Heiraten oder nicht?

Hallo,
mich würde Euere Meinung interesieren. Was meint Ihr, sollte man heut zu Tage noch Heiraten oder ist es besser nicht zu Heiraten.
Bei uns ist es so das wir 10 Jahre zusammen leben und jetzt ein Kind in Planung haben, aber nicht wissen ob überhaupt das Heiraten noch andere Vorteile hat oder Nachteile.

mfg
Max

Hallo,

Bei uns ist es so das wir 10 Jahre zusammen leben und jetzt
ein Kind in Planung haben, aber nicht wissen ob überhaupt das
Heiraten noch andere Vorteile hat oder Nachteile.

das Problem kenne ich. Ich weiß nicht, ob ihr euer Kind nur „in Planung“ habe oder ob es schon „zukünftig real“ ist. Für uns war es um des Kindes willen wichtig, so normal wie es geht zu sein, denn jede Unnormalität wirkt sich unter Umständen schlecht auf das Kind aus. Die Reihenfolgee für den Entschluss scheint mir wichtig:

  1. Ich mag dich.
  2. Ich will ein Kind von dir.
  3. Also ziehen wir zusammen.
  4. Dann können wir auch heiraten.
  5. Jetzt - wo wir verheiratet sind - können wir ohne Bedenken ein Kind zeugen.

Es geht natürlich auch anders, aber so macht es am wenigsten Probleme.

Heirat ist aber auch ein möglicher Schutz für das eigene Ego. Wer heiratet und das ernst nimmt, der übernimmt Verantwortung selbst, aber er setzt sich selbst auch noch eine (gewollte) Pistole auf die Brust, dass er diese Verantwortung nicht aufgrund subjektiver Marginalien eventuell noch einmal in Frage stellt.

Ich selbst bin nicht (mehr) religiös, aber meine Frau schon. Ich hatte auch keine Einwände, kirchlich zu heiraten, da ich das legitim finde. Ob der standesamtliche Segen allein die nötige Rückendeckung für ein lebenslanges Leben miteinander festigen kann, müsst ihr euch selbst beantworten.

Aber ich denke, jede zusätzliche äußere Bindung hilft, auch bei inneren Krisen, stärker dazustehen, als ohne diese. Selbst wenn es ihrer eigentlich nicht bedarf.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo, Max.
Im Wesentlichen kann ich Thomas zustimmen.
Für ein Kind ist die Sicherheit, in der es lebt und groß wird von ebenso entscheidender Bedeutung wie der liebe- und vertrauensvolle Umgang seiner Eltern miteinander.
Ich glaube schon, dass allein aus diesem Grund eine feste, auf Dauer angelegte Partnerschaft wenn schon nicht unbedingt erforderlich, so doch zumindest dem Wohl des Kindes förderlich ist.
Ob man nun den ganzen Sums mit Standesamt, Kirche Feier und sonstigem Tralala mitmacht oder nicht, hängt weitgehend davon ab, welche Einstellung die Partner haben.
Vom Nützlichkeitsstandpunkt ausgehend ist die bürgerliche Ehe (Standesamt) wegen der damit verbundenen finanziellen Vorteile sicher nicht zu verachten.
Ob eine kirchliche Feier der Partnerschaft und ihrer Dauerhaftigkeit förderlich ist, müssen die Partner schon selbst entscheiden.
Auch die Akzeptanz in der Gesellschaft ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Ständiger Erklärungsbedarf, dauernder Rechtfertigungsdruck der Welt gegenüber kostet auf Dauer viel Kraft und kann die Partnerschaft empfindlich stören.
Beste Grüße
Eckard.

Hallo Max,

guckt Dir mal diesen Riesenthread an:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Das Thema hatten wir schon…

Viel Spaß!

Ciao

Camilla

Ehe hat eine einjährige Kündigungsfrist. Du legst dich also fest. Bilanzierst du für länger als ein Jahr zwecks Visum, Aufenthaltserlaubnis oder Wasweißich, drückst du diese Abhängigkeit gegenüber dem möglichen Abflauen von Empathie vielleicht eher in den Skat. Mehr Recht auf Kind bekommst du durch Heirat nicht.