die Frage steht im Betreff. Mir ist klar, dass es schwankt. Aber ich brauche, um zu wissen, ob ich ein Projekt weiter verfolge, grobe Schätzungen. Es handelt sich um eine sehr altes Haus. Die Bäder und Küchen (Mini Küchen Zeilen) sollen komplett raus und erneuert werden. Ich brauche die Kosten ohne Materialien. Also geschätzte Arbeitszeitkosten fürs Rausreissen und Einbauen der Bäder, Fußböden (Fliesen, danach Linoleum), Küchen und das Entfernen der Raufaser, bzw. verpachten und streichen. Die Wohnungen sind lediglich 10-20 qm groß. Es soll hochwertig werden, aber unnötige Kosten werden vermieden (keine ebenerdige Duschen etc.) Im Rahmen bleiben, also Durchschnitt.
Nö, das stimmt wirklich! Es wird eine Art Hotel. Jetzt schon so genutzt, aber es soll aufgewertet werden. Eine 35 qm große Wohnung ist dabei, zwei 22 qm große, der Rest wirklich klein (10-20qm).
Es ist unbekannt, ob man die Elektrik überhaupt anfassen darf, ohne sie komplett zu erneuern. Man weiß nichts über den Zustand von Wasser- und Abwasserrohren, kann zum Fußboden nichts sagen, kennt weder Material noch Brauchbarkeit der Wände, weiß nichts über Türen und Fenster. Mit nicht vorhandenen Daten sind nicht einmal grobe Schätzungen möglich.
So wird das nix. Mit Forums-Auskünften statt sachkundiger Begleitung wird das Vorhaben ziemlich gewiss zur teuren Bauchlandung. Hole jemanden vom Fach, am besten einen Architekten. Der guckt sich die Verhältnisse vor Ort an und kann beurteilen, was raus muss und wo es ggf. nach Veränderung Substanz für etwas Neues gibt.
Der Architekt kostet Geld, bezahlt sich aber unter dem Strich von allein - entweder dadurch, dass er Dich vor einem Engagement an einem mit vertretbarem Aufwand nicht zu rettenden Objekt bewahrt oder dadurch, dass er Kosten schätzen kann und Arbeitspakete für die verschiedenen Gewerke ausschreibt (kann ein Laie nicht) und deren Arbeit überwacht.
Ziehe umgehend einen Architekten hinzu! So ein Projekt ist im Do-it-yourself-Verfahren ohne fachkundige Planung nicht zu realisieren. Wenn Du das nicht glaubst, wirst Du einen z. B. 6stelligen Betrag investieren, um hinterher von Behörden zu hören, dass Brandschutzbestimmungen und unzureichende Fluchtwege einer Inbetriebnahme entgegen stehen. Oder irgendwas anderes.
Danke für die Antworten. Mit einem Gutachter bin ich bezüglich der Brandschutzverordnung im Gespräch bzw. Verhandlung. Der zustand ist als Durchschnittlich zu bezeichnen. Ich weiß, dass es von bis geht, aber ich brauche eben den Durchschnitt. Luxus und verwegen, sich die Kostenvorstellung übers Internet zu holen, aber meiner Meinung nach sind diese Seiten doch dazu da. Will ich eine Expertise, hole ich den Profi.
Unterschätzte nicht die Macht der Behörden.
Du wirst bald viel Kontakt zu Feuerwehr und Bauamt haben.
Die Kosten werden sicher sechsstellig, darunter sehe ich keine Chance.
und auch regelmäßig wird dann darum geben, doch auch gewissen Details rüberwachsen zu lassen die eine Schätzung überhaupt ermöglichen.
Das geht ja schon bei der Region und den damit unterschiedlichen Preisen los,
Ebenso wird auch regelmäßig auf eventuell vernachlässigte oder komplett vergessene Punkte hingewiesen und diese werden dann teils Scheibchenweise nachgeliefert.
Es ist eben keine Rätselseite, und mehr Inhalt hat so eine Frage nicht zu bieten.
Kann die vorhandene Installation denn blieben?
Ist Abluft vorhanden und kann weiter genutzt werden?
Sind die Wände tragfähig?
