Gibt es nach der katholischen Lehre eine Hölle?

Kinder und Erbsünde
Hallo WoDi

ein Kind wird in der katholischen Erziehung darauf aufmerksam gemacht, dass es von Geburt auf, d. h. von jeher, anfällig ist für zu grosse Gebundenheit an die Welt, Bosheit gegen andere und Rohheit gegenüber dem eigenen Gewissen. Was daran das Kind verderben soll, wenn man es mit Bewusstmachen dieser Gefahren erzieht, sofern man es sanft, geschickt und ehrlich tut, weiss ich nicht.

Christus hat allerdings nicht die Kinder ermahnt, sondern gegen deren Verführer Stellung bezogen. Er hat im übrigen gelehrt, dass wir einander mit Gottes Hilfe Vergebung und Verzeihung schenken sollen, indem wir unsere eigenen Schwächen erkennen. („Ihr erkennt den Splitter im Auge des Nächsten, aber nicht den Balken im eigenen.“ Lk 6,42).

Da aber dürfte der Hintergrund der Auseinandersetzung liegen. Das Problem ist doch, wie kann ein fröhlich liebend menschlicher Unschuldiger plötzlich sagen, er sei ein Sünder, wie alle Menschen Sünder seien? Woran erkennen wir denn, dass wir gegenüber Gott in Schuld sind? Da gibt es mehrere Schuldbegriffe: 1. den Begriff der Schuld aus Dasein, diese Schuld ist nicht eine von der Kirche erfundene Schuld, es geht vielmehr um die einfache Vergänglichkeit des Menschen und der Welt - dass die Welt vergänglich und daher der Mensch gewissermassen schuldig ist, wussten aber schon die alten Philosophen -, wenn das nun so ist, so schuldet man sein Vergehen gewissermassen als Strafe für sein Werden, und man kann ihm nicht entrinnen; 2. den Begriff der Schuld aus Sünden, die man begeht, und die man selber nicht gerne gewahr werden will, d. h. man soll seine Zeiten haben, an denen man sich nach der eigenen Schuld befragt oder befragen lässt; 3. den Begriff der Schuld aus der Erkenntnis heraus, dass uns die erste („Daseins“-) und die zweite („Sünden“-Schuld) vergeben werden, ja dass wir vollkommen aus ihnen befreit sein können. Wenn das wahr ist, dass wir sowohl von der geschuldeten Vergänglichkeit als auch von unserer Bosheit und Verhaftetheit in der Welt befreit werden, so muss der Befreier also etwas an uns getan haben, das uns wiederum zur Verantwortung zieht und nicht einfach kostenlos zu haben ist.

Wo wir aber diese Kosten begleichen, ebenda ist gerade unsere Befreiung, wenn wir zur Begleichung dieser Kosten unser Vertrauen auf Den werfen müssen, Der uns gelehrt hat: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Gruss
Mike

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Die Erbsünde
Hallo Michael,

Du machst ein Kind also für die Fehler seiner Eltern und
Vorfahren verantwortlich?

Nur weil Du scheinbar weder nachvollzogen noch verstanden hast, worum es sich bei der Erbsünde überhaupt handelt, brauchst Du mich hier nicht schräg anzufahren. Erbsünde hat weder etwas mit Verantwortlichkeit, noch mit meinen Eltern oder Vorfahren zu tun. Und ich mache schon grad gar niemanden für gar nichts verantwortlich. Es sei denn jene, die mit Hören-Sagen und Halbverstandenem meinen zu allem und jedem einen Kommentar oder eine Meinung haben zu müssen. Denk dran: lesen bildet.

Was ist an dieser Aussage von Wodi
falsch?

Möchtest Du die komplette Liste?

  • sie ist offtopic, da eine persönliche Meinung zu einer Glaubensposition
  • sie ist (genauso wie Deine „Gläubige=Irrational“- Bemerkung übrigens) abqualifizierend gegenüber einer ganzen Glaubensgruppe, wobei sie sich nur gegen einen Aspekt dieses Glaubens richtet und daher in diesem Sinne hetzerisch und reisserisch
  • ihr fehlt das ‚priciple of charity‘ welches für ein Verständnis der kritisierten Position unabdingbar ist
  • sie läuft bei mir unter Abreagieren persönlicher anti-katholischer Gefühle
  • sie bezieht sich vornehmlich (so wie ich es wahrnehmen kann) auf alte Vorurteile, alte inquisitorische Bilder und hat mit dem faktischen Ist-Zustand des katholischen Glaubens nichts zu tun

Und abschliessend: Keiner von Euch beiden (Wodi und Michael) habt auchnur einen Pieps zu Metaphers treffender Darstellung http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv… gesagt.

Also wie so oft gehabt: lieber die eigenen Hetzbilder pflegen, statt einer Sache offen und ehrlich entgegen zu treten, oder einfach zuzugeben, dass man falsch informiert war.

Wie sehr der Glaube den gesunden Menschenverstand
ausknipst ist immer wieder erstaunlich.

