Hallo,Ich ueberlege mir schon seit langerem

… eine Wurstproduktion in Brasilien aufzubauen. Das Angebot hier ist sehr sehr schwach und deswegen denke ich das dies eine gute Geschaeftsidee hier in Brasilien sei. Ich selber hab schon hier und da mal mit meinem Vater noch in Oesterreich lebend Salami und diverse andere Wurste hergestellt, aber nur fuer Eigenbedarf und Freundeskreis. Fleisch fuer die Verarbeitung haben wir hier genug nur ist meine Frage eben ob dieses Vorhaben eventuell durch die klimatischen Unterschiede etwas schwieriger oder nicht machbar sein koennte. Kann die hohe Luftfeuchtigkeit und extreme Hitze das Produkt oder die produktion in irgendeiner weise beintraechtigen? Wenn ja was koennte man dagegen machen um kostenguenstig zu produzieren? Ich wuerde die Wurste nicht selber herstellen sonder 2 oder 3 fachleute aus oesterreich oder deutschland die interesse daran haetten in brasilien zu arbeiten anstellen. Anfaenglich dachte ich so an Mengen zwischen 1000 und 2000kg. Was fuer Geraetschaft waere hier empfehlenswert.
Danke fuer die Antworten und liebe Gruesse aus Rio de Janeiro

Hallo, gibt es hierzu einen Buisness-Plan? :

1000 kg Wurst pro Woche (?) ist mit 2-3 Fachleuten zu bewerkstelligen.
Investitionskosten ohne Bauliche Vorleistungen liegen für Neugeräte bei ca 300000€.
Klima spielt eine große Rolle - Ich denke Sie haben mit Ihrem Vater Rohwurst gemacht! Das können Sie ohne Reifeanlage im brasilianischen Klima nicht machen!
Hier sind schon sehr große Unterschiede zwischen Österreich, Schweiz und Deutschland.
Im Übrigen dürfte die Vermarktung das Größere Problem sein!

Hallo, in dieser Richtung kann ich leider nicht behilflich sein. Gruß Kalle.

Guten Morgen renooo,

Wie Sie schon richtig erkannt haben, ist das Klima bei Ihnen das Hauptproblem. Eine Rohwurstherstellung dürfte nur in einer entsprechenden Klimakammer möglich sein. Hierfür müsste diese im etwa im unteren Kühlschrankbereich (Temperatur 3°- 7°C ) liegen. Die Luftfeuchtigkeit darf hierfür auch nicht gar zu hoch sein. In Deutschland gilt die Faustregel noch immer, das in Monaten mit R ist eine Rohwurstherstellung möglich ist. In den anderen ist das Klima zu mild und warm. Von Langreifeverfahren ist in Ihrem Fall abzuraten. In Ihrem speziellen Fall wären sogar Schnellreife Verfahren und andere Hilfen der modernen Lebensmittel Industrie angeraten, um Reifezeiten und somit entstehende Kosten und Risiken zu verkürzen.

An Geräten ist hierfür ein Tiefkühler, ein Kutter oder Wolf zu empfehlen. Ein Menger ist zudem auch angeraten. Dazu dann die Wurstfüllmaschine, mit geeigneten Wurstdärmen. Sollte die Wurst angeräuchert werden, müsste auch noch eine entsprechende Räucherkammer, die bei dortigem Klima „arbeitet“ ebenfalls organisiert werden.
Mir sind die dortigen Verhältnisse durch zwei reisen nach Salvador Bahia grob bekannt. Ich weiß, dass bei Ihnen die Uhren anders ticken, relaxter, entspannter aber auch spannender zugleich. Aber auch deshalb müssen selber Improvisationen geschaffen werden. Zudem ist viel Geduld erforderlich, nach „Deutscher Auffassung“. Sie werden zudem hierfür einen Profi brauchen. Entsprechende Fachleute dürften nicht ganz einfach zu bekommen sein. Vor allem die dann auch wirklich arbeiten werden…

