Gleichstellung bei gleicher Arbeit (Equal Pay)

Hallo Steven

…, der Entleiher verlangt einen höheren Preis wegen
des höheren Risikos. Er kann nämlich den Leiharbeiter nicht
einfach feuern.

?
In den Medien wird immer wieder berichtet, dass die Leiharbeiter entlassen werden, wenn keine Aufträge mehr vorliegen.
Simmt das nicht?

Gruß
Carlos

Stichwort: ‚Briefzusteller‘

HEUCHLEREI !
Wenn das so wäre, wie du es behauptest, warum wehren sich dann die Union & FDP gegen einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn?

Moin auch,

Wenn das so wäre, wie du es behauptest, warum wehren sich dann
die Union & FDP gegen einen gesetzlich festgelegten
Mindestlohn?

Weil sie der Meinung sind, dass das Arbeitsplätze kostet. Wenn ein AG eine Wertschöpfung aus der Arbeit des AN von € 6,75/Stunde hat, wird er ihn einfach entlassen, wenn er ihm € 7,50 ( + Lohnnebenkosten) pro Stunde bezahlen muss.

Ralph

Haha! In fast jedem Land Europas gibt es einen Mindestlohn, nur
in Dtl. nicht. Ist ja schon rabiat für wie schlau sich einige
Politiker halten. Es würde keine Arbeitsplätze kosten. Ganz in
gegenteil. Wenn die Löhne steigen, dann auch die Kaufkraft. Und
wenn die Kaufkraft steigt, dann entstehen auch wieder neue
Arbeitsplätze. Das einzige Problem könnte die GLOBALISIERUNG
sein, denn wenn der dumme Deutsche immer nur chinesiche Billigware
kauft, steigert er nicht die eigene, sondern die fremde Wirtschaft.

Haha! In fast jedem Land Europas gibt es einen Mindestlohn,
nur
in Dtl. nicht. Ist ja schon rabiat für wie schlau sich einige
Politiker halten.

Schön zu wissen, dass du schlauer bist als die.

Es würde keine Arbeitsplätze kosten. Ganz in
gegenteil. Wenn die Löhne steigen, dann auch die Kaufkraft.

Aber nicht unbedingt im gleichen Maß.

Und
wenn die Kaufkraft steigt, dann entstehen auch wieder neue
Arbeitsplätze. Das einzige Problem könnte die GLOBALISIERUNG
sein, denn wenn der dumme Deutsche immer nur chinesiche
Billigware
kauft, steigert er nicht die eigene, sondern die fremde
Wirtschaft.

Und das ist in Ländern mit Mindestlohn nicht so? Außerdem finde ich es schön, dass die GLOBALISIERUNG als der neue Dämon für alle möglichen wirtschaftlichen Probleme herhalten kann.

Ralph

Hallo,

www.dgb.de/…pkleiharbeit/HBS_Impuls_Nachbarn_regul…
oder etwas ausführlicher, aber schon ziemlich alt:
www.dgb.de/themen/themen_a_z/abisz…/l/studie-leiha…

So ungefähr wie in Frankreich stellst du dir wohl Leiharbeit in Deutschland vor.
Unter diesen Umständen wäre der Arbeitgeber wohl kaum den Umweg über Zeitarbeit gegangen.

Hier in Deutschland gilt immer noch das Credo „Sozial ist, was Arbeit schafft!“. Wie die Arbeitsbedingungen im Einzelnen gestaltet sind, interessiert die Entscheidungsträger in der Politik leider nicht. Die schimpfen lieber über die Linke und wundern sich, woher diese Partei ihre Stimmen kriegt:frowning:

Grüsse

Jörg

Technik und ich:frowning:
Die Links funktionieren nicht, ein Umweg führt hierüber:

http://www.google.de/search?client=firefox-a&rls=org…

Einfach die ersten beiden Treffer anklicken.

Hallo Steven,

Er kann nämlich den Leiharbeiter nicht
einfach feuern.

www.fau.org/artikel/tarife/igz-dgb-manteltarifvertra…

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmer%C3%BCberla…

So schwer scheint mir das nicht zu sein.

