Hand-sichel oder sense

ich brauch, um mit Hand nachzuarbeiten auf dem Gelände (hauptsächlich Gras und Nesseln) ein Handschneidegerät.
In unserem gut sortierten Laden sah ich dann zwei Geräte und zwar erstens eine Sense, zweitens eine Sichel.
Kann mir jemand sagen, was für welche Arbeiten am Besten geeignet?

Ausserdem die Frage, ob eine normal intelligente wie auch handwerklich geschickte Frau das Schärfen des Blattes hinkriegen kann…mit einem Schleifstein…üben–üben–üben??

Hi,

ich würde dir empfehlen einen Sensenkurs mitzumachen. Der Kursleiter kann dir dann auch gleich die Frage ob Sense oder Sichel besser geeignet ist beantworten.
Vor allem lernst du da aber wie die Sense/Sichel geschärft wird. Das ist nämlich nicht ganz ohne und auch nicht ganz ungefährlich weil so eine Sense wirklich sehr sehr scharf ist.

Grüßle
Frank K.

Schleifen kann man nur eine begrenzte Zeit, dann muss man dengeln und das ist, wie Frank schon schrieb, nicht ohne!


Das gilt übrigens auch für Sicheln.
https://www.google.de/webhp?complete=0&_rd=ssl#complete=0&q=sense+dengeln
Mit einer Sens arbeiten muss man auch können und dazu bedarf es einiger Übung um das ohne Verletzungen hin zu bekommen. ramses90

Servus,

das Schärfen eines Sensenblattes besteht aus zwei Arbeitsgängen:

  1. In längeren Abständen (bei der Benutzung, die Du vorhast) - in der Landwirtschaft, als von Hand gemäht wurde, jeweils am Abend: Das Dengeln. Sensendengeln ist eine Kunst, die man freihändig ohne guten Lehrer und ständige Übung kaum beherrschen kann - auch bei den Bauern, die Sensenmähen nicht als Sport trieben, war das eine Sache für den Nähne: Gesang der Sensenblätter auf dem Dangelstock am Abend.

Es gibt aber außer dem klassischen Dengelhammer und Dangelstock verschiedene Hilfsmittel zum Dengeln. Die hier angebotenen Schlagdengelapparate sind recht gut brauchbar, sie bringen einen besseren Dangel als der ‚Dengelmax‘ von Westfalia.

  1. Beim Mähen, immer wenn die Säges nicht mehr richtig haut (bei trockenem Mähgut und bei Spitzgras und beim Öhmden häufiger, sonst weniger oft: Wetzen macht den Dangel hin): Das Wetzen. Wetzen mit einem Wetzstein, der bei größeren Flächen im Kumpf am Hosengurt mitgeführt wird, bei Deinen winzigen Stücklein genügt ein Eimerchen mit Wasser in der Nähe, in das der Wetzstein reingestellt wird.

Kein Schleifstein, kein Abziehstein!: Wenn man die Sense mit dem Wetzstein wetzt, ist es bis ca. 1,2 Promille Blutalkohol ganz ungefährlich.

Wenn Du Dich für das Sensenmähen interessierst, besorge Dir vor allem einen ordentlichen Sensenbaum - die meisten Modelle aus Metall taugen überhaupt nichts. Und ein gscheites Blatt: ‚Mähfertig gedengelt‘ im Baumarkt kann direkt vom Baumarkt zur Alteisenannahme gebracht werden.

Das richtige Einstellen der Sense am Worb aka Sensenbaum und die richtige Bewegung beim Mähen erkläre ich Dir, wenn Du Dich dafür interessierst.

Auch für kleine Flächen ist eine Säges aka Sense fast immer (mal von Steilhängen oder Stellen, an denen man wegen Bäumen oder sowas nicht aufrecht stehen kann abgesehen) die bessere Lösung. Wenn Du mehr ‚Kruscht‘ wie Brombeeren und sowas hast, nimm ein sehr kurzes, breites Blatt. Brennnesseln sind eh völlig unproblematisch; niedrig wachsendes, feines Gras geht auch mit einem eher kurzen Blatt leichter. Extrem schlanke, dünne Blätter sind für geübte Mähder, die große Flächen hinwerfen.

Und nicht verzagen, Anfängern geht es immer so:

Wo ich hinschlag’, fällt es nieder -
Geh’ ich weiter, steht es wieder!

Da hilft dann nur ‚vor Tau und Tag‘ anfangen: Mit Tau benetztes Gras ist viel, viel einfacher zu mähen als später ab zehne - elfe, wenn es abgetrocknet ist.

In diesem Sinne

MM

Ich würde mir das wegen ein paar kleineren Stellen echt nicht antun. Da tut es auch ein Rasentrimmer oder eine Motorsense, damit kann man punktgenau arbeiten und braucht keinen Platz zum ausholen.

Servus,

wenn man mit einer Sense umgehen kann, braucht man keinen Platz zum Ausholen, sondern setzt genau da an, wo der Schnitt beginnen soll.

Es geht nicht darum, das Gras niederzuschlagen, sondern darum, es abzuschneiden.

Schöne Grüße

MM

Vielen lieben Dank an Euch!!

Jetzt „muss“ ich mir rausholen, was mir hilft…:wink:

Wenn ich ohne Strom und ohne Benzinmotor einfach ein kleines Handgerät suche…auch nicht Sichel auch nicht Sense…
…was dann…

Hab aus meiner Kindheit…noch so ne Handschere, mit der man die Rasenränder nach dem Mähen schön gemacht hat.
Gibt es sonst noch was Gutes auf dem Markt…ist gr0b hier und da zusammengerechnet auch nur so ca. 2qm.

herzlichen Dank

Hallo,

für so kleine Flächen, besonders Randstreifen, kommst Du mit einer Handsichel aus (und die kann man auch statt Dengeln nur schleifen und ja, das kriegt man mit etwas Übung hin. Beim Nur-Schleifen werden sie halt schneller stumpf, man muss mehr schleifen und die Sichel ist früber weggeschliffen. Aber scharf bekommt man sie).
Was auch geht, ist eine scharfe Heckenschere, damit schaffst Du mehr, als mit einer kleinen Gartenschere und die bekommt auch Grobes gut weg. 2 qm kann man damit ohne Rückenbeschwerden schneiden.

Gruß, Paran

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Danke!

Servus,

hast Du mal an einen Akku-Rasentrimmer gedacht? Der ART 26 von Bosch macht einen brauchbaren Eindruck.

Schöne Grüße

MM