Na, Du wirst mir die Bemerkung vielleicht entschuldigen, aber Deiner scheint auch nicht gerade hell zu leuchten.

Grüsse
Y.-

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Hallo, liebe Yseult,
jetzt hast Du zwar gesagt, was Erbsünde nicht ist:

Erbsünde hat weder etwas mit Verantwortlichkeit,
noch mit meinen Eltern oder Vorfahren zu tun.

Dennoch ist mir noch nicht klar, was sie denn ist.
Ich frage das, weil mich auch Dahindens Erklärung nicht befriedigen kann.

es geht vielmehr um die einfache Vergänglichkeit des
Menschen und der Welt - dass die Welt vergänglich und
daher der Mensch gewissermassen schuldig ist… (Dahinden)

Wie kann ich schuldig werden für mein bloßes Vorhandensein, um das ich weder gefragt habe noch es veranlasst habe, das mir andererseits als „Gnade“ dargestellt wird?

Oder ist dieser Begriff so gemeint, dass ich für die Gnade geboren worden zu sein, dieses Leben leben zu dürfen irgendjemanden (und sei es einem Gott) etwas (z.B. Dankbarkeit, Verehrung, Anbetung etc.) schuldig bin?

Und wie wird diese Schuld abgetragen? Durch Erdulden von Leid? durch den Tod?

Ich gebe zu, dass ich dieses Prinzip nicht verstehe. Es wird ein Gott postuliert, der die Welt geschaffen hat, wie sie ist. Dieser Gott hat - aus welchen Beweggründen immer - Menschen in diese Welt gesetzt. Und nun verlangt er von ihnen sich in seiner Schuld zu fühlen?

Es mag sein, dass meine Frage vielleicht in diesem Thread off topic ist. Dann werde ich sie als gesonderte Frage stellen und ich bitte den Beitrag hier zu löschen.

Gruß
Eckard

Hallo Yseult!

Nur weil Du scheinbar weder nachvollzogen noch verstanden
hast, worum es sich bei der Erbsünde überhaupt handelt,
brauchst Du mich hier nicht schräg anzufahren.

Mein Posting war lediglich eine Frage, und ich wollte dich damit nicht „schräg anfahren“. Sorry, wenn es so rübergekommen ist.

Erbsünde hat
weder etwas mit Verantwortlichkeit, noch mit meinen Eltern
oder Vorfahren zu tun. Und ich mache schon grad gar niemanden
für gar nichts verantwortlich.

Da scheint es aber unter den Theologen keine einheitliche Meinung zu geben. Der Begriff der Erbsünde wird dummerweise in den verschiedenen Lehren unterschiedlich ausgelegt. Wenn ich mich recht erinnere, hat sogar Luther behauptet, alle Kinder wären von Geburt an voller Sünde. Mit der Taufe soll es nach der christlichen Lehre dann aber zum Glück wieder gut sein.
Gut, es ging im Ausgangsposting um die katholische Lehre. Aber dann sag mir doch bitte, welche Religion denn nun die korrekte Interpretation des Begriffs hat?

Es sei denn jene, die mit
Hören-Sagen und Halbverstandenem meinen zu allem und jedem
einen Kommentar oder eine Meinung haben zu müssen. Denk dran:
lesen bildet.

Da beispielsweise der Begriff der Erbsünde nicht allgemeingültig definiert ist, tut man sich nunmal ein bischen schwer damit, etwas zu verstehen, dass jede religiöse Lehre etwas anders auslegt.

Was ist an dieser Aussage von Wodi
falsch?

Möchtest Du die komplette Liste?

Ja, bitte.

  • sie ist offtopic, da eine persönliche Meinung zu einer
    Glaubensposition

Oh, in einem öffentlichen Forum darf man keine persönliche Meinung haben. Ist das inzwischen generell so, oder gehört das nur zur Netiquette des Religions-Brettes?

  • sie ist (genauso wie Deine „Gläubige=Irrational“- Bemerkung
    übrigens) abqualifizierend gegenüber einer ganzen
    Glaubensgruppe, wobei sie sich nur gegen einen Aspekt dieses
    Glaubens richtet und daher in diesem Sinne hetzerisch und
    reisserisch

Meine persönliche Meinung (wie böse, eigentlich darf ich das ja jetzt gar nicht sagen) wird mir doch wohl gegönnt sein. So ganz von der Hand zu weisen ist der Gedanke doch nicht, wenn der Mensch von allen nur erdenklichen Möglichkeiten zum Verständnis der Welt die Unwarscheinlichste gewählt hat.

  • ihr fehlt das ‚priciple of charity‘ welches für ein
    Verständnis der kritisierten Position unabdingbar ist

Aaaaaahhhja. Dunkel ist deiner Worte Sinn.

  • sie läuft bei mir unter Abreagieren persönlicher
    anti-katholischer Gefühle

Interessant, wie du die Intention von wodi´s beitrag interpretierst. Ich habe eher den Eindruck, nur weil es nicht deine Meinung ist, passt sie dir nicht in den Kram.

