Hallo liebe Leute
weiß jemand zufällig, warum Welpen ( 8 Wochen )
mit einer Hingabe stänig am rumkatschen sind?
( er tut es an allem, egal ob Mensch oder sonstige Gegenstände)
Danke für hilfreiche Antworten
Hi,
was ist katschen?
Barbara
Guten Morgen.
was ist katschen?
Laut schmatzend kauen.
Hab ich auch nicht gewusst, kann man aber googlen.
katschen = kauen oder/und schmatzen owT
16BIT
Grünau
Morgens vom ersten Kaffee kann ich einfach noch nicht googlen.
Morgens vom ersten Kaffee kann ich einfach noch nicht googlen.
Aber Experte spielen.
(Nicht bös gemeint!)
Gruß
Corinna
Ja, mit Betonung auf ‚spielen‘
Hallo
weiß jemand zufällig, warum Welpen ( 8 Wochen ) mit einer Hingabe stänig am rumkatschen sind?
( er tut es an allem, egal ob Mensch oder sonstige Gegenstände)
Stören eher die Schmatzgeräusche, oder die Tatsache, dass sie alles anbeißen?
Welpen beißen eben alles an. Sie müssen wohl lernen, was passiert, wenn man dies oder jenes anbeißt. Das eine geht kaputt, das andere schmeckt gut, das Dritte fängt an zu schimpfen, das Vierte beißt zurück usw. usw. Wenn sie dann genug rumgekatscht haben, wissen sie in Zukunft, was passieren wird, wenn man dies oder jenes anbeißt, und müssen es nicht jedes Mal wieder neu ausprobieren.
Für einen wissenschaftlichen Beweis braucht es mindestens 1000 Versuche, das beherzigen die Welpen.
Und vielleicht müssen sie auch ihre Kaumuskeln trainieren.
Viele Grüße
OT…
Hallo,
Aber Experte spielen.
Muss man(n oder Frau) Experte sein um ein Frage zu stellen?
(Nicht bös gemeint!)
Ebenso!
16BIT
Hi, der ist zu früh von der Mutter weg gekommen. 15 Wochen sollen die Welpen bei der Mutter bleiben.
Dann kann es auch noch sein, dass die Milchzähne durchbrechen.
Beißspielzeug anschaffen.
Welcher verantwortungslose „Züchter“ hat Dir den Welpen denn so früh abgegeben?
MfG ramses90
Hallo,
Hi, der ist zu früh von der Mutter weg gekommen. 15 Wochen
sollen die Welpen bei der Mutter bleiben.
Das findet sich genau wo wissenschaftlich belegt? Es ist gerade ein unglaublicher Hype im Internet, die Forderung nach 12 (und nun sogar schon 15 Wochen) Verbleib im Stammrudel zu stellen.
Fakt 1: Das offizielle Richtmaß für die Abgabe von Welpen von VDH als nationalem und FCI als internationalem Zuchtverband gibt die 8. Woche vor. Einem Züchter zu unterstellen, er sei verantwortungslos, wenn er sich danach richtet, entbehrt jeder Grundlage.
Fakt 2: Die Beißhemmung, welche eigentlich eine Beißdruckhemmung ist, denn das Beißen darf ein Hund nicht verlernen, lernt der Welpe innerhalb der ersten 8 Wochen. Sie ist auf den Umgang mit der Mutterhündin und die Wurfgeschwister beschränkt und nicht auf andere Hunde oder Menschen übertragbar.
Für diese müssen die Welpen weitere Erfahrungen machen. Z.B. mit dem Züchter, der die Beißdruckhemmung auf Menschen grundlegen sollte oder mit rudelfremden Artgenossen. Da die Zeit der nachhaltigsten Sozialisation zwischen der 8. und 16. Woche liegt, gehen für den Hundebesitzer in spe wertvolle Wochen verloren, wenn der Welpe später übernommen wird.
Fakt 3: Welpen lernen von Welpen nicht viel, denn Welpen sind es, die lernen müssen. Darin liegt auch der Grund, warum die Sozialisation in Welpenspielgruppen wenig Sinn macht. Bei Wölfen und wild lebenden Hunden übernehmen ab der 6. Lebenswoche zunehmend die älteren Rudelmitglieder die Erziehung der Welpen. Da die wenigsten Züchter über ein Rudel verfügen, bleibt die Mutterhündin als einzige Alternative. Viel wichtiger wären hier aber Kontakte mit erwachsenen, verhaltenssicheren Tieren.
