Eine Frage an alle, die recht gut im Umgang mit Herr von und zu Knigge sind: Ich habe bald ein Date und möchte sie gerne in ein Restaurant ausführen. Wie mache ich das mit der Restauranttür? Man soll der Frau die Tür aufhalten, soll aber trotzdem vor ihr ins Lokal gehen, weil es sich nicht schickt, wenn alle Augen auf die Frau gerichtet sind. Also wie mache ich das? Halte ich ihr die Tür auf und hechte dann vor sie? 
Das stell ich mir eher witzig, oder viel mehr chaotisch als gentlemanlike vor. Wie verhalte ich mich richtig? Danke euch.
Tür öffnen, rein gehen, mit dem der Tür zugewandten Arm, der hinter Dir gehenden Dame die Tür aufhalten.
Laut Knigge besteht diese Regle nur in D. ramses90
Ist das nicht diskriminerend gegenüber den Frauen, dass man ihnen nicht zutraut eine Tür selbst aufzumachen?
vor allen Dingen mit dem Zusatz „weil es sich nicht schickt, wenn alle Augen auf die Frau gerichtet sind“.
Grüße
Siboniwe
Laut Knigge, der ja heute auch wenn inzwischen angepaßt, noch Gültigkeit hat, nicht.
Mit, nicht zutrauen würde ich das auch nicht gleichsetzen sonder mit Höflichkeit aber damit ist´s ja heutzutage auch nicht mehr weit her.
Fast kein Mann steht mehr auf wenn eine Frau den Raum betritt oder verläßt, fast alle Männer behalten in geschloßenen Räumen Hut oder sonstige Kopfbedeckung auf, fast alle Männer sehen zu, dass sie als erster durch die Tür kommen und lassen diese auch hemmungslos zufallen auch wenn jemand (das muß nicht unbedingt ´ne Frau sein) dahinter her kommt.
Der Beispiele gibt´s viele, Zeiten und Sitten ändern sich bzw. verfallen. ramses90
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Hallo,
war es schon in den 80ern nicht, als ich meiner Freundin die eigene Haustür mit den Worten „das schaffst Du schon selbst“ nicht aufhalten wollte. Gab echt den Rest des Tages Stress, obwohl sie sich für „so emanzipiert“ hielt und (wie ich) auf Gleichberechtigung stand. Bei der Gleichverpflichtung sahen die Dinge leider doch etwas anders aus.
Grandios! Gleichberechtigt gerne, aber gleichverpflichtet… nee, dazu bin ich ja eine Frau und von Natur aus schwächer.
Vorteil ja, Nachteil nein. Hat sich nichts (bzw. nicht sehr viel) geändert.
Und wieso schließt ihr von einer (einigen?) Menschen auf alle?
Ich hab noch nie darauf bestanden, mir die Tür aufhalten zu lassen, bin aber nicht unhöflich, wenn es jemand (egal, ob Mann oder Frau) es für mich tut, und halte selbst, wenn ich eine Tür zuerst erreiche, dem Nachkommenden (egal, ob Mann oder Frau oder Kind) die Tür auf. Für mich ist das Höflichkeit. Und das hat nichts mit Geschlecht zu tun.
Und das kann man auf andere Verhalten übertragen, und genau da wolltet ihr doch reinhauen und wiedermal alle über einen Kamm scheren, gell?
Grüße
Siboniwe
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Hallo
Und ihr damit die Chance des großen Auftritts versauen?
Wenn ich in Begleitung einer Frau ein Lokal betrete, öffne ich ihr die Tür, lasse sie eintreten und erwarte dann von ihr, dass sie nicht sofort Losstürmt, sondern nach Durchreiten der Tür einen Moment wartet, bis ich wieder an ihrer Seite bin.
Es gibt Frauen, welche diese Form der Höflichkeit als einen Eingriff in ihre emanzipatorischen Rechte empfinden. Nun - ich habe kein Problem damit, mir in solch einem Fall von der Dame die Tür aufhalten zu lassen. Einer muss es ja machen!
Gruß
merimies
Servus,
in romanischen Ländern noch stärker ausgeprägt, dass der Kavalier zuerst eintreten und das Terrain sichern muss - In D ist es kein gar so grausiger Fauxpas, wenn man das sonst gewohnte „nach Ihnen …“ (Tür aufhalten, vorgehen lassen) auch am Eingang zu einem Lokal übt. In F besteht zumindest südlich von Vienne das Risiko, dass die Dame bei dieser Reihenfolge bereits von irgendwelchen heißblütigen Gästen erbeutet worden ist, bevor ihr Kavalier nachkommen kann.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
danke. Das empfinde ich als angenehm pragmatisch - da brauchst Du meinetwegen nicht mal so teuflisch zu grinsen.
Viele Grüße,
Jule
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Also ich muss sagen, dass man Freundlichkeit nicht als EInschränkung der Gleichstellung sehen sollte. Das Türaufhalten ist reine Höflichkeit. Wer sich dadurch bedroht fühlt, der sollte woanders anfangen an seinem Selbstwert gefühl zu arbeiten.
Ok so wirds gemacht ich werds zuhause wohl mal üben
Hallo Jule
Tu ich trotzdem, ist nun mal mein Markenzeichen.
Auch viele Grüße
merimies
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Tsss, siehste, das hatte ich noch nicht mitbekommen. Aber ich bin ja auch noch nicht so lange dabei…
Jule