  • sie bezieht sich vornehmlich (so wie ich es wahrnehmen kann)
    auf alte Vorurteile, alte inquisitorische Bilder und hat mit
    dem faktischen Ist-Zustand des katholischen Glaubens nichts zu
    tun

Die Annahme einer Erbsünde betrachtest du doch nicht etwa als zeitgemäß? Ach, was frage ich eigentlich. Ich erwarte sowieso keine differenzierte Antwort.

Also wie so oft gehabt: lieber die eigenen Hetzbilder pflegen,
statt einer Sache offen und ehrlich entgegen zu treten, oder
einfach zuzugeben, dass man falsch informiert war.

Wie bereits geschrieben, nicht jede Lehre sieht das so wie die katholische, drum sage mir wer nun Recht hat.

Wie sehr der Glaube den gesunden Menschenverstand
ausknipst ist immer wieder erstaunlich.

Na, Du wirst mir die Bemerkung vielleicht entschuldigen, aber
Deiner scheint auch nicht gerade hell zu leuchten.

Von dir hätte ich eigentlich etwas mehr Niveau erwartet, zumindest, dass die Diskussion um ein Sachthema nicht sofort auf eine persönliche Ebene abgleitet. Ging schneller als ich gedacht habe, bestätigt aber leider mal wieder meine Vorurteile gegenüber Gläubigen.

Michael

2 Like

Hi,

ein Kind wird in der katholischen Erziehung darauf aufmerksam
gemacht, dass es von Geburt auf, d. h. von jeher, anfällig ist
für zu grosse Gebundenheit an die Welt, Bosheit gegen andere
und Rohheit gegenüber dem eigenen Gewissen. Was daran das Kind
verderben soll, wenn man es mit Bewusstmachen dieser Gefahren
erzieht, sofern man es sanft, geschickt und ehrlich tut, weiss
ich nicht.

Wo kommt da die Erbsünde vor? Dass man ein Kind (mal verallgemeinernd) gut erziehen soll, ist unbestritten. Ich weigere mich aber anzuerkennen, dass ein Kind mit irgendetwas belastet ist, wenn es auf die Welt kommt.

Viele Grüße
WoDi

zum Begriff Erbsünde, Erbschuld
Hi Eckard,

auch wenn ich Yseult damit ein wenig vorgreife: Ich hab vor einigen Monaten zum katholischen Erbschuld/Erbsünde-Begriff etwas zusammengefaßt

[Zum Begriff Erbsünde Erbschuld]
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

[Erbschuld und Strafe für Sünde]
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Interessant ist dabei auch die ebendort nur angerissene Idee eines nichtindividuellen Schuldbegriffs im Zusammenhang „Krankheit/Unglück und Schuld“, wie er sich in der griechischen Mythologie (und dramtaischen Dichtung) findet und vor allem in der nicht christlich orientierten heutigen Alltagssprache …

Ich frage das, weil mich auch Dahindens Erklärung nicht
befriedigen kann.

Seine Erklärung ist auch nicht ganz korrekt, wie du aus den Ausführungen oben erkennen wirst.

Dazu kommt dann noch einiges im Zusammenhang mit diversen Vo-Höllen-Begriffen in der kath. Lehrmeinung (insofern paßt das schon in diesen Thread), was die spezielle Situation von Kindern betrifft (→ Limbus infantium) und von Menschen, die vor dem irdischen Auftritt von Christus (und damit vor seinem „Erlösungs“-Akt) gelebt haben (&rarr: Limbus patrorum).

Oder ist dieser Begriff so gemeint, dass ich für die Gnade
geboren worden zu sein, dieses Leben leben zu dürfen
irgendjemanden (und sei es einem Gott) etwas (z.B.
Dankbarkeit, Verehrung, Anbetung etc.) schuldig bin?

Nein, das ist in diesem Konzept nicht enthalten.

Und wie wird diese Schuld abgetragen? Durch Erdulden von Leid? durch den Tod?

In der christlichen Lehre eben durch den Erlösungsakt Xi.

Dieser Gott hat - aus welchen Beweggründen immer - Menschen
in diese Welt gesetzt.

Das (die Beweggründe) ist allerdings eine spannende Frage. Sie läßt sich religionshistorisch nicht innerhalb der Torah beantworten. Dazu muß man weitere Kreise in antiken Gottesbegriffen ziehen. Es läßt sich dazu einiges mythenhistorisches sagen, und damit allgemeines über das Denken arschischer mesnchheit zumindest in Ägypten und im vorderen Orient. Aber das ist für diesen Thread tatsächlich offtopic.

Und nun verlangt er von ihnen sich in seiner Schuld zu fühlen?

Nein. Auch das ist im Erbschuldbegriff nicht so gemeint. Aber es steht dazu etwas in den o.g. verlinkten Postings.

