Stimmt es, dass man in Frankreich immer in einem Schloss dieses über einen gewissen Zeitraum mit seinem Geschäft voll gemacht hat und dann weiter gezogen ist in ein neues und in dieser Zeit das andere gereinigt wurde?
Richtig.
Chambord, neben Fontainebleau, nur als Beispiel, war ein Prestige von Francois I (Franz der I).
Frankreichs Könige pflegten die Stärke Frankreichs zu demonstrieren sprich Sie wollten imponieren.
Chambord war eine Laune von Francois I und sollte ein Jagdschloss sein. Das er allerdings nur max. 1 Monat im Jahr dort verbrachte zeugt von Verschwendung.
Wozu musste ich die Geschichte damals in der Schule lernen? Prestige der Grande Nation?
Eventuell findest Du in der Mediathek von Arte noch was über Chambord.
Gruß
Claude
Sie hatten Abtritterker in der Schlossmauer oder Stühle mit Loch, darunter der Topf.
Udo Becker
Noch als Ergänzung: Es gab so viele Schlösser, weil es so viele Hofleute und Adelige gab, die die Bevölkerung wie die Zecken aussaugten. Kein Wunder, dass die Revolution in Frankreich erfunden wurde.
Udo Becker
Ausserdem war es schon ein ziemlich guter Job, der Chefnachttopfträger des Sonnenkönigs zu sein.
Servus,
jetzt hätte es mich noch interessiert, wie Du zu der Vermutung kommst, in Frankreich gäbe es mehr Schlösser (worauf eigentlich bezogen? Fläche? Einwohner im 16. Jahrhundert? Irgendwas anderes?) als z.B. in Deutschland. Kannst Du dazu irgendwas sagen?
Deine Idee von umherziehendem Adel und Hochadel noch im 16. Jahrhundert ist übrigens fernab der Realität: Ein ausgeprägtes Reisekönigtum gab es im Königreich Frankreich nie, und auch bei Ludwig dem Deutschen und dessen Nachfolgern wurde das System der Königspfalzen im Lauf des 13. Jahrhunderts unwichtig.
Schöne Grüße
MM
Danke!