E-Instalation noch aktuell?
Heizung?
Müssen Wände vorbereitet werden?
Muss im Bad etwas umgebaut werden oder ist bereits alles vorhanden?
Die vorhanden Installationen werden bleiben, wenn damit Wasseranschlüsse gemeint sind? Wie ich geschrieben habe, im Bereich des Möglichen mit möglichst geringen Kosten (also keine großen Umbauten) das beste herausholen. Zur Not steht die Küche nicht perfekt, aber es kostet weniger. Abluft ist vorhanden, bzw. Ventilatoren müssen erneuert werden. Elektrik funktioniert, diese würde ich erstmal ausschließen. Heizungen sind in Ordnung - Zentralheizung. Wände sind im Bad zu feucht, aber der Gutachter meinet, mit einer vernünftigen Lüftung + einem bestimmten Putz kriegt man das in den Griff. Ansonsten muss man sie schick machen aber es muss nicht die feinste Körnung haben. Die Bäder müssen komplett ausgetauscht werden, also neue Toiletten, Waschbecken, Dusche und Fliesen.
Die Lage ist städtisch und ein Netzwerk von Handwerkern ist vorhanden. Rechnungen sollten allerdings gestellt werden.
Ginge es um 's Funktionieren der Elektrik, könnte man Installationen aus den 50ern oder aus DDR-Zeiten lassen, wie sie sind. Mit dem Bestandsschutz ist es aber vorbei, sobald man sich daran zu schaffen macht. Dann muss der alte Kram raus und durch zeitgemäße Installation insbesondere mit Fehlerstromschutz ersetzt werden.
Und was ist mit Asbestbelastung, Brandschutz, Fluchtwegen … ?
Ist mein letzter Beitrag zu Deiner Frage. Wer nicht einsehen will, dass man von Beginn an (schon bei der Frage, ob man das Vorhaben überhaupt anfassen möchte) einen Architekten braucht, muss eben seine teure Erfahrung mit dem „Handwerkernetzwerk“ machen. Es sind verschiedene Welten, ob man für den eigenen Bedarf etwas zurechtmacht oder ein Objekt für Gäste/fremde Leute gedacht ist.
Von einem Arzt, der den Patienten nicht kennt und nie gesehen hat, wirst Du eine Ferndiagnose weder erhalten noch erwarten. Von einem Bau-Fachmenschen, der weder Gebäude noch Zeichnungen gesehen hat, vom Haus nur weiß, dass es alt ist, wirst Du keine Kostenschätzung erhalten, aber seltsamerweise erwartest Du genau das.
Nun, wenn du mit dem Haus Geld verdienen möchtest, warum gibst du nicht auch Vorfeld ein bisschen mehr Geld aus und holst dir einen Experten? So, wie du hier gerade deine Situation darstellst, springst du lachend in die Kreissäge.
Nichts gegen Geld sparen, aber hier sparst du gerade am falschen Ende.
Die Baloise Versicherung baut sich hier an Basel einen neuen Hauptsitz.
Die hatten gerade bei den Abbrucharbeiten 6 Wochen Stillstand, weil unerwartet unter einer Fassaden-Verkleidung eine mit Teer und Leim verklebte Korkschicht hervorkam. Das war ein Gebäude aus den 1950er Jahren.
Da wurden 4 oder 5 Gebäude abgerissen, darunter auch das Hilton, eines machte Probleme und die ganze Gross-Baustelle stand still.
Bei dir kann irgendwo Asbest verbaut sein.
Feuchte Wände sind auch so eine Sache. So lange man diese nicht auf gemacht hat, weiss man nicht wirklich was dahinter ist.
Und wieso konnte dir der Gutachter keinen Tipp zu den Kosten geben?
ein ganz klein wenig könnte man sich der Sache annähern, wenn man wüßte, ob
eher 1750, eher 1880, 1955 oder eher 1965 bedeutet. Außerdem, wenn konkrete Angaben zum Alter der Installation (insbesondere Elektrik) vorlägen, die in den ersten beiden Fällen bestimmt nicht aus der Bauzeit stammt.
eben, und dir fehlt das wissen um diesen Bereich eingrenzen zu können.