Grüße

Metapher

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Ich weigere mich aber anzuerkennen, dass ein Kind mit irgendetwas
belastet ist, wenn es auf die Welt kommt.

Wieso weigern? Wer nöti8gt dich denn dazu, das anzuerkennen? Ein Problem mit der Anerkennung solcher Lehren kann doch nur jemand haben, der sich zur katholischen amtlichen Lehrmeinung bekennt?

Für einen Nichtkatholiken bzw. Nichtchristen kann das bestenfalls ein Gegenstand des Wissens über religiöse Vorstellungen anderer sein.

Abgesehen davon, daß der Ausdruck „belastet“ in diesem Zusammenhang völlig danebengegriffen war. Siehe dazu meine Ausführungen in der Antwort an Eckard.

Gruß

Metapher

Hi,

Ich weigere mich aber anzuerkennen, dass ein Kind mit irgendetwas
belastet ist, wenn es auf die Welt kommt.

Wieso weigern? Wer nöti8gt dich denn dazu, das anzuerkennen?

Du hast Recht. Ich hätte schreiben sollen, dass ich mich weigere, derlei zu tolerieren. (Weiter oben ging’s um diesbezügliche Toleranz)

Ein Problem mit der Anerkennung solcher Lehren kann doch nur
jemand haben, der sich zur katholischen amtlichen Lehrmeinung
bekennt?

Stimmt zwar, aber ich kann das gut, weniger gut oder schlecht finden.

Für einen Nichtkatholiken bzw. Nichtchristen kann das
bestenfalls ein Gegenstand des Wissens über religiöse
Vorstellungen anderer sein.

Wobei jeder Nichtkatholik/Nichtchrist diese religiösen Vorstellungen bewerten kann - für sich.

Abgesehen davon, daß der Ausdruck „belastet“ in diesem
Zusammenhang völlig danebengegriffen war. Siehe dazu meine
Ausführungen in der Antwort an Eckard.

Ok, allerdings kam dieser Ausdruck nicht von mir. Ich habe darauf „nur“ reagiert.

Viele Grüße
WoDi

Danke erst mal, Metapher,
da habe ich ja hinreichend Material um zu versuchen, diese - für mich zunächst unverständliche - Denkweise zu verstehen.
Gruß
Eckard

Hallo Michael,
ich darf Yseults Antwort hoffentlich auch etwas vorgreifen…

Erbsünde hat
weder etwas mit Verantwortlichkeit, noch mit meinen Eltern
oder Vorfahren zu tun. Und ich mache schon grad gar niemanden
für gar nichts verantwortlich.

Da scheint es aber unter den Theologen keine einheitliche
Meinung zu geben.

In all diesen Diskussionen hier ist das eine der wichtigsten Erkenntnisse! Theologen müssen wie alle anderen Geisteswissenschaftler auch gar keine einheitliche Meinung haben!
Das Thema „Erbsünde“ gehört dabei in den Bereich der Dogmatik, deren Aussagen letztlich auf Interpretation der Bibel und der Bekenntnisse beruhen und innerhalb dieses Berzugssysstems rational und kohärent zu argumentieren sind.

Der Begriff der Erbsünde wird dummerweise in
den verschiedenen Lehren unterschiedlich ausgelegt. Wenn ich
mich recht erinnere, hat sogar Luther behauptet, alle Kinder
wären von Geburt an voller Sünde.

Grundsätzlich (!) gibt es zwischen der rk und der ev Konfession keinen Unterschied, was diese Behauptung angeht. Der Mensch findet sich immer als Sünder vor.

Mit der Taufe soll es nach
der christlichen Lehre dann aber zum Glück wieder gut sein.