Fakt 4: Die Mutterhündin gibt das an die Welpen weiter, was sie selbst kann. Eine unsichere Hündin tut das mit unsicherem Verhalten ebenso wie eine sichere mit sicherem. Ab der 8. Woche ist die Hündin oftmals bereits sehr erschöpft und zieht sich zunehmend vor den Welpen zurück und/ oder reagiert schnell mit Abwehrverhalten.
Es lässt sich unschwer vorstellen, was die Welpen dabei lernen.
Fakt 5: Das Explorationsverhalten der Welpen ab der 8. Woche ist enorm. Es ist für einen Züchter besonders bei großen Würfen gar nicht mehr leistbar, diesen Drang adäquat zu befriedigen, denn die Welpen bedürfen individueller Förderung.
Hier tun sich gerade die nicht verantwortungsbewussten Züchter leicht, die die Meute einfach in einem Zwinger sich selbst überlassen, um dann damit zu werben, die Hunde seien lang genug bei der Mutter geblieben.
Fakt 6: Unsere Hund müssen mit Menschen zusammenleben, nicht mit Hunden. Entsprechend wichtig ist eine entsprechende frühzeitige Sozialisation auf ihren zukünftigen Lebenspartner.
Die Sozialisation auf ein festes Rudel macht keinen Sinn, weil die Hunde dieses Rudel verlassen werden. Das Einfügen in eine neue Rudelordnung, falls sie später mit mehreren Hunden leben sollen, stellt einen völlig neuen Prozess dar. Die Fähigkeit, diesen Prozess zu vollziehen, ist angeboren.
Fakt 7: Es gibt keinerlei wissenschaftlichen Beleg darüber, dass Hunde, die länger im Stammrudel verbleiben,
a) weniger zerkauen
b) die Beißdruckhemmung nicht für den Menschen erlernen müssen
c) weniger Probleme mit dem Alleinsein haben
Nichtsdestotrotz wird all das derzeit völlig unreflektiert webweit wiedergebetet. Wahrer wird es dadurch nicht.
Die Idee mit dem längeren Verbleib bei der Mutter stammt übrigens von den Katzen. Dort macht sie unbedingt Sinn, weil die Katzen für den Umgang mit Katzen entscheidendes Sozialverhalten benötigen, welches sie umso besser beherrschen, je länger sie bei der Mutter sind. Katzen sind - im Gegensatz zu Hunden - aber keine Rudeltiere und haben völlig andere Strukturen.
Hinzu kommt, dass die meisten Katzen ihre Würfe draußen aufziehen, wo die Welpen automatisch in frühzeitigen Kontakt mit anderen Katzen kommen, was bei Hunden nicht gegeben ist.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
Kauen hat mehrere Funktionen: Es beruhigt (wie das Nuckeln bei Menschenkindern), es trainiert die Kiefermuskulatur (welche für ein Raubtier, das große Knochen zerbeißen muss, wichtig ist) und es unterstützt den Zahnwechsel.
Im Zusammenhang mit Artgenossen und dem Menschen ist das Beknabbern eine Form des Sozialkontakts und unterstützt die Bindung.
Der Mensch kann dies nutzen, um die Bindung zu pflegen und dem Welpen gleichzeitig die nötige Hemmung des Beißdrucks beizubringen, die er berücksichtigen muss, wenn er es mit menschlicher Haut zu tun hat.
Diese „Hand- und Fangspiele“ können folgendermaßen gestaltet werden:
Man setzt sich zu dem Welpen auf den Boden und bietet ihm die Hand zum Beknabbern an. Dabei spricht man ruhig und sanft mit ihm. Immer wenn er zu fest zufasst, sagt man ruhig und ernst „Nein“ und entzieht ihm die Hand. Schnappt er nach, sagt man wieder „Nein“ und entzieht ihm die Hand erneut. Macht er von sich aus keine Anstalten, sofort wieder nachzuschnappen, bietet man ihm die Hand wieder an, spricht dabei ruhig mit ihm und wartet auf das nächste zu feste Zufassen.
