ist ja auch schon mal ein Anfang.

In diesem Sinne…

LG

Es mag komisch klingen, aber meiner Meinung nach wäre die Integration in dem Moment gelungen, in dem sich die Betreffenden in der Öffentlichkeit auf deutsch unterhalten würden.
Die Verständigung in einer fremden Sprache erzeugt Unsicherheit und Ängste und grenzt total aus.

Und auf den Artikel von „Mondschein“, weiter unten bezogen:
Der Kardinalfehler überhaupt, war es, die Ausländer in Häusern, Straßen, Stadtvierteln unterzubringen, wo sie praktisch unter sich waren.

Das wird aber munter weiter praktiziert, z. Zt. zum Beispiel mit Russland-Deutschen. So gibt es schon wieder ganze Ortsteile, in denen nur russisch gesprochen wird.

Gruß, Nemo.

Gelungene Integration ist, wenn jeder verwundert ist, wenn ich sage, daß meine Mutter aus … stammt und nicht aus Österreich.

Grüße Bellawa.

Integration bedeutet die Landessprache zu beherrschen und die Gesetze zu achten. Damit fängt es doch normalerweise an.

Gelungene Akzeptanz wäre, wenn ich nicht immer und immer wieder als Reaktion auf meinen von meinem Urgroßvater (!) ins Land gebrachten Nachnamen hören müsste: ‚Sie sprechen aber gut deutsch!‘

=^…^=

Hossa :smile:

Gelungene Integration ist, wenn sich niemand ausgeschlossen fühlen muss.

Gehe ich z.B. durch eine Straße mit Geschäften, an denen kein einziges deutsches Wort mehr steht, fühle ich mich irgendwie ausgeschlossen und unwohl, also will ich da weg. Oder ich habe einen türkischen Freund, der sehr gut Deutsch spricht. Solange ich mit ihm alleine bin, spricht er mit mir Deutsch. Kommt jedoch noch ein türkischer Bekannter dazu, wird auf Türkisch gewechselt. Teile werden mir dann auf Deutsch übersetzt, aber ich fühle mich trotzdem irgendwie fehl am Platz.

Unabhängig von den durch die Religionen unterschiedlich geprägten Kulturen scheint mir eine gemeinsame Sprache der wichtigste Schlüssel für eine gelungene Integration zu sein.

Viele Grüße

Hasenfuß

Jetzt ich :wink:

Interessiere mich doch sehr dafür, was Deutsche und Migranten
hierzu zu sagen haben. Wo fängt Integration an? Wo hört sie
auf? Und, sind die vom Staat angebotenen Integrationsprogramme
ausreichend oder müssen sich Migranten womöglich selbst mehr
um Integration bemühen?

Gelungene Integration kann nur bedeuten, daß man
sich der Welt zugehörig fühlt, die einen umgibt.

Alles andere, Sprache, Sitte, Aussehen usw. sind nur
Symptome, die das Erreichen des o.g. Punktes mehr
oder weniger ahnen lassen.

Aus dem Gesagten ergibt sich sofort die Frage, wie denn
z.B. Dauerarbeitslose oder Dauer-hard sphere’ler
„gelungen integriert“ sein können. Sie können es nicht
sein, die Welt hat sich ihnen verschlossen, es ist
nicht mehr die ihre.

Worauf möchte ich hinaus? In einer Welt, die nicht mehr
die Welt einer großen Anzahl ihrer Bürger ist, gibt es
Restrukturierungserscheinungen, bilden sich Subkulturen
(Ersatzwelten). Das halte ich für normal, nichts kann
bestehen, wenn seine innere Struktur zerfallen ist.
(Literatur: ISBN:3491961904 Buch anschauen)

PS: Wer ein Kopftuch tragen will, soll das tun. Deutschland
ist ein freies Land. Wer über Deutschland schimpft… . Es
wird niemand dazu gezwungen hier zu leben.

Wenn man sich in einer Gesellschaft integriert hat, so
verinnerlicht man auch die üblichen Sitten, die Sprache,
die Sprechweise und die Herkunft dieser Gemeinschaft.
Die „Herkunft“ leitet sich aus der Geschichte ab,
welche „Geschichte“ sollte das in Deutschland sein?
Etwa die von Terroristen wie Arminius, von geschlechts-
kranken Migrantenkindern wie Heine, vom Erfinder der
Terroristenbekämpfung Heidrich, vom sich als „nicht-mehr-
deutsch“ betrachtenden Goethe oder was?