Ganz so einfach ist es dann wieder doch nicht. Allerdings ist das Sakrament der Taufe das entscheidende.
In diesem Zusammenhang viel wichtiger (und konfessionell kontroverser)ist die Frage, wie der Mensch angesichts seines gegebenen SünderSeins zur Erlösung kommt. Kann er irgendetwas dazu selbst beitragen oder nicht.
In dieser Frage gibt es eine der größten Differenzen zwischen rk und ev (und das ist auch der Streitpunkt zwischen Erasmus und Luther gewesen). Luther übrigens selbst hat Erasmus gratuliert zu dieser Fragestellung (der Beitrag des Menschen zu seiner Erlösung), denn dies sei die einzig entscheidende Frage).
Ich will hier nicht zuviel über die rk Lehre schreiben, aber bei all der Aufregung hier ist es schon lustig, dass sich alle so sehr über die rk Kirche aufregen, wo doch die lutherische Position, dass der Mensch absolut nichts zu seiner Erlösung beitragen kann, die provokantere sein dürfte (aber vielleicht auch unbekanntere:wink:.
Dabei geht es hier ja nun erst einmal um die Frage, was bedeutet Erbsüunde bzw. was bedeutet die Aussage, dass der Mensch immer Sünder ist.
Hier ist schon zur genüge betont worden, dass es nicht um Tatsünden geht. Hier liegt aber auch das entscheidende Verstehenshindernis, denn die Begriffe „Sünde“ und „Schuld“ provoszieren insofern, als sich nun mal keiner schuldig fühlen will.
Christlich-theologisch (lutherisch) geht es jedoch um die schlichte Feststellung, dass der Mensch nicht Gott ist, insofern ist „Sünder“ ein synonym für „Mensch“. Die Diskussionen in diesem Forum um NÄchstenliebe und die Frage, ob man wirklich Altruist sein kann, zeigen eigentlich deutlich das gemeinte: Der Mensch wäre vielleicht gerne absolut selbstlos, aber er kann es nicht sein. Der Mensch würde vielleicht wirklich gerne jeden seiner Nächsten lieben, aber - allzu menschlicher - Ekel, Abscheu, Egoismus (!) hindern ihn daran, auf einen Obdachlosen ebenso freundlich zuzugehen wie auf einen guten Freund. Die Rechtfertigungsversuche und Uminterpretationen des NÄchstenliebegebotes nach dem Motto, erst sich selbst lieben, zeigen dabei deutlich, wie sehr der Mensch unfähig ist, zu lieben, was er spontan hässlich findet.
Augustin und Luther in seiner Tradition haben daher den Menschen als homo incurvatus in se ipsum bezeichnet, d.h. der Mensch ist in sich selbst verkrümmt, und als solcher wird er geboren.
Deswegen greift hier ein neuzeitliches und verkürztes Verständnis des Sündenbegriffs nicht.
Hierin liegt nun die christliche Hoffnung: Dass Gott das, was - hier auf dieser Welt - hässlich ist, so sehr liebt, dass es schön wird. Und vor Gott ist aber auch unsere UNfähigkeit selbstlos zu lieben, hässlich, das macht den Menschen zu einem Sünder, der sich aber auf die Hoffnung stützen kann, dass Gott ihm diese Sünde vergibt, ihn, theologisch gesprochen, gerecht spricht.
Bei diesem Verständnis hat dann auch der Erbsündenbegriff etwas befreiendes: Ich erkenne, dass ich nicht so (gut) handle, wie ich will. Aber ich darf darauf hoffen, dass es jemand anders für andere und für mich tut.

Gut, es ging im Ausgangsposting um die katholische Lehre. Aber
dann sag mir doch bitte, welche Religion denn nun die korrekte
Interpretation des Begriffs hat?

Da müssen wir alle auf’s Eschaton warten:wink:
Aber hier in dieser Diskussion geht es doch eigentlich nicht darum, welche christliche Konfession (!) die korrekte Erbsündenvorstellung lehrt, sondern es geht hier doch darum, die konfessionellen Definitionen derselben korrekt darzustellen.

Da beispielsweise der Begriff der Erbsünde nicht
allgemeingültig definiert ist, tut man sich nunmal ein bischen
schwer damit, etwas zu verstehen, dass jede religiöse Lehre
etwas anders auslegt.

Aber deswegen kann man dem ja auch nicht einfach ein „Ich stelle mir das so und so vor“ dagegenstellen. Gerade diese Diskussion zeigt ja, dass jeder eine andere Vorstellung von „Erbsünde“ hat. Wodis z.B. stimmt in keiner WEise mit der rk überein - der würde nun auch nicht wollen, dass ich ihm, sobal er eingesehen hat, dass die rk Vorstellung anders als seine ist, trotzdem unterstelle, seine sei rk…

  • sie ist offtopic, da eine persönliche Meinung zu einer
    Glaubensposition

Oh, in einem öffentlichen Forum darf man keine persönliche
Meinung haben. Ist das inzwischen generell so, oder gehört das
nur zur Netiquette des Religions-Brettes?

Darf man, würde ich sagen. Aber man sollte nicht eine Behauptung über eine Lehrmeinung aufstellen, die nachweislich falsch ist, und dann denen, die diese Lehrmeinung ja gar nicht haben, dies auch noch vorwerfen.

Meine persönliche Meinung (wie böse, eigentlich darf ich das
ja jetzt gar nicht sagen) wird mir doch wohl gegönnt sein. So
ganz von der Hand zu weisen ist der Gedanke doch nicht, wenn
der Mensch von allen nur erdenklichen Möglichkeiten zum
Verständnis der Welt die Unwahrscheinlichste gewählt hat.

Aber ein Zirkelschluss wird draus, wenn man, weil man etwas für grundsätzlich unwahrscheinlich hält, dies falsch darstellt.

  • ihr fehlt das ‚priciple of charity‘ welches für ein
    Verständnis der kritisierten Position unabdingbar ist

Aaaaaahhhja. Dunkel ist deiner Worte Sinn.

Das bedeutet das Prinzip der „wohlwollenden Interpretation“. Soll heißen: Man verlässt seinen eigenen Standpunkt und versucht, einen anderen Standpunkt zu verstehen, indem man ihm Rationalität und Nachvollziehbarkeit positiv unterstellt.
Diese Prinzip wird hier nicht nur nicht angewandt, sondern es mangelt ja schon daran, die Existenz des anderen Standpunkts überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.

