Habe vor 15 Jahren Grundstück (ca. 10.000 qm) erworben.
Diese will ich verkaufen.
Mein Sohn (spricht Spanisch) beabsichtigt in nächster Zeit vor Ort zu sein, um den Verkauf abzuwickeln.
Nun suche ich jemand, der rechtliche Ratschläge geben kann. Entweder weil er dort wohnt (bzw. wohnte)
und sich so mit den dortigen Gegebenheiten auskennt.
Auch eine Kontaktadresse (in DomRep.) wäre sehr hilfreich.
der erste Schritt, bevor Dein Sohn das Grundstück irgendjemandem anbietet, ist, dass Du feststellen lassen solltest, ob Dir das Grundstück überhaupt gehört. Versuche nicht, selber einen Grundbuchauszug zu bekommen - das kostet eine Menge Schmiergeld und bringt oft genug nichts.
Du brauchst einen auf Immobilienrecht spezialisierten Anwalt, und zwar nicht irgendwo
sondern in der Provinz, in der das Grundstück liegt. Nicht bloß, weil er die Grundbuchbeamten dort persönlich kennt, sondern auch, weil 100 Kilometer Landstraße auf der Insel was ganz anderes sind als in Deutschland.
Wenn Du einen halbwegs verlässlichen Grundbuchauszug in den Händen hast, solltest Du feststellen lassen, wo genau das Grundstück liegt und wo seine Grenzen verlaufen - es ist wenig wahrscheinlich, dass die Grenzen dort sind, wo irgendwelche Mauern stehen. Dazu brauchst Du einen geodesta, der weiß, was ein Tachymeter ist, jemanden kennt, von dem er eines leihen oder mieten kann kann und sich noch einigermaßen daran erinnert, wie man damit umgeht. Grundstücke in Hanglagen verändern bei jeder Vermessung ihre Grenzen, wenn mit dem Theodoliten vermessen wird und die horizontale Abweichung der Einfachkeit halber vernachlässigt wird.
So, und wenn Du das hast, kann es losgehen mit dem Verkauf. Wenn sich ein Makler aufdrängen will, gib besser nach - der kennt eine Menge Leute, die für ein paar Groschen Dein teures Mietauto kaputtmachen. Frag ihn aber zuerst, wie er sich gegen andere Makler zur Wehr setzt, damit Du nicht bald drei Maklerverträge am Hals hast, die alle mit pönalenbewehrten Exklusivitätsklauseln versehen sind.
Aber unterm Strich geht das alles. Als ein Gringo in Jarabacoa an den vielen lästigen Details des Alltags in der Dominikanischen Republik verzweifelte und nur noch weg wollte, konnte er sein Haus an meinen Bruder verkaufen, ohne übers Ohr gehauen zu werden, weil sie sich sozusagen auf „Außerdominikanisch“ untereinander verständigt haben.