Den Lesern hingegen fehlt schlicht der Blick auf die Bausubstanz um es einschätzen zu können.
Nimm dir dein Handwerkernetz und ziehe mindestens einen Elektriker da raus (bitte keinen Gesellen in dessen Argumentation eventuell ‚ja, das könnte man vielleicht schon so lassen‘ vorkommt) und mindestens einen Installateur dazu. Küchenpreise kannst du dir selbst organisieren, auch da fehlt jegliche Angabe zu teuren Geräten. Ob da ein Schrank mehr oder weniger steht, fällt nicht so ins Gewicht. Backofen wird wohl nicht hinein kommen, aber ob 4 Kochplatten platz finden oder es nur 2 werden, ob eine Mikrowelle integriert wird oder ein mini Geschirrspüler platz findet ist absolut offen. Da fehlt dir eventuell auch etwas Beratung, dafür gibt es Fachgeschäfte.
das sagt nur, das ein Bewohner eventuell erfolgreich gegrillt wird. die Elektroinstallation soll aber eben genau das verhindern. Ob die Leitungen heutige Belastungen vertragen ist auch mehr als unsicher. Der Fön von Susi Sorglos kann da schon mal ausreichen und es wird wärmer als gedacht, weil sich die alte Lüsterklemme in der Verteilung nun endgültig den Kontakt verloren hat.
auch das geht von - bis.
da sind schnell 20 Arbeitsstunden verschwunden, wenn Vorarbeiten nötig werden. Pro Wohneinheit, versteht sich.
in einem ähnlichem Objekt wurde mal das Silikon der Duschen saniert, da dieses Verschimmelt war.
Ende vom Lied: ich habe mich an einige Duschen nicht ran getraut, da die Wand nur noch vom Silikon gehalten wurde.
Eine Wand wurde direkt abgebaut, da die Fliesen unweigerlich in der Dusche gelegen hätten. Allein der austausch der durchnässten und beschädigten Trockenbauwand war aufwendiger als das anschließende Fliesen des mini Bades.
Es wäre also wirklich nicht anzuraten sich Angebote einzuholen, die den aktuellen Zustand nicht mit erfassen.
Das kann sehr deutlich nach hinten losgehen und dann geht die Rechnung nicht mehr auf, denn wenn es dir nur darum ginge, möglichst viel Geld zu versenken, würdest du ja nicht fragen.
Ich liebe diese Einstellung: Mein Auto fährt nicht mehr, was kostet mich das?
Gar nichts, die Versicherung muss alles zahlen.
Eine Tankfüllung, weil der Tank leer ist.
Die restlichen Varianten liegen dann zwischen 10 Euro und über dem Neupreis des Fahrzeugs.
Und der Neupreis für einen Skoda ist etwas niedriger als für einen Maybach …
Fragen lassen sich ohne Fakten nun mal nicht beantworten.
Hinzu kommt, dass Ferndiagnosen schon so sehr unsicher sind.
Aber wenn du unbedingt eine Zahl willst, hier lag gerade eine rum:
12’345.67 ohne Märchensteuer.
Bei deinen Angaben ist meine Schätzung genauso verlässlich wie jeder Lottoschein.
Neben den bereits angesprochenen Problemen frage ich mich nach dem praktischen Sinn des Umbaus von wirklich klitzekleinen 7 Räumlichkeiten in gensuso viele Wohnungen. Allenfalls die 35 m große Einheit dürfte ein Apartment ergeben. Der Rest gibt 1- bis 2 - Bettzimmer her. Nur teilweise mit WC + Dusche auf Minimalraum. Andere ohne. Evtl. auf dem Flur?
Selbst mit vergleichsweise viel Aufwand kann das aufgrund der kleinen Flächen nur so etwas wie eine low-Budget - Unterkunfstmöglichkeit ergeben.
Ob die Nutzer solcher Unterkünfte viel Wert auf Hochwertigkeit des Materials legen, bezweifel ich mal. Mir ist bei Wander- oder Radtouren eher eine minimale Komfortabilität und Sauberkeit wichtig.
Überleg das Vorhaben noch mal.