  • sie bezieht sich vornehmlich (so wie ich es wahrnehmen kann)
    auf alte Vorurteile, alte inquisitorische Bilder und hat mit
    dem faktischen Ist-Zustand des katholischen Glaubens nichts zu
    tun

Die Annahme einer Erbsünde betrachtest du doch nicht etwa als
zeitgemäß? Ach, was frage ich eigentlich. Ich erwarte sowieso
keine differenzierte Antwort.

Deine Frage lässt allerdings auch nicht auf Differenzierungsfähigkeit schließen. Allerdings: Wodis Definition von „Erbsünde“ ist tatsächlich insofern zeitgemäß, als es sie ja zu dieser Zeit gibt (eben von wodi). Sie ist allerdings historisch für keine Epoche des Christentums nachweisbar. Insofern ist wodi und seine Argumentationslinie hoffentlich nicht mehr zeitgemäß, sollten wir doch die Zeiten der Demagogie hinter uns gelassen haben und uns, z.B. mit Hilfe des Prinzips der wohlwollenden Interpretation, zu differenzierteren Formen des Dialogs vorgearbeitet haben.
Das von mir oben dargelegte Verständnis von Erbsünde halte ich persönlich(!) jedoch sogar für zeitlos, auch wenn sie sicherlich nicht für jeden plausibel sein muss.

Von dir hätte ich eigentlich etwas mehr Niveau erwartet,
zumindest, dass die Diskussion um ein Sachthema nicht sofort
auf eine persönliche Ebene abgleitet. Ging schneller als ich
gedacht habe, bestätigt aber leider mal wieder meine
Vorurteile gegenüber Gläubigen.

Vorurteile dürften per definitionem nicht bestätigbar sein.
Yseult hat hier auch ganz sicher nicht als Gläubige argumentiert. Sie hat versucht, Vorurteile gegen die rk Lehre aufzudecken und korrekt darzustellen.
Nähmen wir mal an, es ginge hier um Physik. Ich würde nun die Behauptung aufstellen, dass Physiker alles irre Weltzerstörer sind, weil sie die Quantenphysik erfunden haben. Nun würde sich jemand die Mühe machen und mir erklären, was Quantenphysik überhaupt ist.
Und ich sage dann: Du bist auch ein irrer Physiker, denn Du behauptest etwas, was meiner Vorstellung von Quantenphysik widerspricht! Damit ist mein Vorurteil gegen Physiker bestätigt!

Sorry für die Länge,
taju

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Hallo Michael,

Erbsünde hat
weder etwas mit Verantwortlichkeit, noch mit meinen Eltern
oder Vorfahren zu tun. Und ich mache schon grad gar niemanden
für gar nichts verantwortlich.

Da scheint es aber unter den Theologen keine einheitliche
Meinung zu geben.

Im Speziellen natürlich nicht. Es ging in diesem Thread aber ziemlich offensichtlich um die römisch-katholische Definition. Ausserdem sind sich auf der generellen Ebene alle Traditionen einig, dass die Erbsünde nichts mit Verantwortung und schon gar nicht mit persönlicher Verantwortung zu tun hat.

Aber dann sag mir doch bitte, welche Religion denn nun die korrekte
Interpretation des Begriffs hat?

Es ging hier nicht darum welche Religion recht hat, sondern um die korrekte Darstellung einer Lehrmeinung die in der römisch-katholischen Kirche angesiedelt ist.

Oh, in einem öffentlichen Forum darf man keine persönliche
Meinung haben. Ist das inzwischen generell so, oder gehört das
nur zur Netiquette des Religions-Brettes?

Nein, nur sind wir hier bei w-w-w in einem Wissens- und nicht in einem Meinungsforum. Über persönliche Meinungen zu diskutieren ist nicht der Sinn der Übung, dafür gibt es Tausend andere Foren im Netz.

So
ganz von der Hand zu weisen ist der Gedanke doch nicht, wenn
der Mensch von allen nur erdenklichen Möglichkeiten zum
Verständnis der Welt die Unwarscheinlichste gewählt hat.

Dann, mein Lieber, ist es Deine Aufgabe im modernen Staat dies zu akzeptieren und jeden nach seiner Façon glücklich werden zu lassen. Was für Dich Unwahrscheinlich erscheinen mag, kann für andere Lebensgrundlage sein. Warum sollte das Anzweifeln eines anderen Menschen Lebensgrundlage erlaubt sein, solange es sich um einen gläubigen Christen handelt, bei einem gläubigen Muslim aber (oder eines Neopaganen, etc.) zum schlechten Ton gehören?

Von dir hätte ich eigentlich etwas mehr Niveau erwartet,
zumindest, dass die Diskussion um ein Sachthema nicht sofort
auf eine persönliche Ebene abgleitet.

Persönlich wurde jener, der eine ganze Glaubensgruppe als irrational bezeichnet hat, nicht ich.

