Ich möchte wegen meiner mickrigen Rente meine Wohnung verkaufen - aber mit lebenslangem Wohnrecht für mich! Eine Option ist eine Leibrente, die andere der Verkauf (zum reduzierten Preis wegen der Bedingung). Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht?? An Banken oder Versicherungen möchte ich mich nicht wenden! Ich bin für jeden nützlichen Hinweis dankbar! Vielleicht ist dies auch das falsche Forum für meine Frage??
Moin,
im Zuge der Suche nach einer Immobilie ist mir so ähnlich etwas untergekommen… und mit dem Verkäufer bin ich ins Gespräch gekommen…
Vorweg: es kam zu keiner Einigung.
Mieter braucht Sicherheit - also nicht nur Vertrag sondern Eintrag ins Grundbuch. Das lässt jede Bank kalte Füße bekommen - der Käufer müsste es quasi in bar haben.
Käufer braucht Sicherheit über die Miete… nur wie lange? überschaubare 10 Jahre? aber auch 30 und mehr Jahre sind nicht ganz unrealistisch.
Wer haftet bei Schäden durch Fahrlässigkeit? So im alten Alter kann das dann schon kompliziert werden…
Ich sehe in dem Vorhaben die positiven Seiten - wenn man aber etwas darüber nachdenkt, birgt es aber ernsthafte Risiken, was im nicht familiären Bereich wohl schwer zu realisieren sein wird…
just my 5 Cent
LG
Ce
Eine fälschlich so genannte „umgekehrte Hypothek“ ist ein inzwischen klassisches Produkt eher kritisch zu sehender Finanzdienstleister. Insoweit tust Du gut daran, dich diesbezüglich von entsprechenden Angeboten fern zu halten.
D.h. es bleibt für so ein Modell nur die Möglichkeit einen privaten Investor zu finden, der bereit ist, sich hierauf einzulassen, und die Wohnung nicht zur eigenen Nutzung sondern als Kapitalanlage betrachtet. Dazu gehört dann allerdings eine Risikobereitschaft, die jenseits besonderer persönlicher Beziehungen oder aufgrund ganz besonderer Spezifika des Objekts kaum jemand aufbringen wird, denn es ist ja vollkommen unklar, wann die Wohnung dann „frei“ wird, und wie gut oder schlecht das Geschäft dann am Ende des Tages sein wird.
Vor Jahren ging der Fall eines französischen Anwaltskollegen durch die Medien, der sich gegen Leibrente „günstig“ ein traumhaftes großes Objekt einer älteren Dame gesichert hatte, mit deren baldigem Ableben nach statistischer Erwartung zu rechnen gewesen wäre. Die erreichte dann aber ein nahezu biblisches Alter, und so war die Geschichte am Ende des Tages ein eher teurer Spaß geworden.
Insoweit habe ich da keine große Hoffnung, wenn wir hier nicht gerade von einem extrem gesuchten Objekt sprechen, oder jemand mit einem außerordentlichen zeitlichen Horizont z.B. einen Altersruhesitz plant. D.h. die Wohnung mit einmaligem unverbaubaren Meeresblick auf Sylt wirst du ggf. so los, die Wohnung im Plattenbau in der weiteren Peripherie von Berlin ziemlich sicher nicht.
Servus,
es handelte sich um Jeanne Calment aus Arles, die in jüngeren Jahren an Vincent van Gogh Pinsel verkauft hatte und 1997 im Alter von 122 Jahren starb. Sie hat ihre Wohnung im Alter von 90 Jahren an den Rechtsanwalt Andre-François Raffray gegen Leibrente verkauft, der hat aber das Ende der Rentenzahlungen nicht erlebt, weil er bereits 1995 mit 77 Jahren gestorben ist.
Schöne Grüße
MM
Servus,
Entschuldigung - aber wovon redest Du eigentlich?
Schöne Grüße
MM
Und die arme Witwe musste noch weiter zahlen …