Hallo,

So schwer scheint mir das nicht zu sein.

Die Kündigungsfristen regeln eben, wie der Name schon sagt, die Fristen, nicht die Gründe. Einen Leiharbeiter einfach so zu entlassen, weil man in nicht mehr „braucht“, ist sehr schwer.

Wenn das so wäre, wie du es behauptest, warum wehren sich dann
die Union & FDP gegen einen gesetzlich festgelegten
Mindestlohn?

Weil es den heute fast schon überall gibt. Nennt sich Allgemeinverbindlichkeit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeinverbindlicherk…

Hallo Carlos,

In den Medien wird immer wieder berichtet, dass die
Leiharbeiter entlassen werden, wenn keine Aufträge mehr
vorliegen.
Simmt das nicht?

In den Medien wird auch immer wieder von Vergewaltigungen in kirchlichen Einrichtungen geredet. Ist das jetzt allgemein gültig?

Natürlich werden auch Arbeitnehmer aus Leiharbeitsfirmen entlassen. Das Gleiche passiert auch in anderen Unternehmen. Entsender haben sich an die gleichen regeln zu halten, wie andere Unternehmen auch. Kurzfristig weggefallene Aufträge sind kein ordentlicher Kündigungsgrund.

Berechtigung von Leiharbeit
HAllo,

Leiharbeit hat kaum eine Berechtigung, außer für die Firmen, die an der Leiharbeit durch das Ausnutzen eines Lohn-Dumping Gefälles selbst verdienen.

Es gibt heute so kurze gesetzl. Kündigungszeiten, dass das Argument des hire and fires nach wirtschaftl. Lage nicht zieht.

Von dem Delta, was zw. regulärem Lohn und den Dumping Löhnen der Zeitarbeit, profitieren beide, die Leiharbeitsfirma (erheblich) und zum kleineren Teil die „einkaufenden“ Firmen. Der ausschließlich Dumme dabei ist der Arbeitnehmer.

Und da es in D kaum wirklich fair bezahlende Leiharbeitsfirmen gibt (wie auch, sie leben ja nur von der Ausnutzung des Gefälles) gibt es für die Existenz dieser Firmen kaum Berechtigungsgründe.
Da aber die Wirtschaft (nicht die Beschäftigten) dabei gut verdienen, wird hier mal wieder, wie so oft, eine bestimmte Klientel zu Lasten
von arbeitenden Menschen bedient.

Übrigens (da ich seit 20 Jahren in dieser Personalbranche arbeite): Das Schlecker Prinzip ist in der Realistät viel verbreiteter als bekannt. Vorne unter bestimmten Vorwänden reguläre Kräfte kündigen und hinten herum als Dumping Leiharbeiter wieder einstellen. Für alle ein gutes Geschäft, außer für die, die arbeiten.

Unsere Politiker (mit wenigen Ausnahmen) haben sich dabei mit den Lobbyisten bestens arrangiert.

Gruß Henry

Da werden eben von den Verleihfirmen nur noch Arbeitsverträge auf Zeit angeboten, die genau so lange Gültigkeit haben, wie die anfordernde Firma in etwa den Leiharbeiter benötigt.

Komischer weise hat dies bei den Briefzustellern nicht gerade gut geklappt.
Und selbst in den Lagerbereich arbeiten Werksarbeiter für Tariflon der ver.di
(etwa 14 €) und die Arbeiter der Leihfirmen für 7€. Demnach ist jenes Gesetz auch irgendeine HEUCHLEREI, die man irgendwie Ausspielen kann.

Da werden eben von den Verleihfirmen nur noch Arbeitsverträge
auf Zeit angeboten, die genau so lange Gültigkeit haben, wie
die anfordernde Firma in etwa den Leiharbeiter benötigt.

Auch das ist keine Regel, da Personen befristet nur einmal eingestellt werden dürfen. Demzufolge gäbe es eine sehr starke Fluktuation in diesem Bereich. Zudem ist es wirtschaftlich sinnlos, ständig neue Zeitarbeiter anzuwerben und zu entlassen. Die gesamte Entgeltabrechnung macht das Ganze sehr unübersichtlich.