Da ich mitten im Rosenkrieg stecke, ich mich zudem ernsthaft mit dem Gedanken befasse nach Brasilien auszuwandern, könnte eine sogenannte WIN WIN Situation für Sie und mich hieraus entstehen. Ich benötige zwar noch einige Zeit um meine Angelegenheiten hier zu regeln, wäre aber durchaus sehr interessiert. Wenn ich Pech habe benötige ich hierfür noch 2 Jahre. Ich war hier erfolgreich über 12 Jahre lang selbstständig mit einem Partyservice und Mittagstisch betrieb. Zudem habe ich als Fleischermeister in allen 3 Fachbereichen (Schlachtbetont, Produktionsbetont, Verkaufsbetont) der Fleischerei umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Außerdem habe ich zahlreiche Kontakte zu hiesigen Firmen (Maschinen, Gewürze und auch im Koch/Küchenbereich) hier in Deutschland, die für so eine Unternehmung hilfreich sein würden. Zusätzlich besitze ich etliche Rezepturen-Bücher. Diese habe ich privat gesammelt und kann deshalb auf Werke bis 1900… zurückgreifen. Dort werden Rezepturen noch mit den einzelnen Gewürzen erörtert. Ich weiß zudem auch das es einiges an Engagement und Zeit erfordert, von der Planung bis zur Umsetzung. Dies könnte für mich nützlich sein um einen „fließenden“ Übergang von hier nach Brasilien zu vollziehen, aber auch um bei Ihnen Planvoll und gut Strukturiert eine geeignete Wurstproduktion zu überlegen, planen und aufzubauen. Schließlich soll damit ja auch vernünftig Kohle verdient werden.

Zurzeit bin ich zudem auch noch an meinem Abschluss des Betriebswirt IHK dran. Diesen werde ich im Laufe dieses Jahres abschließen können. Wobei die Schule nur noch bis zum Juni dieses Jahres geht. Spätestens in einem Jahr bin ich sehr ernstlich am überlegen ob ich dauerhaft nach Brasilien umsiedeln werde. Hierfür habe ich selber schon einige Pläne vorgefertigt in der Schublade liegen. Ein bestimmtes Wurstprogramm ist gedanklich hierfür schon „vorbereitet“. Ein regelmäßiges „springen“ über Wochen wäre also ab dem Sommer 2013 möglich. Ich persönlich verfolge zurzeit zwei Gedankenmodelle für meine Zukunft:
1.) Hier bin ich dabei, mich auf eine Selbstständigkeit als Betriebs-und Unternehmensberater, zusätzlich als Unterichtender Lehrer vorzubereiten. Dies hier beginnend ab dem Jahre 2014.
2.) Eine Auswanderung nach Brasilien mit entsprechender Firmengründung dort. Meine 4 bis 5 entwickelten Gedankenmodelle umsetzend.

Bei Interesse melden Sie sich hierfür einmal bei mir Privat unter [email protected] um weitere Korrespondenzen privat führen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

Verkäufer, Einzelhandelskaufmann (Lebensmittelbereich), Handelsfachwirt, Immobilienmaklerschein, Fleischermeister, Gaststättenschein, Fleischkontrolleuer (amtl. Tierarzt Assistent), Koch, Dienstleistungsfachwirt, Betriebswirt HWK und angehender Betriebswirt IHK

Hallo,
mit den nötigen Kühlhäusern und Gefrierräumen ist alles möglich.Nur der finanzielle Aufwand wird erheblich sein.Nur durch gutes Material ist auch eine gute Ware zu produzieren.Für deine beschriebene Rohwurst oder auch andere Sorten ist der Hygienestandpunkt auch sehr wichtig.Das ist nicht mit wenig Geld ab getan.Maschinen sind der wohl teuerste Teil deines Vorhabens.Wolf-Kutter-Füller sind selbstverständlich auch gebraucht zu haben. Sollte von Seiten der Bevölkerung Bedarf bestehen und Bargeld für Investitionen vorhanden sein ist mit gutem Personal wohl Geld zu verdienen.
Mfg

Uwe Massnick

Hallo ,
Ich würde mir zuerst mal eine Räumlichkeit organisieren die klimatisiert ist und eine max. Temperatur von 15C nicht überschreitet , desweiteren geeignete Kühl und Lagerungsräume .Hängt ja auch vom Produkt ab das Sie genau produzieren wollen . Danach richtet sich auch die Gerätschaften . Gruß