Bei allen „erfolgreichen Integrationsstories“ habe ich
bisher erfolgreich gezweifelt :wink: An „Integration“ in
Deutschland glaube ich erst, wenn Migrantenkinder aus
Mittelamerika mit portugiesischem Namen als Rentner
vor einem deutschen Kanzler mit arabischen Vornamen
auftreten. ==> http://www.youtube.com/watch?v=Yl5X8n1hDP4

Grüße

CMБ

Hallo Semjon Michailowitsch,

Integraton bedeutet mit Sicherheit nicht unbegründeter Pessimismus und suggestive Mobilmachung.
Zündeln bewirkt das Gegenteil von Integration.

Ich hatte dir schon einmal eine Buchempfehlung zum Thema Integraton im weitesten Sinne gegeben.Aber gerne nocheinmal:

Autor: Oskar Maria Graf, Titel: Sittinger

Aha-Effekte sind garantiert.

Beste Grüße

Wader Hans

Sprache ist das Wichtigste
Hallo,

(das ist jetzt länger geworden, als geplant)

ich lebe in Berlin Kreuzberg, habe dort ein Geschäft, in dem auch viele Migranten einkaufen und kenne manche persönlich - das ergibt sich mit der Zeit.
Mein Eindruck: viele muslimische Migranten schotten sich privat ab, sie haben und wünschen keinen Kontakt zu Deutschen (erkennen und grüßen mich garnicht, wenn wir uns auf der Straße begegnen und Ähnliches), sind einfach in ihrer etnologischen Gemeinschaft verhaftet und bleiben da.
Ist vermutlich heimeliger und bequemer und die Deutschen zählen nicht richtig als Bekannte.

Oft kommen die Ehepartner aus dem Herkunftsland (der Vetter will nach Deutschland oder der Sohn soll eine ordentlich erzogene Frau bekommen etc.).
Und das ist ein wirklich böses Problem. Da stehen dann junge Mütter vor meiner Ladentheke und haben arge Probleme mit der Rechnung 12 minus 7 (heute geschehen, sie hat mir schließlich geglaubt, dass das Ergebis 5 ist - mäßig überzeugt) oder können nicht lesen bzw. kennen die lateinischen Schriftzeichen nicht.
Diese jungen Mütter sollen dann Kinder in einem Land großziehen, das sie nicht kennen, in dem sie sich nur eingeschränkt bewegen (können/dürfen) und dessen Bildungsziele ihnen völlig fremd sind. Ganz zu schweigen von Hilfe bei Hausaufgaben.
Und das alles mit i.d.R. einem kleinen Einkommen.

Und manchaml erfährt man Interna: eine Migrantin suchte einen Bilderrahmen - sie erzählte, ein Verwandter hätte ihr Hochzeitsbild zerschlagen, deshalb bräuchte sie einen neuen Rahmen. Auf meine Nachfrage meinte sie, sie selbst sei Schuld, sie habe den Verwandten gereizt und deshalb `durfte´ er ihrer Meinung nach in ihrer Wohnung randalieren - das sind so Sachen, wo ich nicht mehr mitkomme und denke, das ist ne andere Welt, mit der ich nichts zu tun habe oder haben will.

Andererseits kommen auch Migranten in den Laden und sprechen fast oder ganz perfekt deutsch. Diese erlebe ich schlicht garnicht als Migranten. Teils bemerke ich deren Migrationshintergrund erst, wenn sie sich mit anderen Kunden im Laden in deren Sprache unterhalten - oder eben garnicht.
Kurz: es gibt viele unterschiedliche Migranten und Stadien der Integration. Aber gute Sprachkenntnisse sind schlicht wichtig für alles. Welcher Arbeitgeber stellt denn jemanden ein der sich z.B. mit: „Äih, isch kann dat, Alter, immer gut gelaufen bei mir.“ bewirbt?

Da ich während des Studium in einem Studentenwohnheim wohnte, habe ich auch ausländische Studenten aus diversen Ländern kennengelernt und gerade die arabischen und persischen Studenten konnten relativ gut Deutsch - nach 2 Jahren Deutschunterricht!!

Und dann wurde z.B. einem Studienabsolventen (streng muslimisch, perfektes deutsch, perfekter Abschluß in E-Technik und absolut nicht extremistisch) keine Arbeitserlaubniss erteilt trotz diverser guter Jobangebote.
Was das sollte, habe ich nie verstanden. Hier leben arabische Großfamilien, die teils berugsmäßig kriminell sind, aber ein hier ausgebildeter guter Ingeniuer darf hier nicht arbeiten und zieht frustriert gen Heimat.
O.K., das ist eine Weile her und ich weiß nicht, wie das heute gehandhabt wird. Aber da ist zumindest in der Vergangenheit einiges verpaßt worden.