Man braucht eine Menge Wiederholungen, bis der Welpe verstanden hat, wie es richtig ist. Wenn es einem nach 8-10 Wiederholungen reicht, steht man ruhig auf und ignoriert weitere Versuche, zu spielen. Eine Weile später setzt man sich wieder zu ihm und übt erneut. Das macht man mehrmals am Tag.
Dazu braucht es weder Lautstärke noch Quietschen oder „Au“-Schreien. Ein ruhiges Wiederholen des Abbruchsignals „Nein“ in Verbindung mit dem Entzug der Hand ist völlig ausreichend.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo Jule,
vielen Dank für Deine Antwort, diese haben mich überzeugt.
Ich habe noch zwei weitere Labbis ( 9 + 12J.), jedoch haben Sie solch ein verhalten
wie der Welpe es jetzt an den Tag legt, nie in diesem Ausmaß gezeigt.
Grüße clock17
So, dann beleg Deine ganzen Fakten doch bitte mal mit wissenschaftlich fundierter Literatur!
Eigentlich gehört sich das, wenn man jemanden mit seiner Aussage kritisiert.
Nur weil Du es in den Raum stellst, muß das ja nun nicht das Maß aller Dinge sein.
ramses90
Morgens vom ersten Kaffee kann ich einfach noch nicht googlen.
Aber Experte spielen.
Hi,
aber wäre es nicht sinnvoll, wenn man eine Frage stellt, sie so zu stellen, das auch dialektonisch nicht so bewanderte User sie beantworten können ohne erst google anwerfen zu müssen, um zu wissen was überhaupt gemeint ist?
So bringt man sich doch um die eine oder andere gute Expertenantwort, die den Dialekt nicht kennen.
Mir sagte das Wort übrigens auch nichts.
(Auch nicht böse gemeint)
Gruß
Tina
Hallo,
vielleicht hilft dieser Link in Eurer Diskussion weiter:
http://www.tieraerztegmbh-hamburg.de/downloads/Traum…
Gruß
Tina
Hallo ramses90,
Hi, der ist zu früh von der Mutter weg gekommen. 15 Wochen
sollen die Welpen bei der Mutter bleiben.
dazu hat dir Jule schon völlig richtig und ausführlich geantwortet.
Dann kann es auch noch sein, dass die Milchzähne durchbrechen.
die Milchzähne brechen beim Hund in der 3. bis 6. Lebenswoche durch.
Welcher verantwortungslose „Züchter“ hat Dir den Welpen denn
so früh abgegeben?
Vermutlich einer, der den Welpen nicht schon ein paar mal zurückbekommen hat und für das hohe Abgabealter eine Erklärung braucht.
Gruß
Johnny
Hallo,
So, dann beleg Deine ganzen Fakten doch bitte mal mit
wissenschaftlich fundierter Literatur!
Jaja, die immer wieder gerne benutzte Literaturkeule . Derjenige, der unbewiesene Behauptungen aufgestellt hat, bist zunächst du - und damit auch in der Beweispflicht. Ich will aber mal nicht so sein:
VDH Zuchtordnung (http://www.una-neshoba.de/vdh/vdh_zo.pdf)
Feddersen-Petersen, Hundepsychologie, Sozialverhalten und Wesen (überarbeitete Fassung) Kosmos 2004, Ganßloßer, Forschung trifft Hund, Kosmos 2012, Feddersen-Petersen,Hunde und ihre Menschen: Sozialverhalten, Verhaltensentwicklung und Hund-Mensch-Beziehung als Grundlage von Wesenstests, Kappeler, Verhaltensbiologie, Springer Verlag 2011, Miklosi, Hunde -Evolution, Kognition und Verhalten, Kosmos 2011.
Eine sehr bescheidene Auswahl aus einer weit umfangreicheren Liste.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo
und danke für den Link . Dr. Dorit Feddersen-Petersen, eine der führenden Verhaltensforscherinnen unserer Zeit, äußert sich konkret dahingehend, dass das optimale Abgabealter des Welpen zwischen der 8. und 12. Lebenswoche liegt, wenn die Zuchtstätte eine gute ist. Ganz grundsätzlich präferiert sie die Abgaben zwischen der 8. und 10. Woche, um das Fenster für die Sozialisierung auf den neuen Besitzer optimal nutzen zu können.
Ist sie das nicht, hält sie sogar eine Abgabe bereits in der 6. Woche für sinnvoll.
Schöne Grüße,
Jule