Ging schneller als ich
gedacht habe, bestätigt aber leider mal wieder meine
Vorurteile gegenüber Gläubigen.

Zeig mir einen einzigen Satz, in dem ich deutlich mache, dass ich selbst gläubig bin. Nur einen. Du magst keinen finden?
Richtig, denn es gibt keinen. Weil es überhaupt nichts zur Sache tut, was meine persönliche Ansicht ist. Hier geht es um wissenschaftliche Fakten, was eine Lehrmeinung ist und was nicht. Das ist für jeden, der gewillt ist sich dem zuzuwenden einsehbar. Mit Glauben oder Nichtglauben hat dies hezrlich wenig zu tun.

Gruss
Y.-

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Hallo, lieber Eckhard,

jetzt hast Du zwar gesagt, was Erbsünde nicht ist:

Erbsünde hat weder etwas mit Verantwortlichkeit,
noch mit meinen Eltern oder Vorfahren zu tun.

Dennoch ist mir noch nicht klar, was sie denn ist.

Gehen wir doch kurz zum Anfang, d.h. dem Mythos, der eigentlich erklären soll, was es damit auf sich hat: dem Sündenfall. Als Adam und Eva (unter Einfluss des Teufels) vom Baum der Erkenntnis assen, ging es nur oberflächlich um Ungehorsam gegenüber Gott. Tiefergelegen ging es um Freiheit. Es stand beiden frei es zu tun oder zu lassen. Danach folgt, was wir alle kennen: Vertreibung aus dem Paradies, die Bindung an die Materie („unter Schmerzen sollt ihr gebären“ etc.), Tod und Krankheit. Und dort sind wir nun, als Menschen. Gebunden an die Materie meint, wie Taju so schön schrieb: der Sünde ausgesetzt sein, der Versuchung Unrecht statt Recht zu tun, hoffnungslos unzulänglich und einfach nicht perfekt zu sein.
Im römisch-katholischen Katechismus steht, dass jede Sünde ein Mangel an Vertrauen zu Gott sei. Also immer ein Mangel an Vertrauen in das Gute, das in jedem steckt, also auch das Göttliche in uns. Warum lügen wir? Weil nicht davon ausgehen, dass unser Gegenüber uns wohl gewollt reagiert, weil wir unsere eigene Unzulänglichkeit verbergen wollen etc. In diesem Sinne ist die Sünde immer eine Distanz zu Gott, eine Ferne zwischen uns uns dem Alleinen.
Das und nichts anderes bezeichnet die Erbsünde. Das Wort ist auf Deutsch immer wieder Anlass für Missverständnisse, wie sie hier diskutiert werden. Suggeriert es nicht, dass wir die erste Sünde von Adam und Eva geerbt haben. Eine Sünde zu der wir nichts konnten und die sich uns entzieht, aber für die wir nun büssen? Auf Französisch beispielsweise lautet der Terminus technicus „Péché originel“ also „Erste oder Ursprüngliche Sünde“. Und dieser Ausdruck trifft es doch viel besser.
Man sollte dabei auch nicht aus den Augen verlieren, was Metapher immer wieder zur Mythenbildung der Kulturen ausführt. Es sind Erklärungen für Ist-Zustände: namentlich warum der Mensch an sich Gutes tun will, und doch immer Zerstörung, Hass und Missgunst sät.

Zurück zur Erbsünde oder Erbschuld und den Kindern. Ungetaufte Kinder sind der Sünde sozusagen noch mehr ausgesetzt als getaufte Kinder und Menschen. Daher die Vorstellung, dass sie nicht direkt in den Himmel kommen könnten. Erst eine Taufe und das damit einhergehende Empfangen der Gnade Gottes gibt die Möglichkeit gegen die Sünde anzugehen.

Du siehst, es geht nicht um persönliche oder vererbte Verantwortungen für Taten, die sich uns entziehen.

Oder ist dieser Begriff so gemeint, dass ich für die Gnade
geboren worden zu sein, dieses Leben leben zu dürfen
irgendjemanden (und sei es einem Gott) etwas (z.B.
Dankbarkeit, Verehrung, Anbetung etc.) schuldig bin?

Nun, dass Leben besser als Nichtleben ist, ist irgendwie bereits im Begriff Leben enthalten, oder nicht? So also ist die Gnade des Lebens zu verstehen. Nur dafür alleine schuldest Du keine Dankbarkeit und dafür musst Du auch kein Leid ertragen. Ich drehs kurz um: wenn beispielsweise Thomas von Aquin von den uns angeborenen Begabungen spricht, dann kommt ebenfalls der Sündenbegriff vor. Jeder hat seine Aufgabe in dieser Welt und wir sind ausgestattet mit Begabungen, die die Erfüllung dieser Aufgabe erleichtern. Sich gegen diese Begabungen zu stemmen und ein Hirsch statt ein Bär sein zu wollen, kommt bei Thomas der Sünde gleich. Du schuldest also niemandem Dankbarkeit, sondern nur, dass Du Dir selbst gerecht wirst.

