Haus an der Elbe- warum Kuhlen im Boden?

Liebe Community,
meine Frage beschäftigt mich schon seit einigen Jahren :o) Hoffentlich kann sie mir hier Jemand beantworten.

Als Kind hat meine Mutter mich immer zu einer Kundin mitgenommen, die eine Haus direkt neben dem Deich der Elbe bewohnt hat. Im Obergeschoss gab es einen Teil des Hauses, der nicht nur nahezu unzählige, verwinkelte kleine Zimmer hatte, sondern in den Fluren und Verbindungszimmer auch Senken und eckige Kuhlen, die ganz mit Teppich ausgekleidet waren und gut und gerne einen Meter Breit und lang waren, sodass ich mich quasi runterlassen und auf der anderen Seite wieder hochziehen musste. Damals habe ich nicht gefragt und heute besteht keine Kontakt mehr, aber ich frage mich desöfteren: Dienten diese Kuhlen im Boden irgendeinem Zweck? Ich konnte nie einen Nutzwert feststellen, ausser dass es ziemlich umständlich war, darüber zu kraxeln. Als Kind dachte ich immer, die sind dort, falls es Hochwasser gibt, damit das Wwasser einen nicht so schnell einholt. Aber das wirds wohl kaum gewesen sein :wink:
Wer kann helfen?

Hallo,

eine solche (von dir erdachte) Hochwasserschutzvorrichtung ist mir unbekannt.
Auch kann ich sie mir, deiner Beschreibung nach, leider nicht ganz vorstellen.

Denkbar wäre aber ein anderer, eher „industrieller Zweck“.
Vielleicht war das Wohngebäude früher einmal für einen gewerblichen Zweck gebaut worden.
Die Gruben könnten Maschinen oder Gerätschaften beherbergt haben.
Eine kleine Seilerei vielleicht? Oder wurde in den Gruben gewaschen? Wolle gewaschen?
Schaffelle oder Leder gegerbt? Vorräte aufbewahrt? Geräuchert?
Waren vielleicht ehemals Pumpen darin oder Brunnenöffnungen?

Vielleicht erinnert sich deine Mutter noch? Ihr dürften die Gruben doch ebenfalls ungewöhnlich erschienen sein…

Typisch für Deich- oder Küstenhäuser ist es jedenfalls nicht.

Es grüßt
Yvisa