Hallo,
wo möchtest du denn Hundeführer werden? In Deutschland gibt es als gängige Möglichkeit, beruflich Diensthundeführer zu werden, eine Ausbildung bei der Polizei oder beim Bundesgrenzschutz zu absolvieren. Dort durchläuft man aber zunächst die entsprechende normale Ausbildung, bevor man sich als Diensthundeführer weiterbilden lassen kann.
In diesem Fall zahlt das Land/ der Bund den Hund, in dessen Besitz er auch bleibt. Der Hundeführer betreut ihn zwar, bildet ihn aus und lebt mit ihm, gehören tut ihm der Hund jedoch nicht. Der Hund ist ein Einsatzmittel.
Auch bestimmte Sicherheitsdienste bilden Hundeführer aus. Hier ist allerdings große Vorsicht geboten, da viele Möchtegerne in diesem Bereich ihr Geld verdienen wollen.
Alle anderen Hundeführer - wie z.B. auch Rettungshunde - arbeiten in Deutschland ehrenamtlich. Sie schließen sich in der Regel einer Organisation, wie dem Roten Kreuz oder der Feuerwehr, an, die eine Hundestaffel haben. Der Hund gehört in diesem Fall dem Hundeführer, er trägt demzufolge auch das komplette Risiko und alle Kosten rund um die Pflege und Versorgung des Hundes. Wenn der Hund während der Ausbildung oder einem Einsatz zu Schaden kommt, ist das das Problem des Hundeführers. Die Ausbildung selbst ist kostenfrei und aufwändig und dauert meist ca. 2 Jahre bis zur Einsatzreife von Herr und Hund.
Die meisten Staffeln trainieren 2x die Woche jeweils mehrere Stunden. Einsätze sind gerne nachts und an Feiertagen (Weihnachten). Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, Hundeführer für Einsätze freizustellen, wenn ein Alarm erfolgt (bei der Feuerwehr gibt es hier Ausnahmen).
Einsätze von Rettungshunden sind kostenfrei, die Arbeit der Hundeführer rein ehrenamtlich.
Schöne Grüße,
Jule