Servus,
das Schärfen eines Sensenblattes besteht aus zwei Arbeitsgängen:
- In längeren Abständen (bei der Benutzung, die Du vorhast) - in der Landwirtschaft, als von Hand gemäht wurde, jeweils am Abend: Das Dengeln. Sensendengeln ist eine Kunst, die man freihändig ohne guten Lehrer und ständige Übung kaum beherrschen kann - auch bei den Bauern, die Sensenmähen nicht als Sport trieben, war das eine Sache für den Nähne: Gesang der Sensenblätter auf dem Dangelstock am Abend.
Es gibt aber außer dem klassischen Dengelhammer und Dangelstock verschiedene Hilfsmittel zum Dengeln. Die hier angebotenen Schlagdengelapparate sind recht gut brauchbar, sie bringen einen besseren Dangel als der ‚Dengelmax‘ von Westfalia.
- Beim Mähen, immer wenn die Säges nicht mehr richtig haut (bei trockenem Mähgut und bei Spitzgras und beim Öhmden häufiger, sonst weniger oft: Wetzen macht den Dangel hin): Das Wetzen. Wetzen mit einem Wetzstein, der bei größeren Flächen im Kumpf am Hosengurt mitgeführt wird, bei Deinen winzigen Stücklein genügt ein Eimerchen mit Wasser in der Nähe, in das der Wetzstein reingestellt wird.
Kein Schleifstein, kein Abziehstein!: Wenn man die Sense mit dem Wetzstein wetzt, ist es bis ca. 1,2 Promille Blutalkohol ganz ungefährlich.
Wenn Du Dich für das Sensenmähen interessierst, besorge Dir vor allem einen ordentlichen Sensenbaum - die meisten Modelle aus Metall taugen überhaupt nichts. Und ein gscheites Blatt: ‚Mähfertig gedengelt‘ im Baumarkt kann direkt vom Baumarkt zur Alteisenannahme gebracht werden.
Das richtige Einstellen der Sense am Worb aka Sensenbaum und die richtige Bewegung beim Mähen erkläre ich Dir, wenn Du Dich dafür interessierst.
Auch für kleine Flächen ist eine Säges aka Sense fast immer (mal von Steilhängen oder Stellen, an denen man wegen Bäumen oder sowas nicht aufrecht stehen kann abgesehen) die bessere Lösung. Wenn Du mehr ‚Kruscht‘ wie Brombeeren und sowas hast, nimm ein sehr kurzes, breites Blatt. Brennnesseln sind eh völlig unproblematisch; niedrig wachsendes, feines Gras geht auch mit einem eher kurzen Blatt leichter. Extrem schlanke, dünne Blätter sind für geübte Mähder, die große Flächen hinwerfen.
Und nicht verzagen, Anfängern geht es immer so:
Wo ich hinschlag’, fällt es nieder -
Geh’ ich weiter, steht es wieder!
Da hilft dann nur ‚vor Tau und Tag‘ anfangen: Mit Tau benetztes Gras ist viel, viel einfacher zu mähen als später ab zehne - elfe, wenn es abgetrocknet ist.
In diesem Sinne
MM