Gibt es in Zweck WG´s und grösseren MFH´s immer Problem Bewohner?

Kultur & Gesellschaft Kultur allgemein
#1

Hallo,

ich habe während meine Lehre in einer Zweck WG gewohnt. Dann kurz in einem MFH und seit dem wohne ich in meiner aktuellen Wohnung, in der ich soweit auch zufrieden bin.

Dadurch dass ich nebenberuflich die Putzdienste im Haus mache, bekomme ich einiges mit, was an Problemen im Haus so läuft.

Ein Alkoholiker Paar haben wir endlich rausbekommen, manche Menschen leeren Ihren Briefkasten 1x im Monat, andere Sortieren den Müll nicht, andere hinterlassen das Treppenhaus und den Keller wie Sau, andere (Männer) haben 3 Frauen, die auch regelmäßig geschlagen werden…

So sind 4 Wohnungen von 15 im Haus, Problem Mieter. Es ist jetzt nichts so wildes, dass man die Bewohner kündigen müsste, allerdings entstehen mit solchen Menschen immer Probleme.

Meine Vermieter sind gewerbliche Vermieter, da gibt man, wenn die Leute ordentlich benehmen und die Miete sicher ist eine Chance.
Wenn es nicht klappt, müssen Sie wieder gehen.

In der Schnittmenge klappt das mit den Bewohnen. Die sind auch schon lange da. Aber es kommen immer wieder mal ein paar Problem Mieter, die sind ein paar Jahre da un dann gehen Sie wieder…

Gibt es das in vielen MFH´s? Oder ist das nur bei uns so?

ciao

#2

Hallo Cineast753,

wo es Menschen gibt, menschelt es; manchmal mehr, manchmal weniger, manchmal fallen die auf, die etwas tun, manchmal die, die etwas nicht tun - klingt jetzt recht allgemein, ich weiß.
Dass dir das Haus sehr am Herzen liegt, ist nur zu verständlich!

Und doch: In dem Mehrfamilienhaus, das du bewohnst, sind alle vertreten und es sind Menschen, die teils nach ihren eigenen Regeln / Bedürfnissen leben und diese gehen eben manchmal nicht unbedingt mit dem konform, was andere meinen/möchten/wollen.

Manchmal ärgert man sich, wenn der Müll nicht vorschriftsmäßig sortiert erscheint oder ist, der Briefkasten nicht so oft geleert wird, die du möchtest und manchmla macht man sich berechtigte Sorgen um Menschen, vor allem, wenn es sich um offensichtlich misshandelte Frauen handelt.
In dem Fall könntest du Hilfestellung leisten durch eine Anzeige bei der Polizei mit der Bitte um Überprüfung, weil du dir einfach Sorgen machst und den Frauen nicht so ganz zutraust, sich entsprechend verbal über eine Anzeige zur Wehr zu setzen. Zumindest würde ich persönlich den Weg über die Anzeige wählen.

Übrigens:
Ein Putzdienst, den alle im Haus lebenden Parteien erbringen müssen (ansonsten müssten die ihren Putzdienst nicht erfüllenden extra eine Putzkolonne bezahlen), soll da Wunder wirken!
Bei einer Freundin gibt es da z.B. das Stiegenhausreinigen 1 x in der Woche. Natürlich kann man tauschen, wenn man gerade auf Urlaub ist, ansonsten muss eben extra für das Putzen bezahlt werden, wenn man es nicht machen kann oder will.

Gruß

dafy

#3

Das würde bei meinen Pappenheimer nicht klappen, mit dem selber Putzen.

Meine Verwaltung sieht das so, dass Sie jemanden Bezahlt, der sich dann aber auch zuständig fühlt. Gerade in großen Häusern ist das besser.

In einem Haus mit 3 oder 4 Wohnungen, da ist der Druck höher, wenn einer was nicht macht.