Aber das ist insgesamt ein sehr breites Thema mit noch viel mehr Details, die man in diesem Rahmen nicht alle darbringen kann.

Fazit: Sprache ist enorm wichtig, Akzeptanz auf beiden Seiten ebenfalls (Deutsche haben Migranten nicht zu beleidigen, Migranten haben Deutsche nicht zu beleidigen, es hat überhaupt keiner keinen zu beleidigen).
Und eine Einbindung der Mütter in die deutsche Gesellschaft ist sehr wichtig - sie erziehen i.d.R. hauptsächlich die Kinder und müssen sich um regelmäßigen Schulbesuch kümmern und moralische Erziehung leisten.
Gut wäre Hausaufgabenhilfe für Migrantenkinder, denen die Eltern nicht helfen können. Z.B. in der Art von Jugendzentren, wo auch Spaß angeboten wird - sonst kommen Kinder in dem Alter nicht.

Aber seit es zumindest in Berlin wirklich große Gemeinschaften von Migranten gibt und man von Lebensmitteln bis Versicherungen und Flugtickets alles auch auf türkischen oder arabisch bekommt, alsoo garnicht mehr Deutsch lernen muß, ist der Anlaß noch zu lernen natürlich recht gering und der Abstand zwischen den Gesellschaften wird immer größer.

Wenn ich durch die Sonnenalle fahre, habe ich teils das Gefühl, auf Urlaub im arabischen Raum zu sein. Geschäfte mit nur arabischen Schriftzügen, wo ich wie ein Tourist dastehe, nicht weiß, was gibts denn da Tolles. Spart natürlich eingiges an Flugstunden und -kosten - aber so recht anfreunden kann ich mich damit auch nicht.

Sorry für den langen Sermon, Hovke

Hallo,

Ich hatte dir schon einmal eine Buchempfehlung zum Thema
Integraton im weitesten Sinne gegeben.Aber gerne nocheinmal:
Autor: Oskar Maria Graf, Titel: Sittinger
Aha-Effekte sind garantiert.

Ich verstehe nicht ganz, warum WIR Bücher über Integration lesen sollen! Wir sind hier, das sind meine Traditionen. Warum sollen WIR helfen, damit Integration stattfindet. Vielleicht wird dieses Thema in Zukunft als Schulfach ab der 1. Klasse gelehrt: Wie kann ich Emigranten Gutes tun? Wie kann ich ihnen entgegenkommen, wie kann ich sie verstehen?

Integration der Türken: Ich habe nie erlebt, daß eine türkische Frau mit Kopftuch das Gespräch mit mir begonnen hätte…nein, ich sehe sie in ihrer eigenen Welt mit ihren Landsleuten. Keiner sucht das Gespräch mit mir und will sich integrieren. In der Stadt türkische, junge Frauen mit Kopftüchern und Kinderwägen. An ihrer Seite: Frauen mit Kopftuch und Kinderwagen. Sie haben ihre eigenen Häuser in eigenen Stadtvierteln, türkisch.

Die Integration muß von ihnen kommen. Wollen sie? Ich glaube, nein!

Insofern sollten die Zuwanderer Bücher lesen.
Insofern sollten die Emigranten Bücher lesen.
Aber nicht ICH!!!

Karin

Hallo,

Gelungene Integration ist, wenn sich niemand ausgeschlossen
fühlen muss.
Gehe ich z.B. durch eine Straße mit Geschäften, an denen kein
einziges deutsches Wort mehr steht, fühle ich mich irgendwie
ausgeschlossen.

Es ist keine gelungene Integration.

Unabhängig von den durch die Religionen unterschiedlich
geprägten Kulturen scheint mir eine gemeinsame Sprache der
wichtigste Schlüssel für eine gelungene Integration zu sein.

Die Emigranten sprechen untereinander in ihrer Sprache, auf der Straße, überall. Die Kinder sprechen ihre Heimatsprache, auch hier, suchen sich einen Freund, der die gleiche Heimatsprache spricht…und schon ist die Integration verfehlt.

Denn dieser kleine Junge sucht sich einen Freund, der seine eigene Srpache spricht!

Nur wenn es zu behördlichen Gängen geht, nur in der Schule sprechen sie deutsch. Proforma.

Karin

Dann nenne ich mal ein gutes Buch zum Thema.

http://www.buecher.de/shop/politik/deutschland-schaf…