Ich gebe zu, dass ich dieses Prinzip nicht verstehe. Es wird
ein Gott postuliert, der die Welt geschaffen hat, wie sie ist.
Dieser Gott hat - aus welchen Beweggründen immer - Menschen
in diese Welt gesetzt. Und nun verlangt er von ihnen sich in
seiner Schuld zu fühlen?

Nicht ganz. Er hat die ersten Menschen in einer unantastbaren Heiligkeit erschaffen. In der die Seele über die Materie triumphierte und diese absolut beeinflussen konnte. Dieser Zustand ging verloren, aus der Entscheidung - in Ausübung der Freiheit - gegen Gottes Weisung zu verstossen.

Es mag sein, dass meine Frage vielleicht in diesem Thread off
topic ist. Dann werde ich sie als gesonderte Frage stellen und
ich bitte den Beitrag hier zu löschen.

Aber nein, die Frage passt hier schon rein. Nur weiss ich nicht, ob ich das ganze klarer machen konnte. Und wie so oft gefällt mir Tajus Antwort viel besser, da sie ja auch zur Erklärung solcher Sachverhalte ausgebildet wurde. Ich nicht.
Ich wollte Dir allerdings auch keine Antwort schuldig bleiben.

Liebe Grüsse
Y.-

3 Like

Meine persönliche Meinung (wie böse, eigentlich darf ich das
ja jetzt gar nicht sagen) wird mir doch wohl gegönnt sein. So
ganz von der Hand zu weisen ist der Gedanke doch nicht, wenn
der Mensch von allen nur erdenklichen Möglichkeiten zum
Verständnis der Welt die Unwarscheinlichste gewählt hat.

Tach Michael,

in Deine Diskussion mit Yseult möchte ich mich nicht einmischen, denn sie ist zweifelsohne Fraus genug, sich mit Dir auseinanderzusetzen und bedarf meines Sukkurses nicht.

Ich will Dich nur auf einen methodischen Fehler in Deiner Wortmeldung hinweisen. Es möchte ja sein, daß, wenn Du diesen vermiedest, Deine Argumentation jene Stringenz gewönne, derer es ihr bisher ermangelt.

von allen nur erdenklichen Möglichkeiten zum
Verständnis der Welt die Unwarscheinlichste gewählt hat.

Hier vermischst Du die Kategorien - eine intellektuelle Sünde, auf die hinzuweisen Metapher nicht müde wird - mit Recht, wie sich hier wieder zeigt.
Du siehst richtig, daß es sich bei dem Konstrukt der Erbsünde - und um ein Konstrukt handelt es sich, auch wenn die Theologen dies eleganter ein Theologoumenon nennen - um einen Versuch handelt, die Welt zu verstehen, also zu interpretieren.
Wir befinden uns hier auf dem Gebiet des Glaubens wenn die Erbsünde einsichtig zu machen oder nachweisbar wäre, erübrigte sich diese ganze Diskussion. Das Gebiet des Glaubens also, und da begibt sich die Frage der Wahrscheinlichkeit oder Unwahrscheinlichkeit auf ein fremdes Gebiet: das Gebiet der Faktizität und Nachweisbarkeit nämlich. Das aber hat auf dem Territorium des Glaubens nichts zu suchen.

Du magst die Lehre von der Erbsünde für alles mögliche halten - menschenfeindlich, gottfeindlich, inadäquat, logisch nicht stringent ableitbar beispielsweise -, und Du müßtest dies dann systemimmanent begründen.
Doch mit der Kategorie der Wahrscheinlichkeit verläßt Du das theologische System. Deswegen trifft Dein Einwand, wenn es denn einer sein sollte, nicht.

Gruß - Rolf

2 Like

Hi,

normalerweise mag ich es nicht so sehr, wenn in einem Forum über mich in der dritten Person geschrieben wird.
Aus deinem Beitrag jedoch konnte ich durchaus Bedenkenswertes mitnehmen. Und selbst wenn wir nicht einer Meinung sind (und es vielleicht nie sein werden), bin ich dir doch dankbar für deine Ausführungen, die große Sorgfalt und, wie ich finde, eine recht weit gehende Unvoreingenommenheit erkennen lassen.
Du bist eine sehr kluge Frau.

Viele Grüße
WoDi

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etwas späte Antwort
Hallo WoDi

ich war gerade auf Reisen, daher antworte ich etwas spät.

Du scheinst Dich über mich lustig zu machen oder aber überhaupt keinen Schimmer von der Erbsündenlehre zu haben, denn die „Belastung“, mit der Kinder auf die Welt kommen (gemäss Augustinus, der die katholische Erbsündenlehre im Wesentlichen formuliert hat), besteht eben gerade in den Gefahren, denen die Kinder ausgesetzt sind.

Etwas anderes steht nicht hinter dem katholischen Begriff von der Erbsünde.

Gruss & schönen Tag
Mike