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#4

Hallo Cineast753,

in dem Haus, in dem ich eine Wohnung habe (2 Stiegen, etwa 40 Wohnungen), gibt es seit Jahren eine Reinigungsfirma. Bezüglich der Leistung äußere ich mich lieber nicht…
Früher gab es dort eine Hausmeisterin, die - im Haus in einer kleinen nicht unbedingt tollen Wohnung wohnend - ihr Bestes gegeben hat, als wäre es ihr persönliches Haus. Dann kam eine andere, die nicht im HAus gewohnt hat und die mehr im Krankenstand als im Haus zu finden war - dafür zahlen wir jetzt ihre Pension. Und jetzt eben die tolle Reinigungsfirma.
Einen Vorteil hat sie: Man erwartet immer, jeden Tag, dass sie einmal das tut, wofür sie bezahlt wird: reinigen.
Motto: wenn man einmal wirklich gründlich reinigt, fällt es dann auf, wenn man es nicht regelmäßig tut, also…

Gruß

dafy

#5

Das kann man nie genau sagen. Man sollte aber gewisse Strukturen und Regeln haben. Oder einfach irgendwo ähnlich gestrickt sein. Man kann das nur schwer abschätzen auf die Schnelle, aber wenn du bei einer Besichtigung schon mal ein gutes Bauchgefühl hast, ist das schon mal viel wert. Außerdem hast du immer viel selbst in der Hand. Egozentriker tuen sich schwerer, gut reflektierende und mitfühlende Menschen tuen sich leichter. Es liegt aber extremst viel, locker 90% ob du gerade mit diesen Leuten klarkommst. Bist du ein in dir ruhender Typ und hast so etwas wie innerern Frieden in deinem Leben bereits gefunden so wirst du ähnliches anziehen. Letztlich kommt für dich alles wie es kommen muss. So ist das Leben nun einmal. Und das ist genialst gut so.

#6

Die Probleme, die Du schilderst, sind im wesentlichen Deine Probleme. Was geht es Dich an, wenn die Leute ihren Briefkasten nicht leeren, was geht es Dich an, wenn die Leute ihre Frauen schlagen (dann ruft man die Polizei an und gut ist es; das betrifft aber weder Dich noch andere Bewohner persönlich) und wenn „wie Sau“ sich aus einem bestimmungsgemäßen Gebrauch ergibt (d.h. mit dreckigen Schuhen ins Haus latschen ist erlaubt, wenn auch nicht schön), ist das zwar ärgerlich, aber in dem Sinne kein Problem. Die Sache mit dem ungetrennten Müll kann ich nur belächeln. Nicht, daß ich im Regelfall nicht ordentlich trennen würde und mich nicht darüber geärgert hätte, wenn der Hausmüllcontainer einen Tag nach der Leerung mit Kartonagen verstopft ist, aber ein Problem…?

Ein Problem ist, wenn ein Bewohner eine andere Partei bedroht, ständig die anderen Parteien mit Pöbeleien und Handlungsanweisungen belästigt, Heiligabend mit einer Kreissäge in seiner Wohnung Bretter für einen selbstgebauten Kleiderschrank zerteilt oder die Post seiner Nachbarn aus dem Briefkasten fischt und anschließend im Hausflur verbrennt. Was solche Fälle angeht, kann ich aus meinen Erlebnissen nach vier Wohnungen in MFH heraus nur sagen, daß es da irgendeine Konstante (in der Form x% der Bewohner) geben muß, die um die 10% liegen dürfte und damit auch der Quote an Vollidioten und Irren entspricht, die man tagtäglich bei der Arbeit, in den öffentlichen Verkehrsmitteln und anderweitig im Alltag erleben darf.

In Deinem Fall wären also 1-2 Vollidioten/Irre also ein Normalwert.

#7

Hm, so schlimm ist es gsd bei uns nicht - da wäre ich glatt wieder ausgezogen.

Ja, Assis gibt es (zu) viele. Ich kenne auch genug.